Klein, aber fein

Moderne Miniaturen in der Universitäts- und Landesbibliothek (ULB)
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V.l.n.r.: Peter Trautner, Markus von Hagen, Peter te Boekhorst
© ULB

Groß sind die Bilder, die Peter Trautner seit heute (23. April) in der Universitäts- und Landesbibliothek (ULB) Münster zeigt, nicht. Gerade mal sieben Zentimeter messen die Miniaturen, die Trautner auf bibliografischen Blättern zeigt. Darunter sind Andruckexemplare, die zwischen 1820 und 1850 entstanden sind, Holzschnitte aus der Zeitschrift „Die moderne Kunst“ und Atlantenseiten.

Die Gouache-Miniaturen – eine mittelalterliche Maltechnik, die die Vorzüge von Aquarell- und Ölmalerei vereint - nehmen häufig Bezug auf die ursprünglichen Inhalte: Auf den Atlantenblättern zeigt Trautner die jeweilige Art der Fortbewegung, die italienischen Andrucke entstammen einem Messbuch, deren biblische Szenen der Künstler ironisch kommentiert und die verkitschten Holzschnitte der um die Jahrhundertwende „modernen“ Kunst werden von ihm augenzwinkernd karikiert.

„Wo kann man Buchkunst besser ausstellen als in einer Bibliothek?“ fragte denn auch folgerichtig Dr. Peter te Boekhorst, stellvertretender Direktor der ULB. Die Galerie der ULB am Krummen Timpen sei der richtige Ort für Kunst, die sich rund um Schriftkultur entwickele. Markus von Hagen, der in die Ausstellung einführte, rühmte Trautner als Künstler, der sich bescheiden im Hintergrund halte, und es als seine Aufgabe verstehe, dem Rezipienten seiner Bilder eine Anregung zu geben.

Die Ausstellung ist bis zum 24. Mai in der Galerie der Universitäts- und Landesbibliothek, Krummer Timpen 5, jeweils dienstags und donnerstags von 12 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

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