Wissenschaft für alle - Open Access Woche in der ULB
Die Universitäts- und Landesbibliothek Münster beteiligt sich mit einem Infostand aktiv an der 5. Internationalen Open Access Woche
vom 24. - 30. Oktober 2011
im Foyer der ULB am Krummen Timpen
Wissenschaftliche Informationen in Zeitschriften, Büchern und Datenbanken sind nicht einfach, wie manche meinen, frei im Internet verfügbar. Gerade die wissenschaftlich hoch relevanten Beiträge im sogenannten "Deep Web" kosten oft viel Geld und sind mit teils eng gefassten Nutzungsrechten belegt. Bibliotheken haben es unter diesen Bedingungen schwer, den freien Austausch und die schnelle Bereitstellung von Fachliteratur und wissenschaftlichem Material zu ermöglichen.
Open Access ist eine internationale Bewegung gegen die ansteigenden Kosten bei der Literaturversorgung und gegen rigide Nutzungsrechte. Das erklärte Ziel von Open Access: Freier Zugang zu Wissen und Information aus öffentlich geförderter Forschung!
Wissenschaftler und Studierende sind gewohnt, von ihrer Bibliothek unentgeltlich mit allem versorgt zu werden, was sie brauchen – egal, unter welchen Umständen es beschafft wird. Dennoch fällt das Problem auf die Bibliotheksnutzer früher oder später zurück. Denn auf Grund der steigenden Abonnementskosten im Zeitschriftenwesen waren in den letzten Jahren viele Bibliotheken gezwungen, die Literaturversorgung einzuschränken. Auch die verlagsfreundlichen Urheber- und Nutzungsrechte betreffen Wissenschaftler spätestens dann, wenn sie selbst in großen Zeitschriften publizieren wollen.
Die Idee von Open Access ist einfach, aber revolutionär:
Wissenschaftliche Beiträge werden frei zugänglich in Internet-Zeitschriften oder auf Dokumentenservern veröffentlicht. Solche Zeitschriften oder Publikationsserver werden von Wissenschaftlern oder öffentlichen Einrichtungen betrieben, die auch für deren Qualität sorgen. Die ULB publiziert zum Beispiel die Reihe "Wissenschaftliche Schriften der WWU Münster". Der Autor oder Herausgeber des Werkes verzichtet bei der Online-Veröffentlichung auf ein Honorar, behält dafür aber die Nutzungsrechte und die Möglichkeit zur weiteren Verwertung seiner Forschungsergebnisse. Außerdem erreicht er schnell und effizient ein großes Publikum: Open-Access-Artikel werden oft um einiges häufiger zitiert als kostenpflichtige Werke.
Auf der fünften "Internationalen Open-Access-Woche" vom 24. bis zum 31. Oktober 2011 informieren in der ganzen Welt öffentliche Einrichtungen über Open Access, um mehr Anhänger und Unterstützer für frei verfügbare wissenschaftliche Informationen zu finden. Die ULB beteiligt sich an dieser Aktion und wird mit einem Informationsstand und über ihre Webseite Open Access vorstellen.
In Deutschland wird Open Access von fast allen namhaften Forschungseinrichtungen unterstützt, darunter die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Max-Planck- und die Fraunhofer-Gesellschaft sowie die Helmholtz- und die Leibniz-Gemeinschaft.
http://www.ulb.uni-muenster.de/open-access