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BBC Radio 4 „In our Time“: James Joyce’s Ulysses

Logo BBC bei Wikimedia Commons„Melvyn Bragg and his guests dis­cuss James Joyce’s nov­el Ulysses. First pub­lished nine­ty years ago in Paris, Joyce’s mas­ter­piece is a sprawl­ing and star­tling­ly orig­i­nal work chart­ing a sin­gle day in the life of the Dublin­er Leopold Bloom. Some ear­ly read­ers were out­raged by its sex­u­al con­tent and dar­ing­ly scat­a­log­i­cal humour, and the nov­el was banned in most Eng­lish-speak­ing coun­tries for a decade after it first appeared. But it was soon recog­nised as a gen­uine­ly inno­v­a­tive work: over­turn­ing the ban on its pub­li­ca­tion, an Amer­i­can judge described Ulysses as „a sin­cere and seri­ous attempt to devise a new lit­er­ary method for the obser­va­tion and descrip­tion of mankind.„Today Ulysses is wide­ly regard­ed as the great­est exam­ple of lit­er­ary mod­ernism, and a work that changed lit­er­a­ture for­ev­er. It remains one of the most dis­cussed nov­els ever writ­ten.
Steven Con­nor (Pro­fes­sor of Mod­ern Lit­er­a­ture and The­o­ry at Birk­beck, Uni­ver­si­ty of Lon­don), Jeri John­son (Senior Fel­low in Eng­lish at Exeter Col­lege, Oxford), Richard Brown (Read­er in Mod­ern Eng­lish Lit­er­a­ture at the Uni­ver­si­ty of Leeds).“
(BBC)

Sie kön­nen die Sendung aus dem Jahr 2012, die in der Rei­he „In our Time“ lief, über die Seite der BBC nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.

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BBC The Documentary Podcast: „Assignment: The Life, Death and Rebirth of a Russian Theatre“

Logo BBC bei Wikimedia Commons„Tatiana Frol­o­va wasn’t born to be a the­atre direc­tor. She grew up in the 1960s and ‘70s in a cut-off part of a closed coun­try, the Sovi­et Far East. She was a shy, ner­vous girl brought up by a silent moth­er in Kom­so­mol­sk-on-Amur, the bleak “City of the Dawn” built on Stalin’s orders in the ear­ly 1930s and cel­e­brat­ed offi­cial­ly as a Com­mu­nist “hero-project.” But in 1985, aged 24, as the first glim­mer­ings of glas­nost appeared, Tatyana found­ed the Sovi­et Union’s first inde­pen­dent the­atre since 1927 – known as KnAM – in Kom­so­mol­sk. It was tiny – with only 26 seats. But it tried to push back the bound­aries of what could be dis­cussed, build­ing new plays around the mem­o­ries and expe­ri­ences of local peo­ple. They dealt with fear and vio­lence trans­mit­ted from gen­er­a­tion to gen­er­a­tion. The the­atre sur­vived for 37 years despite the nar­row­ing of pos­si­bil­i­ties for free speech under Vladimir Putin. But when the full-scale inva­sion of Ukraine began last year, Tatiana realised she and her actors had to leave. Now, they’re tour­ing Europe with a new play, „We are no longer.“ It’s about who they were, and what they’ve lost. But what’s the future for Tatiana and her troupe — just a hand­ful of the hun­dreds of thou­sands of Rus­sians now in exile? And what image of Rus­sia are they pre­sent­ing to West­ern audi­ences?
For Assign­ment, Tim Whewell goes to meet them.“
(BBC)

Sie kön­nen die Sendung, die am 26.10.2023 in der Rei­he „Assign­ment“ lief, über die Seite der BBC nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.

