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Aus unseren Neuerwerbungen – Digital Humanities 2023.10

Com­put­er­lin­guis­tis­che Meth­o­d­en für die Dig­i­tal Human­i­ties: Eine Ein­führung für Geisteswissenschaftler:innen
BuchcoverCom­put­er­lin­guis­tis­che Meth­o­d­en durch­drin­gen unseren All­t­ag, etwa in Form von Such­maschi­nen und Chat­bots. Aber auch für die geis­teswis­senschaftliche Tex­t­analyse bieten sie große Poten­ziale, die unter anderem in den Dig­i­tal Human­i­ties erschlossen wer­den. Der Band bietet eine niedrigschwellige Ein­führung in die Com­put­er­lin­guis­tik für Geisteswissenschaftler:innen, ohne Erfahrun­gen mit Math­e­matik oder Pro­gram­mieren vorauszuset­zen. Es wird gezeigt, wie dis­tri­b­u­tionelle Seman­tik, Sen­ti­men­t­analyse, Named Enti­ty Recog­ni­tion, manuelle Anno­ta­tion, maschinelles Ler­nen und Co. neue Zugänge zu Tex­ten eröff­nen und wie diese Meth­o­d­en gewinnbrin­gend für geis­teswis­senschaftliche Fragestel­lun­gen einge­set­zt wer­den kön­nen. Von den the­o­retis­chen Grund­la­gen bis zu den Tools für die prak­tis­che Umset­zung ver­mit­telt der Band alle Voraus­set­zun­gen, um in dieses span­nende inter­diszi­plinäre Forschungs­feld einzusteigen.
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Recent advances in Dig­i­tal Human­i­ties Romance lan­guage appli­ca­tions
BuchcoverThis vol­ume is addressed to a wide range of schol­ars inter­est­ed in the use of dig­i­tal tools and meth­ods in the human­i­ties. Read­ers can find exam­ples of new instru­ments and work­flows which attest suc­cess­ful appli­ca­tions of the dig­i­tal human­i­ties tech­niques to some (tra­di­tion­al) prob­lems in the schol­ar­ship of sev­er­al dis­ci­plines. In addi­tion, the focus on Romance lan­guage appli­ca­tions, while cap­tur­ing spe­cif­ic lan­guage pro­cess­ing and analy­sis chal­lenges, turns this vol­ume into a valu­able ref­er­ence work.
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Aus unseren Neuerwerbungen – Anglistik 2023.10

Prob­a­bilis­tic vari­abil­i­ty in clausal verb com­ple­men­ta­tion in World Eng­lish­es
BuchcoverThe book explores finite and non­fi­nite clausal verb com­ple­men­ta­tion in World Eng­lish­es. It pro­vides an assess­ment of the influ­ence of lan­guage con­tact, sim­plic­i­ty and trans­paren­cy, geo­graph­i­cal prox­im­i­ty, and evo­lu­tion­ary phase on this alter­na­tion. On the one hand, a quan­ti­ta­tive analy­sis of GloWbE data through dif­fer­ent sta­tis­ti­cal tests proves the effects of these fac­tors on the choice between finite that-claus­es and non­fi­nite ‑ing claus­es. A num­ber of intra-lin­guis­tic fac­tors are also con­sid­ered as poten­tial explana­to­ry fac­tors. On the oth­er hand, a detailed, man­u­al, qual­i­ta­tive analy­sis results in the dis­cov­ery of a series of new verb com­ple­men­ta­tion struc­tures avail­able in Eng­lish vari­eties around the world.
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Beyond the Great For­get­ting: Nar­ra­tive Resis­tance in Amer­i­can Lit­er­a­ture on Ear­ly-Onset Alzheimers Dis­ease
BuchcoverDraw­ing on a selec­tion of care­ful­ly curat­ed auto­bi­o­graph­i­cal and fic­tion­al por­tray­als of the demen­tia expe­ri­ence, this book gives voice to some of the most press­ing eth­i­cal issues that com­mon­ly arise in the con­text of a dement­ing dis­or­der, and calls atten­tion to var­i­ous forms of nar­ra­tive resis­tance in con­tem­po­rary Amer­i­can lit­er­a­ture on ear­ly-onset Alzheimer’s dis­ease (AD). Based on the premise that the cur­rent pub­lic dis­course on AD is large­ly dom­i­nat­ed by an anx­i­ety and fear-pro­mot­ing con­cep­tion of the ill­ness, this mul­ti­lay­ered inquiry strives to look beyond the wide­spread hor­rors of for­get­ting and loss in AD, and, in doing so, attempts to give a bet­ter, more accu­rate, and more bal­anced impres­sion of what it means to be liv­ing with such a diag­no­sis.
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Open-Access-Veröffentlichungen von WWU-Wissenschaftler*innen: Slavistik

