„Selma Lagerlöf ist noch keine 30 Jahre alt, als sie ihren ersten großen Roman schreibt. Mit der Geschichte eines trunksüchtigen Pfarrers, der zum Beschützer der Entrechteten wird, macht sie auf sich aufmerksam.
Lagerlöf braucht den Erfolg ihrer Bücher und Geschichten. Denn sie muss etliche Mäuler stopfen. Ihre Mutter ist von ihrer Unterstützung abhängig, ihre Tante, ihre Schwester Gerda, manchmal auch einer ihrer Brüder. Mit ihrem Auswandererepos „Jerusalem“, für das sie nach Palästina reist, schafft die Volksschullehrerin den Durchbruch.
Nils Holgersson, der Wichtel aus ihrem Kinderbuch für neunjährige Schülerinnen und Schüler, bringt ab 1906 dann richtig Geld. Die Erfolge ihrer Übersetzungen, allem voran in Deutschland, erlauben es Lagerlöf, den Familienhof Mårbacka in Värmland zurückzukaufen. Wenig später, 1909, kann sie ihren größten Triumph feiern: Im Alter von 51 Jahren wird Selma Lagerlöf als erster Frau der Literaturnobelpreis verliehen.“
(WDR, Christoph Vormweg, Carolin Rückl und Frank Zirpins)
Sie können die Sendung, die am 16.3.2025 in der Reihe „ZeitZeichen“ lief, über die Seite des WDR nachhören oder als Audiodatei herunterladen.
Zu Selma Lagerlöf ist auch eine Folge im Podcast „Frauen von damals“ erschienen.