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WDR ZeitZeichen zu Elsa Sophia von Kamphoevener

Logo WDR bei Wikimedia Commons„Elsa Sophia von Kam­pho­even­er ist auf dop­pelte Weise eine Märch­en­erzäh­lerin: Die Schrift­stel­lerin erzählt nicht nur Geschicht­en, sie erfind­et auch Teile ihres Lebenslaufes.
Die Leg­ende geht so: Als Jugendliche will Elsa Sophia von Kam­pho­even­er das ana­tolis­che Hin­ter­land der Türkei ken­nen­ler­nen. „Es lag mir so sehr daran, das eigentliche Volk ken­nen­zuler­nen, das Volk Kleinasiens“, sagt sie später. Sie sei eine pas­sion­ierte Rei­t­erin gewe­sen und habe „meis­tens auf dem Pferde“ gelebt.
Verklei­det als junger Mann habe sie sich in die Män­nerge­sellschaft der Hirten eingeschlichen und dort pro­fes­sionellen Erzäh­lern zuge­hört. „In Kleinasien bin ich herumgerit­ten, jahraus, jahrein, monate­lang da herumgerit­ten, und kam immer wieder in den Karawan-Serail mit den Märch­en­erzäh­lern zusam­men.“ Doch diese Darstel­lung ist ein Lügenkon­strukt.

Die Mär der geschenk­ten Märchen
Märch­en­erzäh­ler sind damals Män­ner, die über Land wan­dern und ihre jahrhun­derte alten, mündlich tradierten Geschicht­en weit­ergeben – oft in Karawansereien, wo Hirten und Händler mit­samt ihren Tieren in der Nacht Schutz suchen. Sie bilden eine Art Gilde, in der streng darauf geachtet wird, dass kein­er die Geschicht­en des anderen stiehlt.
Die Fam­i­lien der Märch­en­erzäh­ler besitzen höch­stens 40 bis 60 Märchen, die sie als ihr Eigen­tum hüten. Dieser Märchen­schatz ist das Kap­i­tal, von dem sie leben. Und dann sollen sie diese einem ver­meintlichen Mann, der aus dem West­en kommt, ein­fach so über­lassen? Was für ein Märchen!

In Reich­tum und Über­fluss aufgewach­sen
Tat­säch­lich ver­läuft das Leben von Elsa Sophia von Kam­pho­even­er offen­bar etwas anders, als sie sich das wün­scht. Geboren wird sie am 14. Juni 1878 in Hameln und wächst im Osman­is­chen Reich auf. Dort reor­gan­isiert ihr Vater, der deutsche Mil­itär­ex­perte Louis Kam­phöven­er, für Sul­tan Abdul­hamid II. die Osman­is­che Armee. Die Fam­i­lie wohnt in der Haupt­stadt Kon­stan­tinopel, dem heuti­gen Istan­bul. Sie kann sich einen gehobe­nen Lebensstil leis­ten, da Louis Kam­phöven­er den Rang eines Paschas hat.
„Es herrschen Reich­tum und Über­fluss“, schreibt die Biografin Hel­ga Moer­icke. „An Geburt­sta­gen wer­den Elsa Sophia Blu­mengewinde über­re­icht, in denen der Vater gold­ene Ringe ver­steckt hat.“ Sie wird auch von ein­er Diener­schaft ver­wöh­nt, die aus unter­schiedlichen Gegen­den stammt. Ver­mut­lich durch das Per­son­al oder auf dem Basar in Istan­bul lernt Elsa Sophia Märch­en­erzäh­ler aus Ana­tolien ken­nen.

Von wegen gute Rei­t­erin
Um gesellschaftlichen Schliff zu bekom­men, besucht die Pascha-Tochter für ein paar Jahre eine Schule für „Höhere Töchter“ in Hildesheim. 1894 kehrt die 16-Jährige nach Kon­stan­tinopel zurück. Ihr Vater kauft ihr ein Pferd. Doch ent­ge­gen ihren späteren Schilderun­gen kann sie damit nichts anfan­gen. „Nach dem ersten Aus­ritt kam das Pferd allein zurück“, erzählt ihr älter­er Brud­er Kurt später. „Als sich das wieder­holte, war es mit dem Reit­en endgültig vor­bei.“
Elsa Sophia von Kam­pho­even­er hält sich nie in Ana­tolien auf, aber sie ist fasziniert von den Geschicht­en, die sie hört. Sie sam­melt die Märchen, die in blühen­den Gärten spie­len, bevölk­ert von Geist­we­sen wie Feen und Dschinns. Mit 22 Jahren heiratet Elsa Sophia, lässt sich aber bald schei­den. Ihr Sohn bleibt bei seinem Vater, sie ver­lässt Kon­stan­tinopel 1906 für immer.