Central and Eastern European Literary Theory and the West

Michał Mru­gal­s­ki, Scham­ma Scha­ha­dat, Iri­na Wuts­dorff, Danu­ta Ulic­ka
https://doi.org/10.1515/9783110400304

Lit­er­ary the­o­ry flour­ished in Cen­tral and East­ern Europe through­out the twen­ti­eth cen­tu­ry, but its rela­tion to West­ern lit­er­ary schol­ar­ship is com­plex. This book sheds light on the entan­gled his­to­ries of exchange and influ­ence both with­in the region known as Cen­tral and East­ern Europe, and between the region and the West. The exchange of ideas between schol­ars in the East and West was facil­i­tat­ed by both per­son­al and insti­tu­tion­al rela­tions, both offi­cial and infor­mal encoun­ters. For the longest time, how­ev­er, intel­lec­tu­al exchange was thwart­ed by polit­i­cal ten­sions that led to large parts of Cen­tral and East­ern Europe being iso­lat­ed from the West. A few lit­er­ary the­o­ries nev­er­the­less made it into West­ern schol­ar­ly dis­cours­es via exiled schol­ars. Some of these schol­ars, such as Mikhail Bakhtin, become wide­ly known in the West and their thought was trans­posed onto new, West­ern cul­tur­al con­texts; oth­ers, such as Ol’ga Frei­den­berg, were bare­ly noticed out­side of Russ­ian and Poland. This vol­ume draws atten­tion to the schools, cir­cles, and con­cepts that shaped the devel­op­ment of the­o­ry in Cen­tral and East­ern Europe as well as the his­toire croisée – the his­to­ry of trans­la­tions, trans­for­ma­tions, and migra­tions – that con­di­tioned its rela­tion­ship with the West.

Literarische Formen der Geopolitik: Raum- und Ordnungsmodellierung in der russischen und ukrainischen Gegenwartsliteratur

Olek­san­dr Zabirko
https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6–90179614193

In Anlehnung an Mod­elle des spa­tial turn der Kul­tur-und Sozial­wis­senschaften zeigt die vor­liegende Unter­suchung, wie lit­er­arische Raumkon­struk­tio­nen für die Ver­ar­beitung und gedankliche Einord­nung der poli­tis­chen Trans­for­ma­tion­sprozesse sowie für die Erprobung neuer Iden­titätsmod­elle in der Ukraine und in Rus­s­land instru­men­tal­isiert wird. Die Arbeit analysiert lit­er­arische Kon­struk­te wie „die rus­sis­che Welt [russkij mir]“, „die heilige Rus’ [svjata­ja Rus’]“, „Neu­rus­s­land [Novorossi­ja]“ und „Eurasien“, die den poli­tis­chen Diskurs der Ära Putin dominieren, und kon­trastiert diese mit den Raum­mod­ellen von „Ost­mit­teleu­ropa“ sowie der „Europäisierung“ der Ukraine in den Schriften ukrainis­ch­er Lit­er­at­en. Die in dieser Weise seman­tisierten Kul­tur­räume deter­minieren maßge­blich die poli­tis­che und kul­turelle Selb­stveror­tung der bei­den ehe­ma­li­gen Sow­je­tre­pub­liken. Die Arbeit geht im Weit­eren der Frage nach, wie diese Selb­stveror­tung in den Werken gegen­wär­tiger rus­sis­ch­er und ukrainis­ch­er Prosa-Autoren wiederum auf die Nations- und Gemein­schafts­bilder, die Gesellschafts-Ide­ale sowie die Rechts- und Gerechtigkeit­skonzepte ein­wirkt.

Politik, Ästhetik, Kulturidentität: melancholische und humoristische Ansichten Ost- und Mitteleuropas in ausgewählten Prosatexten von Andrzej Stasiuk und Jurij Andruchovyc

Ali­na Strzem­pa
https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6–92189448039

Die vor­liegende Arbeit „Poli­tik, Ästhetik, Kul­turi­den­tität. Melan­cholis­che und humoris­tis­che Ansicht­en Ost- und Mit­teleu­ropas in aus­gewählten Prosa­tex­ten von Andrzej Sta­siuk und Jurij Andru­chovyc“ beschäftigt sich haupt­säch­lich mit den fol­gen­den Werken der bei­den Autoren: der gemein­samen Pub­lika­tion Mein Europa. Zwei Essays über das soge­nan­nte Mit­teleu­ropa (2000, dt. 2004) als auch Sta­siuks Reis­eskizzen Unter­wegs nach Babadag (2004, dt. 2005) und Fado (2006, dt. 2008) sowie mit Andru­chovycs Roman Zwölf Ringe (2003, dt. 2007). Zur Straf­fung der Argu­men­ta­tion stützt sich die Ver­fasserin auch auf zwei frühere Werke Andru­chovycs: Moscovi­a­da (1993, dt. 2006) und Per­ver­sion (1996, dt. 2011).

