WWU hat Vertrag mit dem Verlag Elsevier gekündigt
Seit 2009 haben alle Angehörigen der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) Zugriff auf die so genannte "Freedom Collection" des Elsevier-Verlags. Dieses Zeitschriftenpaket umfasst das komplette E-Journal-Angebot des Verlags, aktuell rund 2500 Titel. Nachdem auch die letzte Verhandlungsrunde über die Verlängerung des Ende 2016 auslaufenden Vertrags zu keinem positiven Ergebnis geführt hat, steht nunmehr fest: Ab Anfang Januar sind die Zugänge zu allen Zeitschriftenabonnements gesperrt.
Mitteilung des Kanzlers an die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der WWU
Zum Hintergrund: Die „Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen“, zu der auch die Universität Münster gehört, hatte sich seit mehreren Monaten für einen Neuvertrag stark gemacht, der ein dauerhaftes Zugriffsrecht auf alle Elsevier-Zeitschriften inklusive einer automatischen Open-Access-Schaltung aller Publikationen und ein neues und transparentes Kostenmodell garantiert. Ohne Erfolg. Alle 60 Universitäten, deren Verträge mit Elsevier zum Jahresende 2016 auslaufen, haben daraufhin auf eine Vertragsverlängerung ab 2017 verzichtet.
Wir bieten Wissenschaftlern und Studierenden Alternativen an
Die von der Kündigung betroffenen Wissenschaftseinrichtungen haben allerdings bereits Vorsorge getroffen. Eine Projektgruppe hat ein Konzept erarbeitet, um allen betroffenen Lehrenden und Studierenden der Universität Münster Alternativen anzubieten. Dazu zählen beispielsweise vielfältige Angebote der Dokumenten-Lieferung - von der klassischen Fernleihe bis zum schnellen Direktlieferdienst. Die Kosten für diesen Service übernimmt die Universitäts- und Landesbibliothek (ULB) der Universität Münster. Auf diese Weise wird auch während der Zeit des vertragslosen Zustands eine akzeptable Versorgung aller Wissenschaftler und Studierenden an der WWU sowie an allen anderen betroffenen Einrichtungen gewährleistet.
Wichtige Fragen und Antworten zum DEAL-Projekt und zur Kündigung des Elsevier-Vertrages der WWU