Umfrageergebnis: Kritzeln ist (k)eine Kunst!
Vielen Dank für Ihre Teilnahme an der Kurzumfrage zu Kritzeleien in Bibliotheksbüchern zwischen dem 29.10. und 12.11.2014.
Das Umfrageergebnis der 154 Teilnehmer ist eindeutig:
- 119 fühlen sich von den Markierungen anderer Nutzer in Bibliotheksbüchern gestört,
- 16 sehen das nicht als störend,
- 11 geben an, selbst zu "kritzeln",
- 8 haben keine dezidierte Meinung zu dem Thema.
Es fühlen sich also ca. 77% der Umfrageteilnehmer gestört, ca. 18% sehen das Bekritzeln der Bibliotheksbücher unkritisch. 5% haben keine dezidierte Meinung zu dem Thema.
18 Teilnehmer haben, teils sehr differenzierte, Kommentare hinterlassen. Hier einige Beispiele:
Pro "Gekritzel" (4 ähnliche Kommentare):
"Allgemeine Randbemerkungen, Verweise etc. stören mich nicht. Insbesondere, wenn sie mit Bleistift vorgenommen wurden. Teilweise kann sich das sogar in der Tat als nützlich herausstellen. Allerdings sollten die Kritzeleien nicht so weit gehen, dass der Lesefluss gestört wird."
Moderat dafür bzw. dagegen (6 ähnliche Kommentare): br>
"Prinzipiell stimmt es, dass es im Grunde eine Sachbeschädigung an fremdem Eigentum ist und viele Kritzeleien können extrem stören. Allerdings gibt es auch die seltenen Ausnahmen, dass die Kritzeleien tatsächlich hilfreich sein können."
"Die einzigen akzeptablen Fälle sind meiner Meinung nach die Berichtigung von Fehlern des Autors z.B. bei
Beispielberechnungen etc. oder nützliche Verweise auf andere Quellen etc. So oder so sollte das aber höchstens am Rand passieren."
Deutlich gegen "Gekritzel" (4 ähnliche Kommentare):
"Ich finde egal ob unverschämt durchgestrichen, markiert, gemalt oder dezent mit Bleistift unterstrichen: Es stört. Die Nutzer, die dies tun, wollen ja beim Lesen ihre eigenen Gedanken ordnen und Schwerpunkte im Buch notieren, damit dies leichter fällt. Wenn ich aber andere Schwerpunkte beim Lesen suche, stört das. Im Übrigen nutze ich gerade Bücher zur
Prüfungsvorbereitung mit Übungsaufgaben. In denen wurde unterstrichen, was die Lösung oft schon andeutet/preisgibt."
Und was sagen wir als ULB?
Aus unserer Sicht sind Markierungen in Bibliotheksbüchern tatsächlich in erster Linie Sachbeschädigung, für die wir nach §10 unserer Benutzungsordnung Schadensersatz verlangen können. Da sich die Beschwerden in letzter Zeit sehr häufen, möchten wir an die Nutzerinnen und Nutzer appellieren, in Bibliotheksbüchern möglichst nichts zu markieren, zu unterstreichen und zu kommentieren - vor allem nicht mit Kuli oder Textmarker! Solche Buchseiten sind dann beispielsweise auch unbrauchbar als Vorlagen für Scans in Elektronischen Semesterapparaten und verursachen unnötige Ausgaben für Neuanschaffungen.
Beitrag von Radio Q zum Thema Kritzeln