Zum über­greifend­en analysierten Motiv wur­den die unter­schiedlichen Auf­fas­sun­gen Ost- und Mit­teleu­ropas im his­torischen Moment des EU-Beitritts Polens (2004). Dementsprechend misst die Ver­fasserin Sta­siuk eine melan­cholis­che, und Andru­chovyc dage­gen eine humoris­tis­che Geis­te­shal­tung bei. Die bei­den Geis­te­shal­tun­gen lassen sich entsprechend als ein ‚Gemein­schaftlichkeits­bruch‘ und ‚Gemein­schaftlichkeit­sauf­bau‘ im europäis­chen Kon­text auf­fassen. Melan­cholie und Humor wer­den in der Arbeit als Maßstäbe der ost- und mit­teleu­ropäis­chen Ideen­wel­ten und der lit­er­arischen Ästhetisierungstypen betra­chtet.

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Kennen Sie schon … das „Forschungsbord“ vom NORDEUROPAforum?

Die Zeitschrift NORDEU­ROPAfo­rum feiert in diesem Jahr ihr 25jähriges Jubiläum.
Als Teil der Jubiläum­sak­tio­nen wurde auf der Web­site eine neue Rubrik ein­gerichtet: Auf dem „Forschungs­bord“ wer­den Pro­jek­te aus der deutschsprachi­gen Skan­di­nav­is­tik vorgestellt. Der Fokus liegt dabei auf Koop­er­a­tionspro­jek­ten – also Pro­jek­ten mit mehreren Part­nern – mit ein­er län­geren Laufzeit und extern­er Finanzierung.

Teams „passender“ Pro­jek­te kön­nen die Dat­en zu ihren Pro­jek­ten per Frage­bo­gen melden.

Screenshot des Website des "Forschungsbords" der Zeitschrift NORDEUROPAforum (https://www.nordeuropaforum.de/forschungsbord/) (Stand 17.8.2023)
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Bayern2 radioWissen: „Realismus – Epoche der Wirklichkeit“

Logo Bayern2 bei Wikimedia Commons„„Der Real­is­mus will nicht die bloße Sin­nen­welt“, definiert Theodor Fontane, „er will das Wahre.“ Mitte des 19. Jahrhun­derts muss Rolle und Auf­gabe des Einzel­nen neu definiert wer­den – im Leben wie in der Lit­er­atur.“
(Bay­ern 2, Chris­tine Hamel)

Sie kön­nen die Sendung, die am 19.5.2020 auf Bay­ern 2 lief, über die Seite des BR nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.

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Podcast „Literatur und Feuilleton“: Antikriegsliteratur

„All this hap­pened, more or less. The war parts, any­way, are pret­ty much true.“
Kurt Von­neguts Roman The Slaugh­ter­house-Five or The Children’s Cru­sade begin­nt mit ein­er Aus­sicht auf das, was sich in der Men­schheits­geschichte immer wieder­holt: Krieg… Ein Wort, das in den aller­meis­ten Men­schen Unbe­ha­gen, Angst, Trauer oder Wut aus­löst. Zer­störung, Bom­bardierung, Mas­sak­er, Lebens­mit­telk­nap­pheit, post­trau­ma­tis­che Belas­tungsstörung, Verzwei­flung. Diese Wörter wer­den mit Krieg assozi­iert. Krieg ist ein kom­plex­es und ver­heeren­des Ereig­nis. „Make Love not War.“ Viele von euch wer­den diesen Satz ken­nen. Er ent­stand 1967 und wurde von den Hip­pies als Slo­gan genutzt, als sie gegen den Viet­nam- und den Kalten Krieg protestierten.
Doch wie lassen sich Krieg und die Proteste gegen ihn in der Lit­er­atur darstellen? Das wollen wir in dieser Folge gemein­sam her­aus­find­en.

Sie kön­nen die Sendung, die am 28.6.2023 veröf­fentlicht wurde, über die Seite des Pod­casts nach­hören.

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Kennen Sie schon … das Oxford Dictionary of National Biography?

Das Oxford Dic­tio­nary of Nation­al Biog­ra­phy, kurz ODNB, umfasst über 60.000 Biogra­phien von Per­so­n­en, die alle Aspek­te der Geschichte Großbri­tan­niens entschei­dend geprägt haben: Monarch*nnen, Politiker*nnen, Künstler*nnen und Wissenschaftler*nnen aller Diszi­plinen. Die abgedeck­te Zeitspanne reicht zurück bis ins 4. Jahrhun­dert v. Chr.; lebende Per­sön­lichkeit­en sind aus­geschlossen. Die Daten­bank enthält auch den voll­ständi­gen Text des ab 1885 erschiene­nen Dic­tio­nary of Nation­al Biog­ra­phy mit sämtlichen Sup­ple­menten. Die „Themes sec­tion“ ergänzt die biographis­chen Ein­träge um die Rubriken „Ref­er­ence lists“ (Über­sicht­en über Regen­ten, Amtsin­hab­er, Preisträger usw.), „Ref­er­ence groups“ (Überblickar­tikel zu bes­timmten Per­so­n­en­grup­pen wie z.B. Meta­phys­i­cal Poets oder Gun­pow­der plot­ters) und „Fea­ture essays“ (Artikel zu speziellen The­men der britis­chen Geschichte wie z.B. Roman Britain oder The great fire of Lon­don).

The Oxford Dic­tio­nary of Nation­al Biog­ra­phy (Oxford DNB) is the nation­al record of men and women who have shaped British his­to­ry and cul­ture, world­wide, from the Romans to the 21st cen­tu­ry. The Dic­tio­nary offers con­cise, up-to-date biogra­phies writ­ten by named, spe­cial­ist authors. It is over­seen by aca­d­e­m­ic edi­tors at Oxford Uni­ver­si­ty, UK, and pub­lished by Oxford Uni­ver­si­ty Press.

The Oxford DNB was first pub­lished in 2004 in print (60 vols.). Since 2005 reg­u­lar updates have extend­ed the Dictionary’s cov­er­age, now includ­ing biogra­phies of more than 60,000 men and women who died in or before the year 2016—plus 536 ‘Theme’ arti­cles for ref­er­ence and research.

The Oxford DNB online is updat­ed reg­u­lar­ly through­out the year, extend­ing cov­er­age into the 21st cen­tu­ry, whilst also adding new biogra­phies across all his­tor­i­cal peri­ods.

Es gibt einen „Life of the day“-Serice, den man per Mail oder per RSS-Feed abon­nieren kann, und über die News-Mel­dun­gen erfährt man monatlich, was sich in der Bib­li­ogra­phie getan hat, und einige Biogra­phien kann man sich sog­ar anhören.

Das Team der Daten­bank betreibt auch einen Twit­ter-Account: @odnb.

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Open-Access-Bücher zur Romanistik

A half century of Romance linguistics: Selected proceedings of the 50th Linguistic Symposium on Romance Languages

Bar­bara E. Bul­lock / Cinzia Rus­si Almei­da / Jacque­line Toribio (Hrsg.)
https://langsci-press.org/catalog/book/369
https://doi.org/10.5281/zenodo.7525084

The present vol­ume presents a selec­tion of the revised and peer-reviewed pro­ceed­ings arti­cles of the 50th Lin­guis­tic Sym­po­sium on Romance Lan­guages (LSRL 50) which was host­ed vir­tu­al­ly by the fac­ul­ty and stu­dents from the Uni­ver­si­ty of Texas at Austin. With con­tri­bu­tions from ris­ing and senior schol­ars from Europe and the Amer­i­c­as, the vol­ume demon­strates the breadth of research in con­tem­po­rary Romance lin­guis­tics with arti­cles that apply cor­pus-based and lab­o­ra­to­ry meth­ods, as well as the­o­ry, to explore the struc­ture, use, and devel­op­ment of the Romance lan­guages.

The arti­cles cov­er a wide range of fields includ­ing mor­phosyn­tax, seman­tics, lan­guage vari­a­tion and change, socio­pho­net­ics, his­tor­i­cal lin­guis­tics, lan­guage acqui­si­tion, and com­pu­ta­tion­al lin­guis­tics. In an intro­duc­to­ry arti­cle, the edi­tors doc­u­ment the sud­den tran­si­tion of LSRL 50 to a vir­tu­al for­mat and acknowl­edge those who helped them to ensure the con­ti­nu­ity of this annu­al schol­ar­ly meet­ing.

Die Wurzeln der Kontaktlinguistik: Zur Entstehung des Sprachkontaktparadigmas in der Sprachwissenschaft unter besonderer Berücksichtigung der Rolle der Romanistik

Steve Pagel
https://doi.org/10.17885/heiup.591

Das Nach­denken über Sprachkon­takt und Sprach­mis­chung ist von Beginn an Teil der europäisch-abendländis­chen Beschäf­ti­gung mit Sprache. Ange­fan­gen bei Pla­ton im vierten vorchristlichen Jahrhun­dert, ist es für lange Zeit ein unaufgeregtes Nach­denken, bis sich im 19. Jahrhun­dert der Blick­winkel radikal ändert: Die Nor­mal­ität ist plöt­zlich weg, Kon­takt und Mis­chung wer­den erst zu einem Forschungstabu und nur wenig später zum ern­sthaften Forschungs­fokus, aus dem eine eigene Diszi­plin, die Kon­tak­tlin­guis­tik, her­vorge­ht. Dieses Buch erzählt erst­mals die Geschichte der Erforschung von Sprachkon­takt bis an die Schwelle zum 20. Jahrhun­dert und zeigt, wie kri­tisch-his­to­ri­ografis­che Stu­di­en helfen kön­nen, aktuelle Debat­ten (z. B. in der Kre­olis­tik) einzuord­nen und voranzubrin­gen.