Als „Kam­er­ad Märchen“ an der Front
In Deutsch­land führt sie drei weit­ere Ehen — mit einem Arzt, einem Schrift­steller und einem Kur­di­rek­tor. Sie schönt ihre Biografie und nen­nt sich nun „Baronin von Kam­pho­even­er“ – mit schick­em „OE“ statt des ordinären „Ö“. Sie schreibt Artikel und Triv­ial­ro­mane, grün­det eine eigene Zeitschrift, die nach weni­gen Aus­gaben einge­ht, lebt von Vorträ­gen und Über­set­zun­gen – oft an der Armutsgren­ze.
1942 – mit­ten im Zweit­en Weltkrieg – meldet sich die „Baronin“ frei­willig zur Trup­pen­be­treu­ung an die Front. Dort erzählt sie – am lieb­sten in ori­en­tal­is­chen Pluder­ho­sen – türkische Geschicht­en und wird deshalb von den Wehrma­cht­sol­dat­en „Kam­er­ad Märchen“ genan­nt.

Nach dem Krieg wird die „Baronin“ Kult
Nach Kriegsende kriecht Elsa Sophia bei Fre­un­den unter, weil ihre Berlin­er Woh­nung aus­ge­bombt ist. 1951, in der Kan­tine des Stuttgarter Rund­funks, kommt sie mit einem Jour­nal­is­ten ins Gespräch und verblüfft ihn mit ihren türkischen „Erin­nerun­gen“. Sie kann im Stu­dio ihre Märchen erzählen – und begin­nt damit eine späte Kar­riere. Radiosendun­gen mit türkischen Märchen machen sie berühmt.
Sie wird zu Lesun­gen ein­ge­laden und gibt Sam­mel­bände her­aus. Der bekan­nteste Band heißt „An Nacht­feuern der Karawan-Serail“. Später wird ihr nachgewiesen, dass sie zum Teil aus ein­er Antholo­gie des ungarischen Märchen­forsch­ers Ignaz Kúnos von 1906 abgeschrieben hat. Doch ihre Lügen wer­den erst nach und nach ent­tarnt. Als Elsa Sophia von Kam­pho­even­er am 27. Juli 1963 mit 85 Jahren in Traun­stein stirbt, ist sie noch bun­desweit Kult und als „Die Märchen­ba­ronin“ bekan­nt.“
(WDR, Jut­ta Duhm-Heitz­mann & Gesa Rünker)

Sie kön­nen die Sendung, die am 27.7.2023 in der Rei­he „ZeitZe­ichen“ lief, über die Seite des WDR nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.

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Kennen Sie schon … das Westfälische Wörterbuch?

Die Arbeit am West­fälis­che Wörter­buch wurde 1927 und 2021 abgeschlossen – und seit Novem­ber 2023 ist es nun auch Teil des Por­tals „Wörter­buch­netz“!

Das West­fälis­che Wörter­buch (WWb) ist ein groß­land­schaftlich­es Dialek­twörter­buch, das in knapp 90.000 Wor­tar­tikeln den niederdeutschen Wortschatz West­falens doku­men­tiert. Das Wörter­buch bietet aus­führliche Bedeu­tungsangaben, Angaben zur Ver­bre­itung und zu Vari­anten der Wörter sowie zahlre­iche Beispiele wie Reden­sarten.

https://www.mundart-kommission.lwl.org/de/forschung/westfaelisches-woerterbuch/

» zum West­fälis­chen Wörter­buch im Wörter­buch­netz
» weit­ere Infos zum Wörter­buch bei der Kom­mis­sion für Mundart- und Namen­forschung West­falens des LWL

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Kennen Sie schon … die Encyclopédie d’histoire numérique de l’Europe?

Die „Ency­clopédie d’his­toire numérique de l’Eu­rope“, kurz EHNE und unter ihrem englis­chen Titel die „Dig­i­tal Ency­clo­pe­dia of Euro­pean His­to­ry“, wird von der Paris­er Uni­ver­sität Sor­bonne her­aus­gegeben.
Sie umfasst rund 800 frei ver­füg­bare Artikel auf franzö­sisch und englisch zur europäis­chen Geschichte, die in 11 The­menge­bi­ete grup­piert sind. Dazu gibt es spezielle Mate­ri­alien für Lehrer:innen und ein umfan­gre­ich­es Fotoarchiv.

