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Aus unseren Neuerwerbungen – Germanistik 2024.12

Sprache als Musik? Die Normierung des Sprechens und die Dekla­ma­tions­be­we­gung um 1800
BuchcoverDass gedruck­te Lit­er­atur nicht in stum­mer Lek­türe zu rezip­ieren sei, son­dern erst im per­for­ma­tiv­en Modus der lebendi­gen Rede ihr ästhetis­ches Poten­tial voll ent­falte, ist eine Überzeu­gung, die um 1800 vielfach geäußert wird. In der vor­liegen­den Studie wird die deutschsprachige Dekla­ma­tions­be­we­gung erst­mals umfassend unter­sucht und, eine prax­e­ol­o­gis­che Per­spek­tive ein­nehmend, in ihre sozial­his­torischen und ästhetis­chen Kon­texte einge­bet­tet. ›Dekla­ma­tion um 1800‹ beze­ich­net eine im deutschsprachi­gen Raum flo­ri­erende lit­er­arische Bewe­gung, die sich von etwa 1770 bis in die 1830er Jahre hinein großer Beliebtheit erfreut. Dekla­ma­tion wird dabei zum Namen für eine beson­dere Form der Lit­er­aturper­for­mance, bei der gedruck­te Lit­er­atur nach bes­timmten ästhetis­chen Prinzip­i­en mündlich vor Pub­likum darge­boten wird. In stadt­bürg­er­lichen Salons, in Lesege­sellschaften oder aber als ›deklam­a­torisches Konz­ert‹ wird die ganze Band­bre­ite lit­er­arisch­er Gat­tun­gen deklamiert, vom Gedicht bis hin zu Prosa­tex­ten. Nicht zulet­zt wird die Dekla­ma­tions­be­we­gung aus­giebig pub­lizis­tisch begleit­et und es wer­den Ver­suche unter­nom­men, die Dekla­ma­tion als eine eigen­ständi­ge Kun­st­form kun­stäs­thetisch zu begrün­den. Die vor­liegende Studie unter­sucht die Dekla­ma­tions­be­we­gung ins­beson­dere vor dem Hin­ter­grund eines sich bilden­den Bürg­er­tums um 1800 und zeigt auf, dass das deklamierende Sprechen zu einem Vehikel bürg­er­lich­er Iden­titäts­bil­dung und zu einem Exper­i­men­tier­feld zur Einübung von Sprech­nor­men wird.
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Roman­tik im Real­is­mus: Trans­for­ma­tion eines lit­er­arischen Mod­ells bei Theodor Storm und Wil­helm Jensen
BuchcoverVer­wirrend, welt­fremd, krank – die Epoche des Real­is­mus begeg­net der Roman­tik mit schar­fer Kri­tik. Zugle­ich bleiben roman­tis­che Impulse wirk­sam und üben noch immer einen Ein­fluss auf den lit­er­arischen Real­is­mus aus. Am Beispiel der Schrift­steller Theodor Storm und Wil­helm Jensen wird diese ambiva­lente Ein­stel­lung zur Roman­tik nachgeze­ich­net. Im Zen­trum ste­ht dabei die Frage, inwieweit eine mod­ell­hafte Roman­tik Anpas­sun­gen an die Her­aus­forderun­gen des späteren 19. Jahrhun­derts erfährt. Anhand der Erzähl­prosa und Lyrik der bei­den Autoren Storm und Jensen wird aufgezeigt, wie in der vorge­blich gegen­ro­man­tis­chen, natur­wis­senschaftlich dominierten und weitläu­fig säku­lar­isierten Zeit des Real­is­mus weit­er­hin ein Sinns­tiftungs­bedürf­nis beste­ht, das zu Auseinan­der­set­zun­gen mit der Roman­tik führt. Die Studie stellt einen Beitrag zur deutschen Lit­er­aturgeschichte des 19. Jahrhun­derts sowie zur Geschichte der Roman­tikrezep­tion dar und bietet darüber hin­aus neue Inter­pre­ta­tio­nen zum Werk Theodor Storms. Mit Wil­helm Jensen wird zudem ein vergessen­er Erfol­gsautor für die Real­is­mus-Forschung wieder­ent­deckt.
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Open-Access-Bücher zu den Digital Humanities

In der let­zten Zeit sind u.a. diese frei ver­füg­baren Titel erschienen:

Digital Humanities Pedagogy: Practices, Principles and Politics

Brett D. Hirsch (Hrsg.)
https://doi.org/10.11647/OBP.0024

Aca­d­e­m­ic insti­tu­tions are start­ing to rec­og­nize the grow­ing pub­lic inter­est in dig­i­tal human­i­ties research, and there is an increas­ing demand from stu­dents for for­mal train­ing in its meth­ods. Despite the pres­sure on prac­ti­tion­ers to devel­op inno­v­a­tive cours­es, schol­ar­ship in this area has tend­ed to focus on research meth­ods, the­o­ries and results rather than crit­i­cal ped­a­gogy and the actu­al prac­tice of teach­ing.

The essays in this col­lec­tion offer a time­ly inter­ven­tion in dig­i­tal human­i­ties schol­ar­ship, bring­ing togeth­er estab­lished and emerg­ing schol­ars from a vari­ety of human­i­ties dis­ci­plines across the world. The first sec­tion offers views on the prac­ti­cal real­i­ties of teach­ing dig­i­tal human­i­ties at under­grad­u­ate and grad­u­ate lev­els, pre­sent­ing case stud­ies and snap­shots of the authors’ expe­ri­ences along­side mod­els for future cours­es and reflec­tions on ped­a­gog­i­cal suc­cess­es and fail­ures. The next sec­tion pro­pos­es strate­gies for teach­ing foun­da­tion­al dig­i­tal human­i­ties meth­ods across a vari­ety of schol­ar­ly dis­ci­plines, and the book con­cludes with wider debates about the place of dig­i­tal human­i­ties in the acad­e­my, from the field’s cul­tur­al assump­tions and social oblig­a­tions to its polit­i­cal visions.

Dig­i­tal Human­i­ties Ped­a­gogy broad­ens the ways in which both schol­ars and prac­ti­tion­ers can think about this emerg­ing dis­ci­pline, ensur­ing its ongo­ing devel­op­ment, vital­i­ty and long-term sus­tain­abil­i­ty.

Intelligent Computing for Cultural Heritage: Global Achievements and China’s Innovations

Xiaoguang Wang, Mar­cia Lei Zeng, Jin Gao, Ke Zhao (Hrsg.)
https://doi.org/10.4324/9781032707211

This book offers a glob­al per­spec­tive on the lat­est advance­ments and trends in dig­i­tal human­i­ties and intel­li­gent com­put­ing of cul­tur­al her­itage, cov­er­ing both aca­d­e­m­ic research and case stud­ies with­in cul­tur­al insti­tu­tions.

This edit­ed vol­ume brings togeth­er views and prac­tices from dif­fer­ent regions, includ­ing Asia, Europe, Africa, North Amer­i­ca, and Aus­tralia. It offers inno­v­a­tive approach­es and case stud­ies relat­ed to human­i­ties data and dig­i­tal meth­ods, with a focus on dig­i­tal human­i­ties research and ped­a­gogy and cul­tur­al her­itage organ­i­sa­tion and preser­va­tion, in par­tic­u­lar the devel­op­ment of dig­i­tal knowl­edge repos­i­to­ries and meth­ods for dig­i­tal intel­li­gence in cul­tur­al her­itage. Each case study high­lights unique cul­tur­al char­ac­ter­is­tics and aca­d­e­m­ic his­to­ries, result­ing in diverse devel­op­ment pri­or­i­ties and the­mat­ic direc­tions. How­ev­er, this diver­si­ty can also lead to imbal­ances and iso­la­tion with­in the field. To gain a bet­ter under­stand­ing of the com­plex trends in the devel­op­ment of the dig­i­tal human­i­ties, this book offers valu­able insights from case stud­ies and research prac­tices, show­cas­ing glob­al con­tri­bu­tions from schol­ars and insti­tu­tions.

This title will appeal to schol­ars and stu­dents of dig­i­tal human­i­ties and infor­ma­tion sci­ence, par­tic­u­lar­ly those study­ing her­itage man­age­ment and intel­li­gent com­put­ing. Pro­fes­sion­als work­ing at the inter­sec­tion of tech­nol­o­gy and cul­tur­al her­itage will also find this book of great inter­est.