European Modernity and the Passionate South: Gender and Nation in Spain and Italy in the Long Nineteenth Century

Xavier Andreu-Miralles & Móni­ca Bolufer-Peru­ga (Hrsg.)
https://doi.org/10.1163/9789004527225

In the long nine­teenth cen­tu­ry, dom­i­nant stereo­types pre­sent­ed peo­ple of the Mediter­ranean South as par­tic­u­lar­ly pas­sion­ate and unruly, there­fore inca­pable of adapt­ing to the moral and polit­i­cal duties imposed by Euro­pean civ­i­liza­tion and moder­ni­ty. This book stud­ies, for the first time in com­par­a­tive per­spec­tive, the gen­der dimen­sion of a process that legit­imised inter­nal hier­ar­chies between North and South in the con­ti­nent. It also analy­ses how this phe­nom­e­non was respond­ed to from Spain and Italy, point­ing to the sim­i­lar­i­ties and dif­fer­ences between both coun­tries. Draw­ing on trav­el nar­ra­tives, satires, philo­soph­i­cal works, nov­els, plays, operas, and paint­ings, it shows how this transna­tion­al process affect­ed, in chang­ing his­tor­i­cal con­texts, the ways in which nation, gen­der, and moder­ni­ty were imag­ined and mutu­al­ly artic­u­lat­ed.

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Buntes aus Westfalen — „Zum Wohl! Bier- und Kneipengeschichte(n) aus Vinnum und Olfen“

In der Kat­e­gorie „Buntes aus West­falen“ bericht­en wir über (teils kuriose) Neuer­schei­n­un­gen, die wir als Lan­des­bib­lio­thek im Rah­men des Pflich­tex­em­plar­recht­es (das gibt es schon seit 1824!) als kosten­lose Belegex­em­plare aus west­fälis­chen Ver­la­gen und/oder Selb­stver­legern erhal­ten.

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zur Seite des Heimatvere­ins Olfen

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WDR ZeitZeichen zur „Diamant-Sutra“

Logo WDR bei Wikimedia Commons„Es ist wohl das älteste gedruck­te Buch der Welt: Im Jahr 868 wIrd Chi­na vom Dia­mant-Sutra – einem Text des Mahayana-Bud­dhis­mus – ein Holztafel­druck ange­fer­tigt. In ein­er Höhlen-Bib­lio­thek wird es 1.000 Jahre später wieder­ent­deckt.
Die Mogao-Grot­ten liegen südlich der chi­ne­sis­chen Stadt Dun­huang – an der Gren­ze zur Mon­golei und am Rand der Tak­la­makan-Wüste. Dort befind­et sich ein Sand­stein-Fels­mas­siv mit fünf Pago­den-Klöstern und einem riesi­gen Höh­len­sys­tem, das zwis­chen dem 4. und 14. Jahrhun­dert angelegt wor­den ist.
In den Mogao-Grot­ten, die heute UNESCO-Weltkul­turerbe sind, gibt es neben kun­stvollen bud­dhis­tis­chen Fresken an den Höh­len­wän­den auch zahlre­iche Schreine und mehr als 200 Skulp­turen. Ende des 19. Jahrhun­derts sind viele der ver­lasse­nen Grot­ten mit Wüsten­sand zugewe­ht. Ein­er der weni­gen Men­schen, die damals dort leben, ist der Mönch Wang Yuan­lu, der sich als Wächter ver­ste­ht.

Von Mönchen einge­mauert
Im Jahr 1900 ent­deckt Wang Yuan­lu eines Tages einen ver­bor­ge­nen Durch­gang, der hin­ter ein­er Malerei ver­steckt ist. Der Mönch bricht die Tür auf und blickt in eine Schatzkam­mer: Die Höh­le enthält die größte Bib­lio­thek mit­te­lal­ter­lich­er asi­atis­ch­er Manuskripte in mehr als 20 Sprachen und Schriften.
Die rund 50.000 Schriftrollen stam­men aus dem 4. bis 11. Jahrhun­dert und sind von Mönchen einge­mauert wor­den. Eine der Rollen ist fünf Meter lang und mit Holz­druck­blöck­en in chi­ne­sis­ch­er Sprache beschriftet. Am Anfang ste­ht eine Wid­mung: „Ehrfürchtig hergestellt zur all­ge­meinen Verteilung von Wang Jie, zu Ehren sein­er Eltern am 15. des 4. Monats des 9. Jahrs der Regierungspe­ri­ode Xiantong.“ (Ver­merk in der Dia­mant-Sutra aus ein­er der Mogao-Höhlen)

