Johann Martin Dömming (1703–um 1760)
Johann Martin Dömming (auch: Doemming, * 30. September 1703 in Milz (Thüringen); † um 1760) war ein deutscher Komponist des Spätbarock.
Die Ausbildungs- und Jugendzeit Dömmings liegt bislang völlig im Dunkeln. Laut Hofprotokoll vom 24. November 1731 wurde Johann Martin Dömming, bis dahin Verwaltungsangestellter der Hofverwaltung (Küchenschreiber) und Laienmusiker, mit sofortiger Wirkung zum Directore Musices der Hofkapelle des Hauses Bentheim-Tecklenburg unter dem Grafen Moritz Kasimir I. (1710–1768) ernannt. In dieser Position hatte Doemming die Aufgabe, für nur 40 Reichsthaler Jahresgehalt, „...auf die Zeit und die Stunde, wann es uns gnädigst gefällt, bey der music zu führen“. Sitze der Grafschaft waren das Schloss Hohenlimburg in der Nähe von Hagen und Schloss Rheda. Moritz Kasimir, der Jura und Kunst in den Niederlanden studiert hatte, war ein großer Musikliebhaber, der selbst Violine, Flöte und Cello spielte.
Täglich fanden in seinen Residenzen etwa einstündige Konzerte statt, für die Dömming die Musik zu komponieren oder zu besorgen hatte, im Inventar fanden sich beispielsweise zahlreiche Drucke italienischer Musik aus dem Verlagshaus Estienne Roger in Amsterdam. An den Konzerten hatte jeder, der bei Hofe ein Instrument spielen oder singen konnte, teilzunehmen.
Quelle: Seite „Johann Martin Dömming“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 22. November 2016, 05:50 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Johann_Martin_D%C3%B6mming&oldid=159945366 (Abgerufen: 12. Mai 2017, 12:33 UTC)