Tausend Stimmen von tausend Hügeln
Wenn das ostafrikanische Land Ruanda in den deutschen Medien auftaucht, dann meistens aufgrund der Konflikte zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen, die 1994 in dem Völkermord an den Tutsi gipfelten. Eine ganz andere Seite zeigt Camilla Kuckartz derzeit in der Cafeteria der Universitäts- und Landesbibliothek am Krummen Timpen. Die Studentin der Public Administration hat ehemalige Straßenkinderbefragt und ihre Hoffnungen und Ängste in Bildern festgehalten.
Fröhlich tollen Jugendliche, mit denen sie im Centre Marembo in der ruandischen Hauptstadt Kigali gearbeitet hat, auf der Straße, kämpfen um einen Fußball. Anders als zu erwarten sieht man lachende Gesichter, die zeigen, dass die Straßenkinder trotz aller Probleme im „Land der tausend Hügel“ Visionen haben. 28 von ihnen werden im Centre Marembo unterrichtet und bekommen dort Nahrung und eine Unterkunft. Kuckartz hat sie bislang dreimal besucht und beschlossen, ihnen eine Stimme zu geben. "Rwanda – A Thousand Voices From A Thousand Hills" hat sie ihre Ausstellung betitelt, die bis Februar in der Cafeteria zu sehen ist. Studentische Initiativen, die sich danach der Öffentlichkeit vorstellen wollen, können sich an oeffentlichkeit.ulb@uni-muenster.de wenden.