Nachlass Helmut Schelsky
Zur Person
* 14. Oktober 1912 in Chemnitz
+ 24. Februar 1984 in Münster
Helmut Schelsky studierte in Königsberg und Leipzig u.a. Philosophie, Geschichte und Germanistik vor allem bei den Professoren Gehlen und Freyer, an dessen Lehrstuhl in Budapest er auch seine erste Assistentenstelle inne hatte (Habilitation 1941 über Thomas Hobbes).
Nach dem Zeiten Weltkrieg arbeitete er zunächst beim Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes, ab 1948 an der neu gegründeten Akademie für Gemeinwirtschaft Hamburg (heute FB Sozialökonomie der Universität Hamburg). Im Jahre 1960 wurde er an die Universität Münster berufen und gleichzeitig zum Direktor der Sozialforschungstelle Dortmund ernannt.
Als Gründungsbeauftragter der Universität Bielefeld (1965-1967) arbeitete er zunächst mit Engagement und Hoffnung auf neue Strukturen und Handlungsspielräume, nahm jedoch 1969 "Abschied von der Hochschulpolitik", nicht ohne diese mit dem Verdikt "Die Universität im Fadenkreuz des Versagens" zu belegen. Schelsky selbst lebte und lehrte nach der Rückkehr aus Bielefeld von 1969 bis zu seinem Tode 1984 wieder als Professor für Rechtssoziologie und Rechtsphilosophie an der Juristischen Fakultät der Universität Münster und leitete das Institut für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.