The 3 Dimensions of Digitalised Archaeology

Mar­co Hostet­tler, Anja Buh­lke, Clara Drum­mer, Lea Emmeneg­ger, Johannes Reich, Corinne Stähe­li (Hrsg.)
https://doi.org/10.1007/978–3‑031–53032‑6

This open access book aims to pro­vide an overview of state-of-the-art approach­es to 3D doc­u­men­ta­tion from a prac­ti­cal per­spec­tive and for­mu­late the most impor­tant areas for future devel­op­ments. Bring­ing togeth­er a wide range of case stud­ies, exam­ples of best prac­tice approach­es, work­flows, and first attempts to estab­lish sus­tain­able solu­tions to press­ing prob­lems, this book offers read­ers cur­rent prac­ti­cal advice on how to approach 3D archae­ol­o­gy and cul­tur­al her­itage.

Divid­ed into five parts, this book begins with an overview of 3D archae­ol­o­gy in its present state. It goes on to give insights into the devel­op­ment of the tech­nol­o­gy and recent cut­ting-edge appli­ca­tions. The next sec­tion iden­ti­fies cur­rent chal­lenges in 3D archae­ol­o­gy and then presents approach­es and solu­tions for data man­age­ment of a large num­ber of 3D objects and ways to ensure sus­tain­able solu­tions for the archiv­ing of the pro­duced data. This book will be of inter­est to researchers work­ing in the fields of archae­ol­o­gy, her­itage man­age­ment, and dig­i­tal human­i­ties in gen­er­al.

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Aus unseren Neuerwerbungen – Sprachen und Literaturen allgemein 2024.12

Kalen­dergeschichte, Fait Divers, Twit­ter: Zur Medi­enäs­thetik klein­er For­men
BuchcoverKalen­dergeschichte und Fait Divers als Aus­gangspunkt ein­er grundle­gen­den Reflex­ion auf die beson­dere Medi­enäs­thetik klein­er For­men. Vom Werbeslo­gan bis zur Twit­ter­nachricht – Kürze ist der Imper­a­tiv unser­er Zeit. Die Ästhetik des Schnellen, Ephemeren, Schnapp­schus­sar­ti­gen hat Kon­junk­tur. Und doch ste­ht sie zugle­ich in ein­er lan­gen Tra­di­tion. Aus­ge­hend von der beson­deren Poet­ik der Kalen­dergeschichte Johan Peter Hebels und der Faits Divers Félix Fénéons analysiert Fabi­an Gop­pel­sröder die spez­i­fis­che Medi­enäs­thetik klein­er For­men. Bei­de gewin­nen ihre beson­dere Poet­ik nicht allein aus Zeichen­zahl­stan­dards und Seit­enbeschränkun­gen, son­dern aus dem Spiel des Kleinen mit dem ihm ein­bet­ten­den Kon­text, aus dem sub­ver­siv­en Umgang mit den Gebrauchs- und Rezep­tion­srou­ti­nen ihres ›massen‹-medialen Fut­ter­als, dem Kalen­der und der Tageszeitung. Ana­log, so die These, ist die Ästhetik klein­er For­men über­haupt nie frei von dem sie ein­bet­ten­den jew­eili­gen Medi­um zu denken. Absolute Kürze gibt es nicht. Rel­a­tive Kürze aber man­i­festiert sich erst im Spiel mit den durch medi­ale Prak­tiken aufer­legten Vor­gaben und Beschränkun­gen. In unser­er auf Leis­tung und Effizienz gerichteten Gegen­wart birgt die kleine Form mithin nicht allein die Möglichkeit zu weit­er­er Opti­mierung, son­dern auch das Poten­zial ein­er ästhetis­chen Befra­gung der unser All­t­agshan­deln lei­t­en­den Par­a­dig­men.
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Gen­der Rep­re­sen­ta­tions in Com­mer­cials – Orig­i­nal and Trans­la­tion
BuchcoverWith­in the inter­dis­ci­pli­nary frame­work of gen­der, trans­la­tion, and adver­tis­ing, this study inves­ti­gates gen­der rep­re­sen­ta­tions of fic­tion­al char­ac­ters in orig­i­nal and trans­lat­ed audio­vi­su­al adver­tise­ments. Stavroula (Stave) Ver­gopoulou dis­cuss­es var­i­ous man­i­fes­ta­tions of sex­ism on ver­bal and/or non­ver­bal lev­els. She also explores the ways in which trans­la­tors can reduce or mit­i­gate lin­guis­tic sex­ism in adver­tis­ing trans­la­tion to fos­ter gen­der-fair lan­guage use. Her research draws on socio­cul­tur­al lin­guis­tics and par­tic­u­lar­ly on a social con­struc­tion­ist approach to gen­der iden­ti­ties.
The explo­ration of the relationship(s) of gen­der and adver­tis­ing and the dis­cus­sion of the key con­cept of trans­la­tion form the the­o­ret­i­cal basis for the empir­i­cal research work. For this, Eng­lish and Ger­man com­mer­cials from 2017 to 2020 have been exam­ined along with their Eng­lish, Ger­man, and Greek tar­get texts.
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Testzugriff: „Orlando“

