Der „Virtual Linguistics Campus“ (VLC), der von der Uni Marburg betreut wird, ist nach eigenen Aussagen die weltgrößte eLearning-Plattform für Sprachwissenschaft.
Sie finden dort zertifizierte Online-Kurse und Materialien für die theoretische und die angewandte Sprachwissenschaft sowie verschiedene Werkzeuge für erfolgreiches eLearning.
Viele Videos zu den Kursen sind auch über den VLC-Kanal bei YouTube verfügbar.
Vielleicht ja etwas „Ferientraing“ für die vorlesungsfreie Zeit? 🙂
Kennen Sie schon … HörDat?
Was bietet HörDat?
Informationen zu 44870 Hörspielen vom ersten aus dem Jahr 1924 bis zu Hörspielen, die erst in der Zukunft zu hören sein werden.
Die Herausgeber freuen sich übrigens über Meldungen zu Werken, die noch nicht in der Datenbank erfasst sind.
Zum Thema Hörspiele sind vielleicht auch die Seiten des Verbands der HörspielRegie (VdHR) interessant.
Podcasts zu Robinson Crusoe
Anlässlich des 300. Jahrestages seiner Veröffentlichung sind zwei Sendungen zum Roman „Robinson Crusoe“ erschienen.
Weiterlesen →Aus unseren Digitalisaten: Münsteraner Grundbesitzverhältnisse im Mittelalter
Unsere digitalen Dienste haben – ganz frisch – folgendes Werk digital verfügbar gemacht:
Der Autor widmet sich darin auf knapp 60 Seiten drei verschiedenen Grundbesitzverhältnissen: Eigengut, Lehen und Leihegut.
Die von Paul Rehme in der Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte: Germanistische Abteilung 31 (1910), S. 516 sehr kritisch rezensierte (Zugang via De Gruyter grundsätzlich kostenpflichtig, im Netz der WWU aber frei verfügbar.) und heute gemeinfreie Arbeit steht damit auch digital dauerhaft zur Verfügung: urn:nbn:de:hbz:6:1–392326.
WDR ZeitZeichen zu Joseph Brodsky
„Seine Eltern waren Intellektuelle und Juden – das machte den in Leningrad geborenen Joseph Brodsky von Beginn an zu einem Hassobjekt im sowjetischen Russland. Als er dann noch Gedichte veröffentlichte und als Übersetzter arbeitete, wurde er wegen „Parasitentum“ 1964 erst zur Zwangsarbeit verurteilt und 1972 schließlich zwangsweise ausgebürgert. Sein Leben lang litt er darunter, dass er seine Eltern, seine Geliebte und den gemeinsamen Sohn nicht wiedersehen durfte. Gleichzeit liebte er die Freiheit im Westen, wurde amerikanischer Staatsbürger und einer der geachtetsten Lyriker der Moderne. 1987 bekam er den Nobelpreis für Literatur.“ (WDR, Jutta Duhm-Heitzmann)
Sie können die Sendung, die 2015 in der Reihe „ZeitZeichen“ lief, über die Seite des WDR nachhören oder als Audiodatei herunterladen.
Kennen Sie schon … „Hispana“?
Hispana es el portal de acceso al patrimonio digital y el agregador nacional de contenidos a Europeana.
Hispana reúne las colecciones digitales de archivos, bibliotecas y museos españoles.
Entre las colecciones que Hispana recolecta destacan los repositorios institucionales de las universidades españolas y las bibliotecas digitales de las Comunidades Autónomas, que ofrecen acceso a conjuntos crecientes de todo tipo de materiales(manuscritos, libros impresos, fotografías, mapas…) del patrimonio bibliográfico español.
Hispana también incorpora los contenidos de CER.es, el catálogo colectivo de la Red Digital de Colecciones de Museos de España Esta red reúne museos que comparten un sistema unificado de documentación y gestión de sus colecciones.
Hispana incluye un directorio de los proyectos de digitalización que se están llevando a cabo en España. Constituye, por tanto, un instrumento que permite la coordinación evitando la digitalización dos o más veces de la misma obra.
