Die Sammlung Westerholt-Gysenberg im Stadtarchiv Bottrop

Geschichte und Bestand

Die Sammlung Westerholt, also die Bestände aus der ehemaligen Gräflichen Familienbibliothek derer zu Westerholt auf Schloss Arenfels, gehört zu der in Nordrhein-Westfalen eher raren Spezies einer öffentlich zugänglichen, gewachsenen Adelsbibliothek. Bereits im Jahre 1951 wurde sie von der Stadt Bottrop erworben.

Eine Kurzeinführung in die Bestände der außergewöhnlichen Sammlung bietet der Aufsatz von Peter Peitz.

Recherche

Der Bestand der Sammlung Westerholt im Stadtarchiv Bottrop ist in einem Online-Katalog recherchierbar.

Wenn Sie wissen möchten, zu welchen Wissensgebieten Literatur in der Sammlung Westerholt vorhanden ist, gibt Ihnen die Schlagwortliste einen Überblick.

Falls Sie sich für die Vorbesitzer der Sammlung interessieren, schauen Sie sich die Provenienzliste an. Da die handschriftlichen Vermerke nicht immer leserlich sind und die Recherche danach zum Teil zu aufwändig gewesen wäre, sind einige Einträge mit Fragezeichen versehen. Ergänzungen und Korrekturen sind jederzeit willkommen.

Bestandserhaltung

Umfangreiche konservatorische und restauratorische Maßnahmen schlossen sich der Erfassung in den Datenbanken an: Hier waren zunächst einmal Säuberungsmaßnahmen einzuleiten. Danach erfolgte eine Dekontamination der schimmelpilzbefallenen Bände, außerdem das Anfertigen von Schutzschubern, um die Bände vor mechanischen Beschädigungen zu schützen. Einige der Bestände trugen noch die zeitgenössische Originalbroschur und lieferten somit schöne Beispiele für Interimseinbände und Broschuren. Diese galt es zu konservieren, denn es haben sich gerade von dieser besonderen Einbandspezies nicht viele Originale in den deutschen Bibliotheken erhalten. Wo kein Einband mehr vorhanden war, wurde ein dem präsumptiven Originalbefund nahekommender Neueinband (Leder, Pergament, Pappband) geschaffen.

Somit befinden sich numehr ca. 95 Prozent der Sammlung wieder in einem konservatorisch optimalen Zustand. Zu leisten sind jedoch noch einige Delaminierungen (von Laminaten, die in den 50-er Jahren des 20. Jahrhunderts aufgebracht wurden) und einige Vollrestaurierungen besonders geschädigter Werke. Es bleibt zu hoffen, dass die dazu erforderlichen Mittel in den nächsten Jahren noch sukzessive bereitgestellt werden können.

Publikationen

Zur Sammlung Westerholt-Gysenberg sind ein Ausstellungskatalog und einige Aufsätze erschienen.

zu den Publikationen

Förderer

Das Projekt "Erschließung und Konserviatorische Behandlung der Sammlung Westerholt" erfuhr großzügige Förderung durch die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, außerdem durch die Stadt Bottrop sowie durch die ULB Münster. Der Bestand wurde von Dipl.-Bibl. Karin Malaschinsky und Dipl.-Bibl. Peter Peitz katalogisiert; die Sacherschließung besorgte Volker Dinkels.