Bis zum 2.1.2025 haben wir Zugriff auf die Daten­bank „Orlan­do: Women’s Writ­ing in the British Isles from the Begin­nings to the Present“, eine umfan­gre­iche Textsamm­lung mit biografis­chen und bib­li­ografis­chen Infor­ma­tio­nen, Kon­text­ma­te­r­i­al und Chronolo­gien zu über 1300 über­wiegend britis­chen Schrift­stel­lerin­nen und Such­strate­gien zur Erforschung der Frauen­lit­er­atur aus ver­schiede­nen Per­spek­tiv­en.
Wir freuen uns auf Ihre Rück­mel­dung zum Ange­bot und zu Ihrem Bedarf daran über den Testzeitraum hin­aus unter test.zugriff@uni-muenster.de!

Orlan­do: Women’s Writ­ing in the British Isles from the Begin­nings to the Present is a textbase for research and dis­cov­ery.

As a new kind of his­to­ry of women’s writ­ing, it seeks to fur­ther the study and under­stand­ing of lit­er­a­ture, focus­ing par­tic­u­lar­ly on the part women have played in its devel­op­ment.

Our Orlan­do is a search­able textbase of born-dig­i­tal, orig­i­nal prose encod­ed by our col­lab­o­ra­tive team using our bespoke seman­tic markup that reflects our pri­or­i­ties in fem­i­nist lit­er­ary his­to­ry. It is full of inter­pre­tive infor­ma­tion on women, lit­er­a­ture, and cul­ture. At its core are doc­u­ments about authors’ lives and writ­ing, togeth­er with a great deal of con­tex­tu­al his­tor­i­cal mate­r­i­al on rel­e­vant sub­jects, such as edu­ca­tion, pol­i­tics, sci­ence, the law, and eco­nom­ics.

This is his­to­ry with a dif­fer­ence. Togeth­er with its lit­er­ary research, the Orlan­do Project has been con­duct­ing an exper­i­ment in dig­i­tal human­i­ties, look­ing for ways to exploit the pos­si­bil­i­ties of tech­nol­o­gy for inter­pre­tive and crit­i­cal schol­ar­ship. Orlan­do has been devel­oped to respond to the diverse needs and inter­ests of read­ers and schol­ars.

Orlan­do’s dif­fer­ences as lit­er­ary his­to­ry arise large­ly from its inte­gra­tion of read­able text and dig­i­tal struc­ture. That is why we call it a textbase rather than a data­base: it returns results in prose rather than in tab­u­lar form.

Its con­tent and means of deliv­ery are insep­a­ra­ble and essen­tial ele­ments of one project. They were built togeth­er by project mem­bers who col­lab­o­rat­ed with the needs of researchers, stu­dents, and the pub­lic in mind,making Orlan­do high­ly respon­sive to ques­tions its users ask. Its unique struc­ture and search­a­bil­i­ty allow users to exam­ine its infor­ma­tion and crit­i­cal com­ment in a wide range of con­fig­u­ra­tions and to remix them in new and cre­ative ways. Orlan­do is open to the serendip­i­ties of pro­duc­tive brows­ing, but it is also designed for searchers with spe­cif­ic agendas—that is, for respond­ing to pre­cise, com­plex ques­tions.

https://orlando.cambridge.org/about/introduction

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Aus unseren Neuerwerbungen – Anglistik 2024.12