Es gibt auch einen Twitter-Account und eine Facebook-Seite zum Portal.
Kennen Sie schon … das Portal „The Zaydi Manuscript Tradition“?
![](https://blog.sbb.berlin/wp-content/uploads/Clipboard011-1030x635.jpg)
The Zaydi literary tradition is among the richest and most variegated traditions within Islamic civilization and at the same time one of the least studied. The literary production by Zaydi scholars stretched over more than one thousand years covering a wide spectrum of traditional disciplines, such as law and legal theory, exegesis, Qur’anic sciences and traditions, geography and encyclopedias, medicine and mathematics, history and biography, grammar and philology, theology and literature (prose as well as poetry). Moreover, Zaydis were at all times intimately familiar with the relevant intellectual strands beyond the confines of Zaydism and actively engaged in them, and the typical library of a Zaydi scholar would comprise not only works belonging to his own religious tradition but also an array of titles of authors from other communities (Sunni, Twelver Shii, Ismaili).
It is fortunate that the majority of Zaydi literature is still extant, mostly in the form of manuscripts. On the downside, the Zaydi manuscript tradition is widely dispersed. The most significant and by far largest collections of Zaydi manuscripts are housed by the many public and private libraries of Yemen (estimates range between 40,000 to 100,000 manuscripts). In addition to this, several European libraries own considerable numbers of Zaydi manuscripts (about 10,000 manuscripts), as is also the case with North American libraries (less than 1,000 manuscripts). Of great importance are also the many libraries of the Middle East, especially in Egypt, Saudi Arabia, Turkey, Iran and Iraq, and other places. In view of the poor state of scholarship in the area of Zaydi studies, the challenges that result from the significant dispersal of the material, and the disastrous situation in present-day Yemen, the tasks at hand are threefold, namely “preserving” and “studying” the Zaydi manuscript tradition, and “democratizing” the access to these materials. To varying degrees, the Zaydi Manuscript Tradition (ZMT): A Digital Portal address all three of them.
Zuletzt wurden z.B. 214 Handschriften aus der Staatsbibliothek zu Berlin ergänzt.
SWR2 „ReiseWissen“: Podcasts zu Nordeuropa
Die SWR2-Wissen-Redaktion hat unter dem Titel „ReiseWissen“ verschiedene Podcast-Sendungen zusammengestellt.
Darunter gibt es auch eine Sammlung für Nordeuropa mit Sendungen aus und über Finnland, Grönland, Norwegen und Schweden.
Aus unseren Neuerwerbungen – Sprachen und Literaturen allgemein 2020.1
The Oxford handbook of experimental semantics and pragmatics
This handbook is the first to explore the growing field of experimental semantics and pragmatics. In the past 20 years, experimental data has become a major source of evidence for building theories of language meaning and use, encompassing a wide range of topics and methods. Following an introduction from the editors, the chapters in this volume offer an up-to-date account of research in the field spanning 31 different topics, including scalar implicatures, presuppositions, counterfactuals, quantification, metaphor, prosody, and politeness, as well as exploring how and why a particular experimental method is suitable for addressing a given theoretical debate. The volume’s forward-looking approach also seeks to actively identify questions and methods that could be fruitfully combined in future experimental research.
Written in a clear and accessible style, this handbook will appeal to students and scholars from advanced undergraduate level upwards in a range of fields, including semantics and pragmatics, philosophy of language, psycholinguistics, computational linguistics, cognitive science, and neuroscience.
zum Buch im ULB-Katalog
zum Buch auf der Verlags-Website
Animal perception and literary language
Animal Perception and Literary Language shows that the perceptual content of reading and writing derives from our embodied minds. Donald Wesling considers how humans, evolved from animals, have learned to code perception of movement into sentences and scenes. The book first specifies terms and questions in animal philosophy and surveys recent work on perception, then describes attributes of multispecies thinking and defines a tradition of writers in this lineage. Finally, the text concludes with literature coming into full focus in twelve case studies of varied readings. Overall, Wesling’s book offers not a new method of literary criticism, but a reveal of what we all do with perceptual content when we read.
zum Buch im ULB-Katalog
zum Buch auf der Verlags-Website
Weitere Titel können Sie in unseren Neuerwerbungslisten für die Sprach- und Literaturwissenschaften allgemein entdecken!