Das Team der EHNE ist unter @HistoireEHNE und unter @HistorySorbonne auch auf Twitter/X aktiv.

Screenshot der Startseite der EHNE (https://ehne.fr/) (Stand 18.12.2023)
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Kennen Sie schon … die Heidelberger Übersetzungsbibliographie nichtfiktionaler Texte?

Screenshot eines Ausschnitts der Website der "Heidelberger Übersetzungsbibliographie" (HÜB), Suche nach "Katze" (https://hueb.iued.uni-heidelberg.de/de/) (Stand 19.12.2023)

Das DFG-geförderte Pro­jekt hat die Erstel­lung ein­er online zugänglichen Über­set­zungs­bib­li­ogra­phie früh­neuzeitlich­er nicht­fik­tionaler Texte zum Ziel, mit anderen Worten die Samm­lung von ins Deutsche über­set­zten Sach­tex­ten im weitesten Sinne aus dem Zeitraum 1450–1850.

Neben der Entwick­lung ein­er entsprechen­den tech­nis­chen Infra­struk­tur geht es primär um die Zusam­men­stel­lung der Daten­sätze: Es soll eine Samm­lung zu Über­set­zun­gen aus dem Englis­chen sowie dem Nieder­ländis­chen ins Deutsche erstellt wer­den. Die The­matik der zu erfassenden Texte reicht dabei – unter Auss­chluss der schö­nen Lit­er­atur – von Natur­wis­senschaft, Medi­zin und Tech­nik über his­torische Schriften und Reise­berichte bis hin zu the­ol­o­gis­chen Abhand­lun­gen. Darüber hin­aus wer­den die Dat­en aus zwei eben­falls DFG-geförderten Vorgänger­bib­li­ogra­phien zur roman­isch-deutschen sowie zur lateinisch-deutschen Über­set­zung in der Frühen Neuzeit über­nom­men („Saar­brück­er Über­set­zungs­bib­li­ogra­phie“ sowie „Saar­brück­er Über­set­zungs­bib­li­ogra­phie – Latein“).

Ins­ge­samt entste­ht so eine umfassende Über­set­zungs­bib­li­ogra­phie früh­neuzeitlich­er nicht­fik­tionaler Texte mit Lateinisch, Franzö­sisch, Ital­ienisch, Spanisch, Por­tugiesisch, Englisch und Nieder­ländisch als sys­tem­a­tisch erfassten Orig­i­nal- und Brück­en­sprachen, die Forschen­den eine umfassende Daten­ba­sis für Unter­suchun­gen ver­schieden­ster Aus­rich­tung liefern kann. Darüber hin­aus soll die entwick­elte Infra­struk­tur zugle­ich inter­essierten Kol­legIn­nen für das Anle­gen eigen­er bib­li­ographis­ch­er Teil­pro­jek­te zur Ver­fü­gung gestellt wer­den.

In diesem Sinne ver­ste­ht sich das Pro­jekt als Beitrag zu den Dig­i­tal Human­i­ties, indem ein­er­seits ein klas­sisch geis­teswis­senschaftlich­er Gegen­stand online all­ge­mein zugänglich und darüber hin­aus die IT-Infra­struk­tur für inter­essierte ForscherIn­nen zur kol­lab­o­ra­tiv­en Erweiterung nutzbar gemacht wird.

https://hueb.iued.uni-heidelberg.de/de/
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Bayern2 radioWissen: „Romeo und Julia – Die tragische Lovestory“

Logo Bayern2 bei Wikimedia Commons„Sie sind das berühmteste Liebe­spaar der Weltlit­er­atur, Stoff zahllos­er The­ater­stücke, von Musik und Kinofil­men – und längst Syn­onym für alle herz­er­greifend­en Liebes­beziehun­gen: Romeo und Julia. William Shake­spear­es Liebes­dra­ma hat sie zur berühmtesten Liebesgeschichte aller Zeit­en gemacht.“
(Bay­ern 2, Frank Hal­bach, Susanne Poelchau)

Sie kön­nen die Sendung, die am 5.4.2022 auf Bay­ern 2 lief, über die Seite des BR nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden. Es gibt auch ein Manuskript zur Sendung.

