Nachlass Raumer
Zu Kurt von Raumer
* 15. Dezember 1900 in Erlangen
† 22. November 1982 in Münster
Kurt von Raumer wuchs als jüngstes von fünf Kindern des Oberstudienrates Sigmund von Raumer in Erlangen auf. Einer Familie entstammend, die schon bedeutende Wissenschaftler hervorgebracht hatte, entschied sich Raumer zum Studium der Geschichte, dass er 1928 in Heidelberg mit einer Habilitation zu dem Thema Die Zerstörung der Pfalz von 1689 abschloss. Der Lehrtätigkeit als Privatdozent folgte 1935 die außerplanmäßige Professur an der Universität Heidelberg, im gleichen Jahr der Ruf als ordentlicher Professor an das Herder-Institut in Riga. Dem Ruf an die Universität Königsberg (1939) folgte die Stelle als Ordinarius für mittlere und neuere Geschichte an der Universität Münster (1942). In den Jahren 1943 bis 1946 war er Vorsitzender der Historischen Kommission für Westfalen.
Nach dem 2. Weltkrieg behielt Kurt von Raumer trotz vormals nationalistischer Gesinnung (1919 Mitglied des Freikorps Konstantin Hierl, 1937 Eintritt in die NSDAP) seinen Lehrstuhl in Münster mit den Forschungsschwerpunkten Wirtschafts- und Sozialgeschichte.