Aus unseren Neuerwerbungen – Germanistik 2020.1
Grammatik der Bedeutungsstiftung
Im vorliegenden Band wird der Frage nachgegangen, wie man durch Sprache Sachen und Sachverhalte evoziert (engl. „to evoke“) und interpretiert. Auf den Punkt gebracht: Wie stiftet man Bedeutungen? Dabei zeigt sich, dass einerseits grammatische Kategorien keinem starren vorgegebenen System unterworfen sind, sondern „anthropozentrisch“ wirken, und dass andererseits der Sprachbenutzer imstande ist, Bedeutung, Funktion und Pragmatik anhand der verwendeten Sprachmittel zu stiften.
Der Gedanke im Hintergrund ist der sogenannte Kontextualismus. Demzufolge sind Sprachformen und ‑konstruktionen generell „unterdeterminiert“. Unterdeterminierte Formen und Konstruktionen müssen durch adäquate Bedeutungen versorgt werden, die der Sprachbenutzer einsetzt. Erst dadurch sind sie „gefüllt“.
Der Band soll zugleich als ein Versuch verstanden werden, die vorzuschlagenden Erklärungsansätze auf die nicht partikuläre, sondern allgemeingültige (Fremd-)Sprachendidaktik hin auszuloten.
zum Buch im ULB-Katalog
zum Buch auf der Verlags-Website
Kulturromane: Narrative Kulturologie von Goethe bis Musil
Der „Kulturroman“ beruht auf einer Verbindung von Gattungstypologie und Wissensbildung; er gleicht weder dem Bildungsroman noch archivierenden Schreibweisen. Erzählte Kulturtechniken sowie das Bündnis aus Medien und Diskursen führen zur Kennzeichnung grundsätzlich verschiedener Signaturen. Dieser Zugang erwächst aus der Parallellektüre von Goethes Wahlverwandtschaften und Stifters Nachsommer. Den tieferen Umbruch vom normativ-deskriptiven Einheitsbild (= Rosenhaus) zur querläufigen Funktionslogik (= Wahlverwandtschaften) offenbart der klassisch moderne Kanon: u.a. Canettis Blendung, Döblins Wang-lun, Müllers Tropen, Thomas Manns Zauberberg, Musils Mann ohne Eigenschaften, Brochs Tod des Vergil, Jahnns Perrudja. Die Studie stellt erstmals heraus, was Ausnahmewerke der modernen Großepik für unser Verständnis des Kulturbegriffs geleistet haben.
zum Buch im ULB-Katalog
zum Buch auf der Verlags-Website
Weitere Titel können Sie in unseren Neuerwerbungslisten für die Germanistik entdecken!
Aus unseren Neuerwerbungen – Anglistik 2020.1
Semantic plurality. English collective nouns and other ways of denoting pluralities of entities
This monograph proposes a comparative approach to all the ways of denoting ‘more than one’ entity, from collective and aggregate nouns (with the first-ever typology), to count plurals, partly substantivised adjectives and conjoined NPs. This semantic feature approach to plurality, which cuts across number, the count/non-count distinction, and lexical/NP levels, reveals a very consistent Scale of Unit Integration, which establishes clear-cut boundaries for collective nouns, and accommodates cases such as three elephant, cattle or a chain of islands. The study also offers a refined understanding of aggregate nouns (a category nearly as large as that of collective nouns) and quantification in pseudo-partitives, develops Guillaume’s notion of ‘internal plurality’, and proposes the innovative concept of ‘hyperonyms of plural classes’ (e.g. furniture). The Animacy Hierarchy is also found to be influential, beyond hybrid agreement. The book aims to be accessible to scholars of any theoretical background interested in these topics.
