Schwerpunkt Benelux

DFG bewilligt ULB Fördermittel für die Benelux-Forschung
Riek-troeger-mit-globus 1 2
Über die Bewilligung freuen sich Projektleiterin Ilona Riek und die Leitende Direktorin der ULB, Dr. Beate Tröger
© ULB

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat im Rahmen des neuen DFG-Förderprogramms „Fachinformationsdienste für die Wissenschaft“ (FID) den „Fachinformationsdienst Benelux / Low Countries Studies“ an der ULB Münster bewilligt.

Das Angebotsspektrum des neu konzipierten FID wird die informationsfachlichen Voraussetzungen für die Spitzenforschung zum Themenkreis „Belgien, Niederlande und Luxemburg“ am Standort Münster schaffen. Ausgerichtet am aktuellen Bedarf der Fachwissenschaft ist ein breit gefächertes und flexibel angelegtes Serviceportfolio vorgesehen, das unter anderem gedruckte wie auch elektronische Publikationen und zahlreiche fachspezifische Rechercheinstrumente bereithält. Hinzu kommen ein Digitalisierungsservice, Angebote zum Open-Access-Publizieren und Forschungsdatenmanagement sowie umfangreiche Beratungs- und Informationsdienste. Der „FID Benelux / Low Countries Studies“ wird ab 2016 gemeinsam mit weiteren 20 national geförderten Fachinformationsdiensten seine Arbeit aufnehmen.

Der Erfolg für die WWU Münster ist nicht zuletzt der engen Zusammenarbeit mit der Fachgemeinschaft zu verdanken. Beteiligt waren insbesondere das Zentrum für Niederlande-Studien und das Institut für Niederländische Philologie der WWU, aber auch bundesweit zahlreiche Fachwissenschaftlerinnen und Fachwissenschaftler, die den Projektantrag von Anfang an nachhaltig unterstützt und mit viel Interesse begleitet haben.

Die Verbundenheit mit den Beneluxstaaten hat eine lange Tradition in Münster. Prägend hierfür war vor allem der im Jahr 1949 in den Sondersammelgebietsplan der Deutschen Forschungsgemeinschaft aufgenommene Sammelschwerpunkt Niederländischer Kulturkreis. Das Sondersammelgebiet (SSG) Niederländischer Kulturkreis wurde ab dem Jahr 2006 in Kooperation mit der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln fortgeführt als SSG Benelux, wobei die ursprünglichen regionalen Zuständigkeiten erhalten blieben: Die ULB Münster war weiterhin verantwortlich für den Bereich Niederländischer Kulturkreis, während sich die USB Köln wie zuvor dem Kulturkreis Belgien / Luxemburg widmete. Hierbei haben beide Bibliotheken den Anspruch verfolgt, die Literatur- und Informationsversorgung über diesen Kulturraum entsprechend den jeweils zeitgemäßen Anforderungen der Wissenschaft in zukunftsorientierter Form weiterzuentwickeln.

Im Zuge der Überführung der Sondersammelgebiete in das neue Programm Fachinformationsdienste für die Wissenschaft hat sich die USB Köln dafür entschieden, keinen Förderantrag zu stellen. Um weiterhin eine adäquate wissenschaftliche Literatur- und Informationsversorgung über sämtliche Beneluxländer gewährleisten zu können, nimmt die ULB daher ab 2016 auch Belgien und Luxemburg in ihr Länderspektrum auf. Die technische Betreuung des gemeinsamen Fachportals ViFa Benelux wird noch für eine gewisse Übergangsfrist an der USB erfolgen. Für die stets gute Zusammenarbeit möchte sich die ULB an dieser Stelle ausdrücklich bei der USB Köln bedanken.

Weitere Details und Hintergründe zum Serviceportfolio des FID Benelux / Low Countries Studies werden in den kommenden Monaten bekannt gemacht. Als Kommunikationskanäle dienen hierbei u.a. auch das ViFa Benelux-Blog und der Newsletter des SSG/FID Benelux.

Links zu dieser Meldung: