Die ULB Münster erschließt ihre Bestände inhaltlich sowohl verbal – mit Schlagwörtern – als auch klassifikatorisch – über Systematiken.
Beide Methoden helfen bei der Literaturrecherche.
Für die verbale Erschließung mit Schlagwörtern nutzt die ULB in Kooperation mit der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) und anderen Bibliotheken hauptsächlich normierte Begriffe aus der Gemeinsamen Normdatei (GND).
Unabhängig von der Sprache eines Werkes und den Begriffen in seinem Titel, Abstract oder Inhaltsverzeichnis wird damit ein thematischer Zugriff gegeben, und durch die Verwendung normierter Schlagwörter ist eine relativ einheitliche Verschlagwortung möglich.
Die GND in Kürze
Die GND wird von der DNB gehostet und von Bibliotheken und anderen Kultureinrichtungen gepflegt und angewandt.
Seit einigen Jahren öffnet sich die GND mehr und mehr für außerbibliothekarische Anwender und kooperiert z. B. mit Wikimedia: Auch in der Wikipedia werden Normdaten zur eindeutigen Identifizierung von Begriffen, Personen, Orten und weiteren Entitäten eingesetzt.
Das Bibliothekszentrum Baden-Württemberg bietet eine Rechercheoberfläche zur komfortablen Suche nach GND-Eintragungen.
Bei einer Suche in der lobid-gnd werden die Beziehungen zwischen Eintragungen abgebildet.
Besonders viel Nutzen bietet diese Erschließungsart für alle nicht-naturwissenschaftlichen Fächer, da diese zumeist über keine eigenen Begrifflichkeiten oder Thesauri verfügen, wie es sie z. B. in der Chemie gibt. Ein Begriff wie "Integration" findet sich beispielsweise in vielen Zusammenhängen: In der GND gibt es dafür 85 Eintragungen! Zur Unterscheidung wird "Integration" dann um Angaben zum jeweiligen fachlichen Kontext erweitert, wie zum Beispiel im Schlagwort "Integration ". Verwendet man bei der Suche diesen spezifischeren Term, kann man Treffer, die sich mit anderen Arten der Integration beschäftigen, aus der Treffermenge ausschließen. Tipps zur Anwendung von Schlagwörtern bei Ihrer Recherche
Klassifikatorische Sacherschließung
Die klassifikatorische Erschließung in der ULB-Zentralbibliothek und den Instituts- und Fachbereichsbibliotheken erfolgt über unterschiedliche, zum Teil fachlich sehr spezialisierte Systematiken.
In der Zentralbibliothek gibt es jeweils eine Systematik für das Lehrbuch-Magazin, den Lesesaal und den Handschriften-Lesesaal. In den Systematiken der Bibliotheken für Sozialwissenschaften, Medizin und Niederlandeforschung können Sie ebenfalls online stöbern. Informationen für die Instituts-Haussystematiken erhalten Sie auf den Websites der jeweiligen Bibliotheken.
Eine Sonderstellung nimmt die Regensburger Verbundklassifikation (RVK) ein: Sie wird im gesamten deutschsprachigen Raum verwendet und auch in immer mehr Bibliotheken der ULB genutzt. die RVK an der Universität Münster