zum Buch im ULB-Katalog
zum Buch auf der Verlags-Website
The romantic tavern: literature and conviviality in the age of revolution
The tavern is widely acknowledged as central to the cultural and political life of Britain, yet widely misunderstood. Ian Newman provides the first sustained account of one of the primary institutions of the late eighteenth-century public sphere. The tavern was a venue not only for serious political and literary debate, but also for physical pleasure — the ludic, libidinal and gastronomic enjoyments with which late Georgian public life was inextricably entwined. This study focuses on the architecture of taverns and the people who frequented them, as well as the artistic forms — drinking songs, ballads, Anacreontic poetry, and toasting — with which the tavern was associated. By examining the culture of conviviality that emerged alongside other new forms of sociability in the second half of the eighteenth century, The Romantic Tavern argues for the importance of conviviality as a complex new form of sociability shaped by masculine political gathering and mixed company entertainments.
zum Buch im ULB-Katalog
zum Buch auf der Verlags-Website
Weitere Titel können Sie in unseren Neuerwerbungslisten für die Anglistik entdecken!
Aus unseren Neuerwerbungen – Slavistik 2020.1
A companion to Soviet children’s literature and film
A Companion to Soviet Children’s Literature and Film offers a comprehensive and innovative analysis of Soviet literary and cinematic production for children. Its contributors contextualize and reevaluate Soviet children’s books, films, and animation and explore their contemporary re-appropriation by the Russian government, cultural practitioners, and educators.
Celebrating the centennial of Soviet children’s literature and film, the Companion reviews the rich and dramatic history of the canon. It also provides an insight into the close ties between Soviet children’s culture and Avant-Garde aesthetics, investigates early pedagogical experiments of the Soviet state, documents the importance of translation in children’s literature of the 1920–80s, and traces the evolution of heroic, fantastic, historical, and absurdist Soviet narratives for children.
zum Buch im ULB-Katalog
zum Buch auf der Verlags-Website
Kulturtransfer um 1900: Rilke und Russland
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts interessierten sich russische Schriftsteller und Intellektuelle intensiv für die deutsche Romantik, sogen sie auf und transformierten sie in etwas spezifisch Russisches. Ein Ergebnis dieses Transformationsprozesse war das slavophile Denken seit der Mitte des Jahrhunderts. In den Jahren um 1900 interessierten sich wiederum deutsche Schriftsteller und Intellektuelle intensiv für diese angeblich „genuin russische“ Slavophilie, adaptierten sie im Sinne ihrer aktuellen Interessen.
Thomas Mann etwa gewann daraus die geistige Grundlage für seine Betrachtungen eines Unpolitischen. Früher noch als Mann nahm Rilke begierig slavophiles Denken auf, das ihm vor allem von Lou Andreas-Salomé vor und während ihrer gemeinsamen Russlandreisen vermittelt wurde. Rilke schuf idealisierte Russlandbilder, die gegenüber der sozialen Realität der Zeit vollkommen blind waren. Seine Transformation des slavophilen Denkens diente ihm vor allem dazu, das eigene Schreiben zu reflektieren und zu begründen.
zum Buch im ULB-Katalog
zum Buch auf der Verlags-Website
Weitere Titel können Sie in unseren Neuerwerbungslisten für die Slavistik entdecken!
Aus unseren Neuerwerbungen – Romanistik 2020.1
The enemy in Italian renaissance epic: images of hostility from Dante to Tasso
In The Enemy in Italian Renaissance Epic, Andrea Moudarres examines influential works from the literary canon of the Italian Renaissance to reveal that all forms of hostility consistently arise from within political or religious entities. In Dante’s Divina Commedia, Luigi Pulci’s Morgante, Ludovico Ariosto’s Orlando Furioso, and Torquato Tasso’s Gerusalemme Liberata, all forms of enmity are internal, taking the form of tyranny, betrayal, and civil discord. Moudarres reads these works in the context of historical and political patterns, demonstrating that there was little distinction between public and private spheres in Renaissance Italy, and thus there was little differentiation between personal and political enemies.