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Buntes aus Westfalen – „Call it Corona. Fotografische Facetten der Pandemie“

In der Kat­e­gorie „Buntes aus West­falen“ bericht­en wir über (teils kuriose) Neuer­schei­n­un­gen, die wir als Lan­des­bib­lio­thek im Rah­men des Pflich­tex­em­plar­recht­es (das gibt es schon seit 1824!) als kosten­lose Belegex­em­plare aus west­fälis­chen Ver­la­gen und/oder Selb­stver­legern erhal­ten.

Aus dem Klap­pen­text:

Leere Straßen, das öffentliche Leben ist zum Still­stand gekom­men. Konz­erte müssen abge­sagt wer­den, die Läden sind geschlossen. Über zwei Jahre ist der All­t­ag viel­er Men­schen von nie dagewe­se­nen Ein­schränkun­gen geprägt. Für freiberu­fliche Fotograf:innen ist die Sit­u­a­tion sehr belas­tend. Fest einge­plante Aufträge brechen weg, neue sind nicht in Sicht. Über 75 Mitwirk­ende gehen ger­ade deshalb mit ihrer Kam­era auf Tour. Im ganzen deutschsprachi­gen Raum doku­men­tieren sie, wie eine Pan­demie die Gesellschaft im Griff hat. Gle­ichzeit­ig geben sie ihrem eige­nen Beruf­sleben Sinn und Struk­tur.

Ent­standen sind foto­jour­nal­is­tis­che, konzep­tionelle und kün­st­lerische Erzäh­lun­gen. Tage­büch­er, die teils humor­voll der Krise begeg­nen, Einzel­bilder und Street-Fotografie. Die fünf Herausgeber:innen: Vales­ka Achen­bach, Gus­ta­vo Alàbiso, David Baltzer, Ralph Pache und Andreas Varn­horn, haben diese span­nen­den Ergeb­nisse nun im Bild­band „CALL IT CORONA“ zusam­menge­führt. Er zeigt die Pan­demie in ihren vie­len Facetten und ist ver­mut­lich die bish­er umfassend­ste Samm­lung von Fotografien, die bis­lang in Deutsch­land erschienen ist.

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WDR Zeitzeichen zu „J’accuse!“

Logo WDR bei Wikimedia Commons„„J’ac­cuse…!“ („Ich klage an…!“) Diese Schlagzeile leit­et den wohl schlagkräftig­sten Zeitungsar­tikel aller Zeit­en ein. Der Schrift­steller Emile Zola wen­det sich damit in der Drey­fus-Affäre gegen den franzö­sis­chen Staat­spräsi­den­ten.
1894 gehen in Frankre­ich Anti­semitismus, Rechts­beu­gung und Nation­al­is­mus eine gefährliche Mis­chung ein: Der jüdis­che Artillerie-Haupt­mann Alfred Drey­fus wird wegen ange­blich­er Spi­onage für die Deutschen verurteilt – zu Unrecht. Vier Jahre später wird der wirk­liche Spi­on, Major Ester­hazy, trotz erdrück­ender Beweise inner­halb von weni­gen Minuten freige­sprochen.
Das ist zu viel für die Anhänger des Haupt­manns Drey­fus, unter ihnen der bekan­nte Schrift­steller Emile Zola.
Zola veröf­fentlicht am 13. Jan­u­ar 1898 unter dem Titel „J’accuse…!“ („Ich klage an…!“) in der Tageszeitung „L’Au­rore“ einen offe­nen Brief an den Präsi­den­ten der Franzö­sis­chen Repub­lik, Félix Fau­re, in dem es um die Verurteilung Drey­fus‘ geht.

Emile Zola klagt an – und wird verk­lagt
Zola wirft darin Richtern und hochrangi­gen Mil­itärs vor, aus purem Anti­semitismus Beweise gefälscht und ein Fehlurteil gefällt zu haben, um Drey­fus durch lebenslange Haft auf der Teufelsin­sel vor der Küste von Franzö­sisch-Guayana in Südameri­ka aus dem Verkehr zu ziehen. Eine Ver­leum­dungsklage ist die Folge — dur­chaus gewollt. Denn so will er die Revi­sion des Prozess­es gegen Alfred Drey­fus erzwin­gen. 1898 wird Zola verurteilt und flieht für ein Jahr nach Lon­don. Obwohl er in seinem Brief nach­weis­lich die Wahrheit schreibt, wird er für viele Fran­zosen zum Nest­beschmutzer.