Hybrid­i­ty in the lit­er­a­ture of medieval Eng­land
BuchcoverHybrid­i­ty in the Lit­er­a­ture of Medieval Eng­land offers a wide-rang­ing explo­ration of hybrid­i­ty in medieval Eng­lish lit­er­a­ture. Anx­i­ety about hybrid­i­ty sur­faces in char­ac­ters of mixed eth­nic iden­ti­ty in the romances. But anx­i­ety is found also in the inter­sec­tion of the nat­ur­al and the super­nat­ur­al and its site can be locat­ed inside the human body’s unsta­ble phys­i­cal frame, liv­ing and dead, as much as in the cul­tur­al and social forces at work upon the human body politic at large. Hybrid­i­ty is unlike oth­er con­structs of dif­fer­ence in that, while it is ground­ed in dif­fer­ence, hybrid­i­ty points toward same­ness. The four types of hybrid­i­ty stud­ied in medieval Eng­lish lit­er­a­ture show that hybrid­i­ty can resolve the prob­lems caused by dif­fer­ence. Under­stand­ing medieval hybrid­i­ty can help us to deal with our own con­tem­po­rary strug­gles with the mix­tures of our own lives and soci­eties.
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Der britis­che Film
BuchcoverVon Her­itage bis Hor­ror: Das Kino des Vere­inigten Kön­i­gre­ichs ist auch, aber nicht nur „im Geheim­di­enst Ihrer Majestät“ unter­wegs.
Mit dem britis­chen Film verbinden sich unzäh­lige Namen und Phänomene, die seinen Charak­ter im Lauf von rund 130 Jahren geprägt haben. Dazu gehören ein­flussre­iche Regis­seure von Alfred Hitch­cock bis Christo­pher Nolan und ikonis­che Fig­uren wie James Bond und Har­ry Pot­ter, eben­so Shake­speare-Adap­tio­nen, die Hor­ror­filme der Ham­mer Stu­dios oder die roman­tis­chen Komö­di­en von Richard Cur­tis. Als ›typ­isch britisch‹ gel­ten nicht nur Filme über die Monar­chie von Hein­rich VIII. bis Prinzessin Diana und das opu­lente Her­itage-Kino der 1980er Jahre, son­dern auch die real­is­tis­chen Sozial­dra­men von Ken Loach und Andrea Arnold oder die britisch-asi­atis­che Spielart des postkolo­nialen Films. Zudem haben immer wieder her­aus­ra­gende Einzelfilme aus britis­chen Stu­dios wichtige Beiträge zum inter­na­tionalen Kino geleis­tet. Der Band präsen­tiert einen Überblick zu dieser reich­halti­gen Filmgeschichte.
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Kennen Sie schon … “Radical Translations”?

Screenshot des Header-Bereichs der Website "Radical Translations" (https://radicaltranslations.org/) (Stand 23.10.2024)

Diese Plat­tform sam­melt unter dem Mot­to „The Trans­fer of Rev­o­lu­tion­ary Cul­ture between Britain, France and Italy (1789–1815)“ poli­tis­che Schriften rund um die Franzö­sis­che Rev­o­lu­tion:

The transna­tion­al cir­cu­la­tion of rad­i­cal ideas of equal­i­ty and rights has deeply shaped Euro­pean soci­eties since the rev­o­lu­tion­ary peri­od. This AHRC-fund­ed project repo­si­tions rev­o­lu­tion­ary trans­la­tors not as pas­sive col­lab­o­ra­tors of a pre­dom­i­nant­ly French rev­o­lu­tion­ary cul­ture but as activists seek­ing to spread rad­i­cal, demo­c­ra­t­ic ideas into new con­texts. Who were the mil­i­tant trans­la­tors? How did they trans­late? What can these trans­la­tions tell us about how a transna­tion­al rev­o­lu­tion­ary idiom was adapt­ed, resist­ed or reject­ed in the effort to cre­ate new polit­i­cal tools for action?

Sie kön­nen in den Dat­en stöbern, oder im Blog lesen, über­legen, ob eine der Ver­anstal­tun­gen des Pro­jek­t­teams für Sie inter­es­sant wäre – oder vielle­icht über eigene Über­set­zungs­beiträge nach­denken?