Eine Bud­dha-Rede über vol­lkommene Weisheit
Nach dem west­lichen Kalen­der ist damit der 11. Mai 868 gemeint. „Damit haben wir einen sich­er datier­baren Druck“, sagt die Tibetolo­gin, Sinolo­gin und Bud­dhis­muskund­lerin Car­men Mein­ert vom Bud­dhist-Road-Pro­jekt der Reli­gion­swis­senschaftlichen Zen­trums „Ceres“ der Ruhr-Uni­ver­sität Bochum. „Und damit sind wir 600 Jahr vor dem Druck der Guten­berg-Bibel.„
Der erste sich­er datier­bare Buch­druck der Men­schheits­geschichte ist eine Über­set­zung aus dem San­skrit: Eine Rede Bud­dhas über die Vol­lkom­men­heit der Weisheit, die so scharf sei, dass sie Dia­man­ten spal­ten könne. Deshalb wird sie als Dia­mant-Sutra bekan­nt. Ursprünglich stammt sie aus Tibet und wurde im ersten Jahrhun­dert ver­fasst. Ein Sutra ist ein Lehrge­spräch zwis­chen Meis­ter und Schüler.

In der British Library ver­wahrt
Das Dia­mant-Sutra gilt heute als ein­er der wichtig­sten Texte des Mahayana-Bud­dhis­mus. Dieser Reli­gion­srich­tung ist in Tibet, Chi­na, Japan, Viet­nam, Tai­wan und Korea weit ver­bre­it­et. Kein Wun­der: Im Text ste­ht, dass es Glück bringe, wenn man das Dia­mant-Sutra weit­er ver­bre­ite. Auch die Schriftrolle aus der Mogao-Höh­le ist eine solche Kopie.
Als um 1905 die Fach­welt auf die Ent­deck­ung der Bib­lio­thek­shöh­le von Mogao aufmerk­sam wird, reisen Forsch­er aus aller Welt dor­thin, um Schriftrollen zu kaufen. Der britis­che Archäologe Aurel Stein kauft 1907 dem Höh­len­wächter Wang Yuan­lu hun­derte Schriftrollen ab – darunter auch das Dia­mant-Sutra. Er bringt sie nach Lon­don in die British Library. Das Dia­mant-Sutra wird dort von 1987 bis 2013 restau­ri­ert und kon­serviert.
“ (WDR, Chris­t­ian Kos­feld, David Rother)

Sie kön­nen die Sendung, die am 11.5.2023 in der Rei­he „ZeitZe­ichen“ lief, über die Seite des WDR nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.

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Kennen Sie schon … Ludwig Tiecks Bibliothek?

Lud­wig Tieck (1773–1853), Schrift­steller, Her­aus­ge­ber und Über­set­zer, hin­ter­ließ eine umfan­gre­iche und wertvolle Bib­lio­thek.

Die Daten­bank „Lud­wig Tiecks Bib­lio­thek. Anatomie ein­er roman­tisch-kom­para­tis­tis­chen Büch­er­samm­lung

… ver­ste­ht sich als virtuelle Ver­sion sein­er Bib­lio­thek. Ihr Inhalt beruht dabei maßge­blich auf dem Auk­tion­skat­a­log der Berlin­er Bücher­auk­tion (Cat­a­logue de la bib­lio­thèque célèbre de M. Lud­wig Tieck qui sera ven­due à Berlin le 10. décem­bre 1849 et jours suiv­ants par MM. A. Ash­er & Comp. Berlin 1849. Ein Dig­i­tal­isat des Kat­a­logs aus den Bestän­den der Bay­erischen Staats­bib­lio­thek find­en Sie hier) sowie auf Zeug­nis­sen zum Buchbe­sitz und Lek­türekos­mos Tiecks in Briefen, den Geschäfts­büch­ern seines Ver­legers und weit­eren his­torischen Quellen wie den Ausleihreg­is­tern der Uni­ver­sitäts­bib­lio­thek Göt­tin­gen.
Durch die Auk­tion wurde Tiecks Bib­lio­thek in ganz Europa ver­streut. Die Daten­bank vere­int die Bestände auf virtueller Ebene wieder und verze­ich­net die heuti­gen Stan­dorte der Büch­er.
Seit 2014 kon­nten bere­its tausende Bände der Bib­lio­thek in Deutsch­land, Eng­land, Öster­re­ich, Polen und Rus­s­land lokalisiert wer­den. Zu all jenen Bän­den, deren gegen­wär­tiger Stan­dort ermit­telt wer­den kon­nte, find­en sich aus­führliche Beschrei­bun­gen ihrer materiellen Eigen­schaften in der Daten­bank. Zudem sind – wo vorhan­den – die dig­i­tal­en Aus­gaben dieser Büch­er ver­linkt.
Diese und alle Titel, deren Besitz durch Tieck doku­men­tiert ist, wur­den nach der Regens­burg­er Ver­bund­klas­si­fika­tion (RVK) geord­net und lassen sich in der Daten­bank auf ver­schiede­nen Ebe­nen sortieren und durch­suchen. 

Hin­weise zur Benutzung der Daten­bank und der Such­maske find­en Sie hier.

