Bestandserhaltung
Umfangreiche konservatorische und restauratorische Maßnahmen schlossen sich der Erfassung in den Datenbanken an: Hier waren zunächst einmal Säuberungsmaßnahmen einzuleiten. Danach erfolgte eine Dekontamination der schimmelpilzbefallenen Bände, außerdem das Anfertigen von Schutzschubern, um die Bände vor mechanischen Beschädigungen zu schützen. Einige der Bestände trugen noch die zeitgenössische Originalbroschur und lieferten somit schöne Beispiele für Interimseinbände und Broschuren. Diese galt es zu konservieren, denn es haben sich gerade von dieser besonderen Einbandspezies nicht viele Originale in den deutschen Bibliotheken erhalten. Wo kein Einband mehr vorhanden war, wurde ein dem präsumptiven Originalbefund nahekommender Neueinband (Leder, Pergament, Pappband) geschaffen.
Somit befinden sich numehr ca. 95 Prozent der Sammlung wieder in einem konservatorisch optimalen Zustand. Zu leisten sind jedoch noch einige Delaminierungen (von Laminaten, die in den 50-er Jahren des 20. Jahrhunderts aufgebracht wurden) und einige Vollrestaurierungen besonders geschädigter Werke. Es bleibt zu hoffen, dass die dazu erforderlichen Mittel in den nächsten Jahren noch sukzessive bereitgestellt werden können.