Das Blog Fran­co-Fil stellt die Plat­tform aus­führlich vor. Das Faz­it: „Ins­ge­samt han­delt es sich bei Rad­i­cal Trans­la­tions um eine gelun­gene Plat­tform, um Wirkungszusam­men­hänge und Ursachen der Franzö­sis­chen Rev­o­lu­tion bess­er zu ver­ste­hen.“

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Open-Access-Bücher zu den Sprachen & Kulturen Afrikas, Asiens und Ozeaniens

In der let­zten Zeit sind u.a. diese frei ver­füg­baren Titel erschienen:

Current research in Semitic Studies: proceedings of the Semitic studies section at the 34th DOT at Freie Universität Berlin

Olivieri, Simona & Talay, Shabo (eds.)
https://www.doi.org/10.13173/9783447121729

This vol­ume con­tains 22 select­ed papers in Eng­lish and Ger­man, first pre­sent­ed at the 34th Deutsch­er Ori­en­tal­is­tentag (DOT, www.dot2022.de) of the Deutsche Mor­gen­ländis­che Gesellschaft at Freie Uni­ver­sität Berlin from Sep­tem­ber 12 to 17, 2022 in the Semit­ic Stud­ies Sec­tion. The DOT has been orga­nized since 1921; the 34th edi­tion in Sep­tem­ber 2022 cel­e­brat­ed its 100th anniver­sary. Due to its inter­na­tion­al scope, the DOT is one of the most impor­tant aca­d­e­m­ic con­fer­ences world­wide.

In 2022, about 1200 pre­sen­ta­tions, spread across 23 sec­tions, offered insights into var­i­ous dis­ci­plines and areas of region­al and cul­tur­al stud­ies. The Semit­ic Stud­ies Sec­tion of the DOT fea­tured over six­ty con­tri­bu­tions, the abstracts of which can be accessed via the DOT web­site.

The con­tri­bu­tions in this vol­ume pro­vide an overview of cur­rent research in the field of Semit­ic stud­ies and present the diverse approach­es and the broad spec­trum of top­ics dis­cussed at the con­fer­ence.

The 22 papers are divid­ed into three the­mat­ic chap­ters. Chap­ter A con­tains con­tri­bu­tions on gen­er­al and com­par­a­tive Semit­ics and presents research on sev­er­al Semit­ic lan­guages aside from Ara­bic. Chap­ter B com­pris­es papers cov­er­ing Ara­bic lin­guis­tics and dialec­tol­ogy, and chap­ter C con­sists of four con­tri­bu­tions from a con­fer­ence pan­el on the top­ic of recita­tion prac­tices of sacred texts.

Reimagining the Globe and Cultural Exchange: The East Asian Legacies of Matteo Ricci’s World Map

Lau­ra Hostetler
https://doi.org/10.1163/9789004684782

How did Asia come to be rep­re­sent­ed on Euro­pean World maps? When and how did Asian Coun­tries adopt a con­ti­nen­tal sys­tem for under­stand­ing the world? How did coun­tries with dis­parate map­ping tra­di­tions come to share a basic under­stand­ing and vision of the globe?
This series of essays orga­nized into sec­tions on Jesuit Cir­cuits of Com­mu­ni­ca­tion and Pub­li­ca­tion; Jesuit World Maps in Chi­nese; Rever­ber­a­tions of Mat­teo Ricci’s Maps in East Asia; and Reflec­tions on the Cura­tion of Car­to­graph­ic Knowl­edge, go a long way toward answer­ing these ques­tions about the shap­ing of our mod­ern under­stand­ings of the world.

Ways of Seeking: The Arabic Novel and the Poetics of Investigation

Emi­ly Drum­s­ta
https://doi.org/10.1525/luminos.178

In Ways of Seek­ing, Emi­ly Drum­s­ta traces the influ­ence of detec­tive fic­tion on the twen­ti­eth-cen­tu­ry Ara­bic nov­el. The­o­riz­ing a “poet­ics of inves­ti­ga­tion,” she shows how these nov­els, far from stag­ing awe-inspir­ing feats of log­i­cal deduc­tion, mock the truth-seek­ing prac­tices on which mod­ern exer­cis­es of colo­nial and nation­al pow­er are often premised. Their nar­ra­tives return to the archives of Ara­bic folk­lore, Islam­ic piety, and mys­ti­cism to explore less coer­cive ways of know­ing, see­ing, and seek­ing. Drum­s­ta argues that schol­ars of the Mid­dle East neglect the lit­er­ary at their per­il, over­look­ing key cri­tiques of colo­nial­ism from the intel­lec­tu­als who shaped and respond­ed through fic­tion to the trans­for­ma­tions of moder­ni­ty. This book ulti­mate­ly tells a dif­fer­ent sto­ry about the novel’s place in the con­stel­la­tion of Arab mod­ernism, mod­el­ing an inno­v­a­tive method of open-end­ed inquiry based on the lit­er­ary texts them­selves.