Ein Hin­weis am Rande: Die Regens­burg­er Ver­bund­klas­si­fika­tion (RVK) wird an der ULB Mün­ster eben­falls zur Sach­er­schließung und in eini­gen Bib­lio­theken auch zur Auf­stel­lung der Büch­er ver­wen­det.

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Kennen Sie schon … den Font „Elstob“?

Elstob“ ist ein Font, den Peter Bak­er, emer­i­tiert­er Pro­fes­sor für mit­te­lal­ter­liche englis­che Lit­er­atur­wis­senschaft, mit Blick auf die Mediävis­tik entwick­elt hat:

The Elstob font aims to include all Uni­code char­ac­ters com­mon­ly used by medieval­ists. It is a vari­able font—that is, one that can do the work of a num­ber of con­ven­tion­al fonts by vary­ing dif­fer­ent aspects of the char­ac­ters’ shapes.

The Elstob font, named for Eliz­a­beth Elstob (1683–1756), a cel­e­brat­ed ear­ly schol­ar of Old Eng­lish lan­guage and lit­er­a­ture, is based on the Dou­ble Pica com­mis­sioned by Bish­op John Fell (1625–1686) and cut by Peter de Walper­gen, and used for many years by the Oxford Uni­ver­si­ty Press. Wher­ev­er pos­si­ble, it is mod­eled on a spec­i­men book print­ed in 1925 with type cast in the 1890s from the sev­en­teenth-cen­tu­ry matri­ces; dig­i­tal images from the 1693 and 1706 Fell spec­i­men books served as back­up, and also an ear­ly eigh­teenth-cen­tu­ry folio in which a lengthy ded­i­ca­tion was print­ed in Fell’s Dou­ble Pica.

Diese Grafik gibt einen Überblick über die im Font enthal­te­nen Zeichen.

Eine aus­führliche Vorstel­lung des Fonds find­en Sie im Blog von „Design­er in Action“.

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Kennen Sie schon … die Austen Family Music Books?

Copy of sec­tion of ‚Deck the Halls‘ score in Jane Austen’s hand.
© Jane Austen’s House Muse­um

Jane Austen arbeit­ete nicht nur als Autorin, sie spielte auch Klavier und sang – und sie sam­melte Noten.
Die Hart­ley Library der Uni­ver­si­ty of Southamp­ton hat vor eini­gen Jahren die Alben, die sich Austen im Laufe der Jahre zusam­mengestellt hat, dig­i­tal­isiert: „The Austen Fam­i­ly Music Books“.

This col­lec­tion con­sists of eigh­teen print­ed and man­u­script music books owned by mem­bers of the Austen fam­i­ly, includ­ing the writer Jane Austen, in the eigh­teenth and ear­ly nine­teenth cen­turies. Many are binder’s vol­umes, com­piled from sep­a­rate man­u­script or print­ed sheet music items bound togeth­er for an indi­vid­ual user. Oth­ers are per­son­al man­u­script albums made whol­ly or prin­ci­pal­ly by a sin­gle copy­ist. Although some vol­umes were com­piled as ear­ly as the 1750s, the major­i­ty date from Jane Austen’s life­time (1775–1817). Austen made or used sev­er­al of the books, and she was prob­a­bly famil­iar with music col­lect­ed by oth­er fam­i­ly mem­bers.

The col­lec­tion brings togeth­er near­ly 600 pieces, main­ly songs and works for key­board or harp, by both inter­na­tion­al fig­ures and British com­posers. The books present a vivid pic­ture of domes­tic musi­cal cul­ture in Eng­land in the years around 1800, fur­nish­ing valu­able insights on music mak­ing in the homes of gen­try fam­i­lies as well as essen­tial con­tex­tu­al­i­sa­tion for musi­cal episodes in Austen’s fic­tion.

https://archive.org/details/austenfamilymusicbooks

Weit­ere Infor­ma­tio­nen zum Dig­i­tal­isierung­spro­jekt gibt es z.B. in dieser Mel­dung der Uni Southamp­ton oder in diesem Open-Cul­ture-Blog­post.

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Deutschlandfunk „Feature“: „Monument für eine Stimme – Die Schriftstellerin Nadeschda Mandelstam“

„Die rus­sis­che Autorin Nade­sch­da Man­del­stam ret­tete auf einzi­gar­tige Weise viele Gedichte ihres ver­stor­be­nen Mannes Ossip Man­del­stam vor dem Vergessen und vor der Beschlagnah­mung: Sie lernte sie auswendig. Ein akustis­ches Denkmal.
Der rus­sis­che Dichter Ossip Man­del­stam starb 1938 im Alter von 47 Jahren in einem Lager Stal­ins. Nach seinem Tod erlebte seine Ehe­frau Nade­sch­da auf ein­er 30-jähri­gen Odyssee durch die Sow­je­tu­nion viele Haus­durch­suchun­gen. Man wollte die ver­bote­nen Gedichte find­en. Und ver­nicht­en.
Es gab nur eine Möglichkeit, sie zu ret­ten: sie auswendig zu ler­nen. Sog­ar nachts sagte Nade­sch­da Man­del­stam oft die Gedichte laut vor sich her, aus Angst sie zu vergessen. Schlaflose Nächte voller Stim­men. Das Fea­ture rekon­stru­iert ihr Leben. Im Zen­trum ste­ht ein Fund aus einem nieder­ländis­chen Archiv von 1973: eine Aufze­ich­nung ihrer Stimme, der in dieser Sendung ein Denkmal geset­zt wird.