Zola stirbt an Rauchvergif­tung
In der Folge sieht sich Zola recht­sradikalen Anfein­dun­gen aus­ge­set­zt. Ein­mal wird seine Kutsche fast in die Seine gestürzt, ein ander­mal find­et er in sein­er Woh­nung eine Bombe. Zola stirbt 1902 in Paris an ein­er Rauchvergif­tung. Ursache ist ein ver­stopfter Kamin, den der anti­semi­tis­che Schorn­ste­in­feger Hen­ri Buron­fos­se wohl vorsät­zlich prä­pari­ert hat.
Um eine zweite Drey­fus-Affäre zu ver­mei­den, wird der Tod als Unfall deklar­i­ert. Noch am Tag der Beiset­zung rufen 200 recht­sex­treme Demon­stran­ten auf dem Fried­hof „Zola, Du Schwein, ver­recke!“.“
(WDR, Sabine Mann, Mat­ti Hesse)

Sie kön­nen die Sendung, die am 13.1.2023 in der Rei­he „ZeitZe­ichen“ lief, über die Seite des WDR nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.

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WDR 3 Kulturfeature: „Suche in Dunkelheit und Licht – Der norwegische Schriftsteller Jon Fosse“

Logo WDR bei Wikimedia Commons„Der Nor­weger Jon Fos­se ist ein­er der großen Mys­tik­er der europäis­chen Gegen­wart­slit­er­atur. Für seine „inno­v­a­tiv­en The­ater­stücke und Prosa, die dem Unsag­baren eine Stimme geben“ wird er am 10. Dezem­ber [2023] mit dem Nobel­preis aus­geze­ich­net.“
(WDR, Thomas David)

Sie kön­nen die Sendung, die am 9.12.2023 in der Rei­he „Kul­tur­fea­ture“ lief, über die Seite des WDR nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.

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WDR ZeitZeichen zu Ida von Hahn-Hahn

Logo WDR bei Wikimedia Commons„„Wer das Reisen wie eine ober­fläch­liche Zer­streu­ung betra­chtet, der gehe nicht in den Ori­ent.“ Kurz und bündig bringt Ida von Hahn-Hahn Erfahrun­gen auf den Punkt, die sie 1843 während ein­er lan­gen Reise in den Nahen Osten gemacht hat­te.
Der war damals noch an Fremd­heit und Exotik kaum zu über­bi­eten – für eine aben­teuer­lustige Schrift­stel­lerin aber ein Sehn­sucht­sort, an dem sie Wis­sen, Erleb­nisse und vor allem süf­fi­gen lit­er­arischen Stoff für ihre „Ori­en­tal­is­chen Briefe“ sam­meln kon­nte.
Geboren wurde Ida Gräfin von Hahn in Meck­len­burg, Nach­fahrin ein­er alten Adels­fam­i­lie. Ihre Erziehung war streng kon­ser­v­a­tiv, d.h. kaum Bil­dung für Mäd­chen, später eine arrang­ierte Ehe mit einem Cousin, dem Grafen von Hahn. Als die scheit­erte, begann für sie der Auf­bruch in die große Frei­heit. Sie reiste, oft zusam­men mit ihrem neuen Lebens­ge­fährten Adolf Frei­herr von Bystram, sie schrieb. Ihre Berichte und emanzi­pa­torische Romane wie „Faus­tine“ macht­en sie zu ein­er der meist­ge­le­se­nen – und meis­tange­fein­de­ten – Autorin­nen ihrer Zeit.
Doch nach Bystrams Tod 1849 ver­lor Ida Gräfin von Hahn ihre Lust am Aben­teuer. Sie zog sich aus dem öffentlichen Leben zurück, kon­vertierte zum Katholizis­mus und grün­dete in Mainz das Kloster „Vom guten Hirten“, in dem sie als weltliche Ordens­frau bis zu ihrem Tod 1880 lebte.“

(WDR, Jut­ta Duhm-Heitz­mann, Hilde­gard Schulte)

Sie kön­nen die Sendung, die am 22.6.2020 in der Rei­he „ZeitZe­ichen“ lief, über die Seite des WDR nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.