zum Buch im ULB-Katalog
zum Buch auf der Verlags-Website
Erzählte Macht und die Macht des Erzählens: Genealogie, Herrschaft und Dichtung in Ariosts „Orlando furioso„
Der Orlando furioso ist eine der glanzvollsten Dichtungen der Renaissance und zugleich ein Schlüsselwerk europäischer Erzählliteratur. Nicht zuletzt durch seinen Reichtum an Figuren und Handlungsverläufen hat Ariosts Romanzo stets fasziniert. In seiner Interpretation dieses Textes zeigt Bernd Häsner, wie die virtuose Verflechtung einer Vielzahl von Handlungssträngen und Konstellationen ideologische Prämissen, denen auch der Autor Ariost durchaus verpflichtet war, unterläuft und in Zweifel zieht. Am offenkundigsten wird dies in der Herkunftsgeschichte der Este-Dynastie, die Ariost im Orlando furioso zu erzählen beansprucht. Indem er sie jedoch im Modus hochfrequenter Digression erzählt, setzt er sie ‚zentrifugalen‘ Kausalitäten aus, die jede der genealogischen Abfolge angeblich inhärente Logik sabotieren, und die nur im Diskurs, also durch den Erzähler, beherrschbar sind. Explizit gemacht wird diese Poetik vom Apostel Johannes, den Ariost in einer auf dem Mond spielenden Szene verkünden lässt, es seien die Dichter, die über die Geschichte herrschten.
zum Buch im ULB-Katalog
zum Buch auf der Verlags-Website
Weitere Titel können Sie in unseren Neuerwerbungslisten für die Romanistik entdecken!
Aus unseren Neuerwerbungen – Nordische Philologie 2020.1
Die Metapher, die immer da ist: Studien zur Literaturtheorie und Textanalyse
Fiktionalität und Poetizität, Formen des Fantastischen in der Literatur, Psychologie und Literaturwissenschaft, Literarische Imagologie und Stereotypenforschung – diese Studien befassen sich mit Grundfragen der Allgemeinen Literaturwissenschaft in theoretischen Darstellungen und Reflexionen und in exemplarischen Analysen weltliterarischer Texte der norwegischen, schwedischen, finnischen und färingischen Literatur. Hierfür untersucht Lutz Rühling Henrik Ibsens Dramen, Selma Lagerlöfs Nils Holgersson, Edith Södergrans Aphorismen und Jørgen Frantz Jacobsens Roman Barbara. Eine kritische Geschichte der deutschen Rezeption skandinavischer Literatur von den Anfängen bis 1870 schließt den Band ab.
zum Buch im ULB-Katalog
zum Buch auf der Verlags-Website
Literatur im skandinavischen Exil, 1933 bis heute
Zürich, Moskau, New York, Los Angeles, Buenos Aires und Shanghai sind heute als Exilzentren bekannt – aber die beschauliche Universitätsstadt Lund oder die kleine Insel Thurø? Für das Gros derer, die seit 1933 aus europäischen Diktaturen fliehen mussten, war Skandinavien nicht das Ziel der Wahl. Expansive Besatzungspolitiken, fehlende persönliche Kontakte oder Sprachkenntnisse ließen weniger ExilantInnen nach Nordeuropa flu¨chten als beispielsweise in die USA oder in die Sowjetunion. Daher galt Skandinavien nicht das Hauptinteresse der traditionellen literaturwissenschaftlichen Exilforschung. Dennoch suchten auch in Dänemark, Schweden und Norwegen mehrere tausend Menschen Zuflucht. Darunter fallen Kultur- und Literaturschaffende wie Kurt Tucholsky, Nelly Sachs, Bertolt Brecht, Maria Lazar, Kurt Schwitters, H. J. Kaeser, Bernard Kangro u. a. Selbst ganze Verlage siedelten nach Schweden über – wie Thomas Manns Verlag Berman-Fischer – oder gründeten sich erst dort als Exilverlag wie Eesti Kirjanike Kooperatiiv.
