Zum Nachlass
Der „Meersburger Nachlass“ enthält Dokumente, die sich beim Tode der Nachlasserin am 24. Mai 1848 in Meersburg befanden. Manuskripte zu fast allen Werken der Droste, Familienbriefe und weitere Lebensdokumente der Annette von Droste-Hülshoff stellen den größten und bedeutendsten Teil ihres handschriftlichen Erbes dar, das nach zeitweiser Aufbewahrung im Familienbesitz in Haus Stapel bei Havixbeck 1967 veräußert wurde.
Als Schenkung der Fritz-Thyssen-Stiftung und des WDR an die Staatsbibliothek zu Berlin hat der Nachlass Westfalen dennoch nicht verlassen, da der Kaufvertrag (symbolischer Kaufpreis von 1 DM) den weiteren Verbleib in Münster vorsah, in der Obhut einer geeigneten Institution. So befand sich der Nachlass seit 1967 auf Bitten der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz in der Universitäts- und Landesbibliothek Münster, wo er bis zum Jahr 2000 von der Droste-Forschungsstelle für die Herausgabe der Historisch-Kritischen Ausgabe sämtlicher Werke der Droste benutzt wurde.
Der ständige Verbleib des Nachlasses in Westfalen wurde 1997 durch einen Vertrag der Universität Münster und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz Berlin erneut bestätigt, eine weitere Vertragsbestätigung erfolgte im Jahr 2015. Im Jahr 2018 wurde der Nachlass Droste-Hülshoff als Dauerleihgabe der Stiftung an das Westfälische Literaturarchiv übergeben.
Die ULB Münster verfügt über eine eigene Sammlung zu Annette von Droste-Hülshoff. Weitere Eigentümer von Handschriftenbeständen größeren Umfangs sind die StLB Dortmund, die ULB Bonn, das LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster, die Droste-Gesellschaft Münster sowie das Deutsche Literaturarchiv Marbach. Es existieren weitere Objekte in diversen Sammlungen und Privatbesitz.