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Kennen Sie schon … die KWAe?

Screenshot der Navigation der KWAe (Link siehe https://www.ulb.uni-muenster.de/dbis/id/102388) (Stand 23.10.2024)

Die „Kri­tis­che Aus­gabe sämtlich­er Drucke und Manuskripte“ des schweiz­er Schrift­stellers Robert Walser, kurz KWAe, befind­et sich zurzeit im Auf­bau.

Sie ver­sam­melt ergänzende Doku­mente – Fak­sim­i­les, edi­tierte Texte und weit­ere soge­nan­nte Textzeu­gen – zur gedruck­ten Kri­tis­chen Robert Walser-Aus­gabe (KWA) sowie die Inhalte der gedruck­ten KWA-Bände, zu denen es eine Such­funk­tion und ein Werkreg­is­ter gibt.

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New Books Network Podcast: „Subatomic Writing – Six Fundamental Lessons to Make Language Matter“

Im New Books Net­work Pod­cast in der Rei­he „Aca­d­e­m­ic Life“ sprach Christi­na Gessler am 10.10.2024 mit Jamie Zvirzdin:

Sub­atom­ic Writ­ing: Six Fun­da­men­tal Lessons to Make Lan­guage Mat­ter (Johns Hop­kins UP, 2023), by Johns Hop­kins Uni­ver­si­ty instruc­tor Jamie Zvirzdin, is a guide for writ­ing about science—from the sub­atom­ic lev­el up! 

Sub­atom­ic Writ­ing teach­es that the build­ing blocks of lan­guage are like par­ti­cles in physics. These par­ti­cles, com­bined and arranged, form some­thing greater than their parts: all mat­ter in the lit­er­ary uni­verse. This inter­dis­ci­pli­nary approach helps sci­en­tists, sci­ence writ­ers, and edi­tors improve their writ­ing in fun­da­men­tal areas as they build from the sounds in a word to the pac­ing of a para­graph. These areas include: sound and sense; word class­es; gram­mar and syn­tax; punc­tu­a­tion; rhythm and empha­sis; and pac­ing and coher­ence. Equal­ly help­ful for stu­dents need­ing to learn to write clear­ly about sci­ence and for sci­en­tists hop­ing to cre­ate more effec­tive course mate­r­i­al, papers, and grant appli­ca­tions, this guide builds con­fi­dence in writ­ing abil­i­ties. Each les­son pro­vides exer­cis­es that build on each oth­er, strength­en­ing read­ers’ capac­i­ty to com­mu­ni­cate ideas and data, all while learn­ing basic par­ti­cle physics along the way.

Das Buch ist für unseren Bestand bestellt.

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Bayern2 radioWissen: „Richard Wright – Vater der Black Power“

Logo Bayern2 bei Wikimedia Commons„Richard Wright: Mit dem Roman „Native Son“ aus dem Jahr 1940 wird er der erste afroamerikanis­che Best­seller­autor der USA. Der Titel seines Buch­es „Black Pow­er“ von 1954 wird zum Slo­gan, der die schwarze Bürg­er­rechts­be­we­gung prägte.
(Bay­ern 2, Frank Hal­bach)

Sie kön­nen die Sendung, die am 25.4.2023 auf Bay­ern 2 lief, über die Seite des BR nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.

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Buntes aus Westfalen – „Cybersecurity Ratgeber“

In der Kat­e­gorie „Buntes aus West­falen“ bericht­en wir über (teils kuriose) Neuer­schei­n­un­gen, die wir als Lan­des­bib­lio­thek im Rah­men des Pflich­tex­em­plar­recht­es (das gibt es schon seit 1824!) als kosten­lose Belegex­em­plare aus west­fälis­chen Ver­la­gen und/oder Selb­stver­legern erhal­ten.