Der Band schreibt die auf Nordeuropa konzentrierte Exilforschung fort, indem er die akademischen, technischen und gesellschaftlichen Umwandlungsprozesse berücksichtigt, die die Geistes- und Kulturwissenschaften seit der Hochphase der Exilforschung in den 1980er Jahren verändert haben. Die Beiträge tragen damit zu einer Aktualisierung der traditionellen Exilforschung bei und erweitern zugleich die Perspektiven auf kulturelle Veränderungsprozesse durch gegenwärtige Flucht- und Migrationsbewegungen.
zum Buch im ULB-Katalog
zum Buch auf der Verlags-Website
Weitere Titel können Sie in unseren Neuerwerbungslisten für die Nordische Philologie entdecken!
Aus unseren Neuerwerbungen – Sprachen und Kulturen Asiens, Afrikas und Ozeaniens 2020.1
The Sinitic languages: a contribution to sinological linguistics
The Sinitic Languages is the quintessence of Mieczyslaw Jerzy Künstler’s thirty years of research into the Chinese languages. Originally published in Polish in 2000 as Jezyki chinskie, this work collected Künstler’s various lectures on the fascinating world of this branch of the Sino-Tibetan language family. It marked the apogee of linguistic research of Chinese languages in Poland. With a keen, intuitive understanding of the workings of these languages, Künstler introduces his readership to the historical development of spoken Sinitic languages. Besides analyzing the various stages of Standard Chinese, he also makes a convincing case for classifying Cantonese, Pekinese, Nankinese, Minnanese, Wu, and other so-called „dialects“ as distinct languages. Künstler’s work offers an insightful and detailed overview about synchronic and diachronic research on the major language groups of Chinese, a fast growing academic field until today.
The present English version was begun by Künstler himself before his untimely demise in 2007. However, it is not merely a translation of the Polish work, but a revised edition that introduces a shift in Sinological linguistics from a genetic to an areal description of Modern Chinese languages. A joint effort of the Polish linguist Alfred Franciszek Majewicz and the Sinologists Ewa Zajdler and Maria Kurpaska helped to bring the original manuscript to its completion. Thus, The Sinitic Languages is now finally accessible for a larger readership. Both amateurs and experts interested in this topic are invited to follow Künstler on his intellectual journey into Sinological linguistics.
Künstler intentionally excluded Chinese characters from his work because he viewed the Sinitic languages primarily as spoken languages. In order to provide readers with the opportunity to compare spoken and written language, the editors added an index with glossary to the English version.
zum Buch im ULB-Katalog
zum Buch auf der Verlags-Website
Borders, territories, and ethics: Hebrew literature in the shadow of the Intifada
Borders, Territories, and Ethics: Hebrew Literature in the Shadow of the Intifada by Adia Mendelson-Maoz presents a new perspective on the multifaceted relations between ideologies, space, and ethics manifested in contemporary Hebrew literature dealing with the Israeli-Palestinian conflict and the occupation. In this volume, Mendelson-Maoz analyzes Israeli prose written between 1987 and 2007, relating mainly to the first and second intifadas, written by well-known authors such as Yehoshua, Grossman, Matalon, Castel-Bloom, Govrin, Kravitz, and Levy. Mendelson-Maoz raises critical questions regarding militarism, humanism, the nature of the State of Israel as a democracy, national identity and its borders, soldiers as moral individuals, the nature of Zionist education, the acknowledgment of the Other, and the sovereignty of the subject. She discusses these issues within two frameworks. The first draws on theories of ethics in the humanist tradition and its critical extensions, especially by Levinas. The second applies theories of space, and in particular deterritorialization as put forward by Deleuze and Guattari and their successors. Overall this volume provides an innovative theoretical analysis of the collage of voices and artistic directions in contemporary Israeli prose written in times of political and cultural debate on the occupation and its intifadas.
zum Buch im ULB-Katalog
zum Buch auf der Verlags-Website
Weitere Titel können Sie in unseren Neuerwerbungslisten für die Sprachen und Kulturen Asiens, Afrikas und Ozeaniens entdecken!