Die über­wälti­gende Kraft der Poe­sie
Ende Dezem­ber 1980 starb Nade­sch­da Man­del­stam 81-jährig in Moskau. Der Bio­graph Ralph Dut­li schreibt:
Ihr Begräb­nis am 2. Jan­u­ar 1981 auf dem alten Tro­jekurowsko­je-Fried­hof beim Moskauer Vorort Kun­ze­wo wurde zur stillen, trotzi­gen Man­i­fes­ta­tion vor­wiegend junger Russen. Aber auch Spitzel und KGB-Agen­ten waren zuge­gen. Eine Bestat­tung auf dem zen­tralen Wagankowo-Fried­hof war von der Staatssicher­heit unter­sagt wor­den, die befürchtete, Nade­sch­da Man­del­stams Grab kön­nte zur Wall­fahrtsstätte wer­den. Die Bestat­tung in Kun­ze­wo war im Bewusst­sein der Anwe­senden auch eine Gedenk­feier für den im Wladi­wos­tok­er Mas­sen­grab ver­schar­rten Dichter. (…) Beim Leichen­mahl legte die Woronesch­er Fre­undin Natascha Stem­pel ihre Scheu ab und sprach in ruhi­gen Worten über das Glück ihrer Begeg­nung mit den Man­del­stams. Dann kam es zu einem bewe­gen­den Moment. Ohne Auf­forderung stand ein­er nach dem anderen auf und rez­i­tierte auswendig Gedichte Man­del­stams. Natascha Stem­pel in ihren Erin­nerun­gen:
„Und vor den aufgewühlten, vom völ­lig uner­warteten Geschehen bestürzten Zuhör­ern erstand in sein­er Größe der Dichter Ossip Man­del­stam. Wahrschein­lich hat es noch nie ein solch inspiri­ertes lit­er­arisches Porträt gegeben, das erk­lang wie ein Requiem. Und schon gab es keinen Tod und keinen Kum­mer mehr. Welch über­wälti­gende Kraft der Poe­sie!““

(Deutsch­landra­dio, Lou Brouw­ers)

Sie kön­nen die Sendung, die am 6.6.2023 im Deutsch­landra­dio lief, über die Seite des Senders nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.

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WDR ZeitZeichen zum Untergang des schwedischen Kriegsschiffs „Vasa“

Logo WDR bei Wikimedia Commons„Mehr Kanonen, höhere Auf­baut­en, viel Prunk – Schwe­dens König Gus­tav II. Adolf will zeigen, was ein Kriegss­chiff ist. Das Ergeb­nis ist der Unter­gang der „Vasa“ bei der Jungfer­n­fahrt.
Schon nach 1.300 Metern bei der allerersten Fahrt und noch im Stock­holmer Hafen reicht eine Böe. Das kampf­stärk­ste Schiff der Ost­see legt sich an jen­em August­tag im Jahr 1628 so zur Seite, dass Wass­er in die unteren Geschüt­zluken ein­dringt. Eine pein­liche Katas­tro­phe. 30 bis 50 Men­schen ertrinken bei dem Unter­gang der Vasa.
Eine Unter­suchungskom­mis­sion bringt nicht viel ans Licht und vor allem nie­man­den vor Gericht. Es hätte wohl der ehrgeizige König sein müssen, der seine laien­haften Ideen durchge­set­zt hat­te und dem nie­mand zu wider­sprechen wagte.
Über 300 Jahre lang liegt die Vasa auf dem Grund des Stock­holmer Hafens. Dann wird sie unter enormem Aufwand gehoben – und entwick­elt sich zu einem Wahrze­ichen Stock­holms. Denn um das Wrack herum wird ein spek­takuläres Muse­um gebaut, in dem das Kriegss­chiff, das nie in einem Krieg war, kon­serviert und aus­gestellt wird.
Was der Eif­fel­turm für Paris, ist das Vasa-Muse­um für Stock­holm. Aus dem Dach ragen die drei hohen Mas­ten der Vasa. 1,5 Mil­lio­nen Men­schen besuchen das restau­ri­erte prächtige Schiff pro Jahr und kön­nen es dort ganz aus der Nähe betra­cht­en.“

(WDR, Hein­er Wem­ber, Mat­ti Hesse)

Sie kön­nen die Sendung, die am 10.8.2023 in der Rei­he „ZeitZe­ichen“ lief, über die Seite des WDR nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.