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WDR 3 Kulturfeature: „Lauter ziellose Leben – der Schriftsteller László Krasznahorkai“

Logo WDR bei Wikimedia Commons„Er gilt nicht nur als ein­er der bedeu­tend­sten Schrift­steller Ungar­ns. Als „Meis­ter der Apoka­lypse“ ist Lás­zló Krasz­na­horkai ein inter­na­tion­al gefeiert­er Autor von Wel­trang und als solch­er seit Jahren für den Nobel­preis im Gespräch.“
(WDR, Thomas David)

Sie kön­nen die Sendung, die am 9.9.2023 in der Rei­he „Kul­tur­fea­ture“ lief, über die Seite des WDR nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.

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Aus unseren Neuerwerbungen – Anglistik 2024.1

Lan­guage and char­ac­ter­i­sa­tion in tele­vi­sion series
BuchcoverThis book explores how lan­guage is used to cre­ate char­ac­ters in fic­tion­al tele­vi­sion series. To do so, it draws on mul­ti­ple case stud­ies from the Unit­ed States and Aus­tralia. Brought togeth­er in this book for the first time, these case stud­ies con­sti­tute more than the sum of their parts. They high­light dif­fer­ent aspects of tele­vi­su­al char­ac­ter­i­sa­tion and show­case the use of dif­fer­ent data, meth­ods, and approach­es in its analy­sis. Unique­ly, the book takes a mixed-method approach and will thus not only appeal to cor­pus lin­guists but also researchers in soci­olin­guis­tics, styl­is­tics, and prag­mat­ics. All cor­pus lin­guis­tic tech­niques are clear­ly intro­duced and explained, and the book is thus acces­si­ble to both expe­ri­enced researchers as well as novice researchers and stu­dents. It will be essen­tial read­ing in lin­guis­tics, lit­er­a­ture, styl­is­tics, and media/television stud­ies.
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Gen­der roles and polit­i­cal con­texts in Cold War spy fic­tion
BuchcoverThis book analy­ses the gen­der roles and polit­i­cal con­texts of spy fic­tion nar­ra­tives pub­lished dur­ing the years of the Cold War. It offers an intro­duc­tion to the devel­op­ment of spy fic­tion both in Eng­land and in the Unit­ed States and explores the ways in which issues such as the atom­ic bomb, dou­ble agents, para­noia, pro­pa­gan­da and mega­lo­ma­nia man­i­fest them­selves with­in the genre. The book exam­ines the ongo­ing mar­gin­al­iza­tion of women with­in spy fic­tion texts, explor­ing the idea that this unique peri­od in glob­al his­to­ry is respon­si­ble for the active pro­mo­tion and cel­e­bra­tion of mas­culin­i­ty and male supe­ri­or­i­ty. From James Bond to Jason Bourne, the book eval­u­ates the ongo­ing enforce­ment of patri­ar­chal ideas and oppres­sions that, in the name of nation­al secu­ri­ty and patri­ot­ic duty, have con­tributed to the devel­op­ment of a genre in which dis­crim­i­na­tion and bias con­tin­ue to dom­i­nate.
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Aus unseren Neuerwerbungen – Romanistik 2024.1

Home, mem­o­ry and belong­ing in Ital­ian post­colo­nial lit­er­a­ture
BuchcoverThis book exam­ines the mean­ing of home through the inves­ti­ga­tion of a series of pub­lic and pri­vate spaces recur­rent in Ital­ian post­colo­nial lit­er­a­ture. The chap­ters, by respec­tive­ly con­sid­er­ing Ter­mi­ni train sta­tion in Rome, phone cen­tres, the con­do­mini­um, and the pri­vate spaces of the bath­room and the bed­room, inves­ti­gate how migrant char­ac­ters inhab­it those places and turn them into famil­iar spaces of belong­ing. Home, Mem­o­ry and Belong­ing in Ital­ian Post­colo­nial Lit­er­a­ture sug­gests “home spaces” as a pos­si­ble lens to exam­ine these spe­cif­ic places and a series of prac­tices enact­ed by their inhab­i­tants in order to feel at home. Draw­ing on a wide array of sources, this book focus­es on the role played by mem­o­ry in cre­at­ing transna­tion­al con­nec­tions between present and past loca­tions and on how these con­nec­tions shape migrants’ sense of self and migrants’ iden­ti­ty.
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Con­tem­po­rary French and fran­coph­o­ne futur­is­tic nov­els: the long­ing to be writ­ten and its refusal
BuchcoverThis book sheds a new light on the metafic­tion­al aspects of futur­is­tic and sci­ence fic­tion nov­els, at the cross­roads of infor­ma­tion and media stud­ies, pos­si­ble worlds the­o­ries applied to cog­ni­tive nar­ra­tol­ogy, ques­tions relat­ed to the crit­i­cism of post-human­i­ty, and, more broad­ly, con­tem­po­rary French and Fran­coph­o­ne lit­er­a­ture. It exam­ines the fic­tion­al minds of char­ac­ters and their con­cep­tions of resis­tance to the antic­i­pat­ed worlds they inhab­it, par­tic­u­lar­ly in nov­els by Pierre Bor­dage, Marie Dar­rieussecq, Michel Houelle­becq, Amin Maalouf, Jean-Christophe Rufin, Antoine Volo­dine, and Élis­a­beth Vonar­burg. It also explores how cor­po­ral pos­tures serve as a matrix for philo­soph­i­cal quests in nov­els by Amélie Nothomb, Alain Dama­sio, and Romain Lucazeau. More specif­i­cal­ly, from the fic­tion­al read­ers’ points of view, it pro­vides a crit­i­cal approach to the mytholo­gies of writ­ing, in the wake of the French philo­soph­i­cal tales by authors includ­ing Cyra­no de Berg­er­ac and Voltaire, to ques­tion the tra­di­tion­al­ly expressed for­mu­la­tions of the mytholo­gies of writ­ing, that is, of the metaphors of the book (the book of life, nature, and the world), to rethink the idea of a human­i­ty with­in its lim­its.
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Aus unseren Neuerwerbungen – Slavistik 2024.1

Revanche: Wie Putin das bedrohlich­ste Regime der Welt geschaf­fen hat
BuchcoverIn seinem SPIEGEL-Best­seller zeich­net der Moskau-Kor­re­spon­dent der ZEIT Michael Thu­mann auf atem­ber­aubende Weise den Absturz Rus­s­lands in eine zunehmend total­itäre Dik­tatur und den Weg in Putins impe­ri­al­is­tis­chen Krieg aus näch­ster Nähe nach. Das Motiv des Dik­ta­tors und sein­er Getreuen: Revanche zu nehmen für die demokratis­che Öff­nung nach 1991 und die ver­meintliche Demü­ti­gung durch den West­en. Putins Herrschaft radikalisiert sich weit­er. Es ist das bedrohlich­ste Regime der Welt. Die grundle­gend über­ar­beit­ete und aktu­al­isierte Taschen­buchaus­gabe enthält bis­lang unveröf­fentlichte Ein­sicht­en über Putins Ver­hält­nis zu den radikalen Nation­al­is­ten im eige­nen Land und die Sta­bil­ität sein­er Herrschaft nach dem Auf­s­tand und dem Tod seines Wider­sach­ers Prigoschin.
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Ser­bian cli­tics
BuchcoverCli­tics, those “fun­ny lit­tle words” like Eng­lish con­tract­ed future tense and plu­per­fect tense/conditional mood mark­ers (’ll and ’d) or French pronom­i­nal objects (le ‘him’, la ‘her’, lui ‘to him/her’, etc.), have long been a source of fas­ci­na­tion for lin­guists. Lack­ing an inher­ent stress that char­ac­ter­izes “well-behaved” words, cli­tics prosod­i­cal­ly depend on a stressed sen­tence ele­ment, called their host, which makes them look and, in some con­texts, behave like affix­es (parts of words). Some cli­tics, Ser­bian sec­ond-posi­tion cli­tics being the case in point, also obey strin­gent lin­ear order­ing rules, dif­fer­ent from those hold­ing for ful­ly-fledged sen­tence ele­ments. This mono­graph offers a com­pre­hen­sive for­mal­ized descrip­tion of sec­ond-posi­tion cli­tics in stan­dard Ser­bian from the view­point of the Mean­ing-Text the­o­ry, an approach rely­ing on syn­tac­tic depen­den­cies and ori­ent­ed towards speech pro­duc­tion, which sets it apart from most con­tem­po­rary frame­works. It will be of inter­est for gen­er­al lin­guists, Slav­ists, and advanced learn­ers of Ser­bian.
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