Aus dem Klap­pen­text:

In der heuti­gen Welt, in der die eigene Cyber­sicher­heit eine wichtige Rolle spielt, kommt die Neuer­schei­n­ung „Cyber­se­cu­ri­ty Rat­ge­ber: So schützen Sie sich vor dig­i­tal­en Bedro­hun­gen“ ger­ade rechtzeit­ig, um Licht ins Dunkel der Online-Bedro­hun­gen zu brin­gen. Genan­ntes Buch bietet einen ver­ständlichen Ein­blick in das weite Feld der Cyber­sicher­heit. Zudem ist es darauf aus­gerichtet, auch Leserin­nen und Lesern ohne tech­nis­chen Hin­ter­grund das notwendi­ge Wis­sen und die Werkzeuge zu ver­mit­teln, um sich in der dig­i­tal­en Welt sich­er zu bewe­gen.

Zum Buch im ULB-Kat­a­log­Plus
Zum Buch im Web

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Qualitätsaspekte wissenschaftlicher Verlage: NRW-weite Umfrage bis 14.2.25

Mit ein­er Umfrage möchte die Lan­desini­tia­tive openaccess.nrw mehr zur Ein­schätzung von Wissenschaftler*innen zur Qual­itätssicherung von Ver­la­gen (und Zeitschriften) und zur Wahl ihrer Pub­lika­tion­sorte erfahren.

Die Umfrage ist bis zum 14. Feb­ru­ar 2025 geöffnet:
https://limesurvey.uni-due.de/index.php/898637?lang=de (Deutsch)
https://limesurvey.uni-due.de/index.php/898637?lang=en (Englisch)

Der Frage­bo­gen richtet sich an alle Wissenschaftler*innen der 42 NRW Hochschulen: Ange­sprochen sind Professor*innen, Habilitand*innen, Post-Doktorand*innen, Doktorand*innen und wis­senschaftliche Mitarbeiter*innen.

Die Umfrage lässt sich mit Bezug auf einen der fol­gen­den Ver­lage aus­füllen: Else­vi­erMDPISpringer NatureWileyFron­tiersTay­lor and Fran­cisDe Gruyter.
Die anonyme Beant­wor­tung der Fra­gen dauert je nach den indi­vidu­ellen Berührungspunk­ten mit dem jew­eili­gen Ver­lag 2–15 Minuten. Pro Ver­lag, zu dem die Wissenschaftler*innen Angaben machen möcht­en, wird ein Frage­bo­gen aus­ge­füllt, um spez­i­fis­che Angaben zu ermöglichen.

Ein Blog­a­r­tikel der Lan­desini­ti­ave openaccess.nrw bietet bei Inter­esse weit­ere Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen auf deutsch und englisch.


Qual­i­ty aspects of aca­d­e­m­ic pub­lish­ers: NRW-wide sur­vey until Feb­ru­ary 14th, 2025

The Lan­desini­tia­tive openaccess.nrw is con­duct­ing a sur­vey to find out more about aca­d­e­mics‘ views on the qual­i­ty assur­ance of pub­lish­ers (and jour­nals) and their choice of pub­li­ca­tion venues.

The sur­vey is open until Feb­ru­ary 14th, 2025:
https://limesurvey.uni-due.de/index.php/898637?lang=de (Ger­man)
https://limesurvey.uni-due.de/index.php/898637?lang=en (Eng­lish)

This ques­tion­naire is aimed at sci­en­tists relat­ed to the 42 uni­ver­si­ties and col­leges in North Rhine-West­phalia: pro­fes­sors, habil­i­ta­tion can­di­dates, post-doc­tor­al researchers, doc­tor­al stu­dents and research assis­tants.

This ques­tion­naire can be com­plet­ed with ref­er­ence to one of the fol­low­ing sci­en­tif­ic pub­lish­ers: Else­vi­erMDPISpringer NatureWileyFron­tiersTay­lor and Fran­cisDe Gruyter.
The anony­mous sur­vey takes 2–15 min­utes, depend­ing on your indi­vid­ual points of con­tact with the spe­cif­ic pub­lish­er. The sur­vey can be com­plet­ed for one pub­lish­er only. It is pos­si­ble to par­tic­i­pate sev­er­al times in the sur­vey, in order to eval­u­ate the qual­i­ty aspects of more than one pub­lish­er.

blog arti­cle by the Lan­desini­ti­ave openaccess.nrw pro­vides fur­ther back­ground infor­ma­tion in Ger­man and Eng­lish if you are inter­est­ed.

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WDR ZeitZeichen zu Vera Figner

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Der Kampf des rus­sis­chen Volkes gegen die despo­tis­che Zaren­herrschaft dauert fast 100 Jahre. Vera Fign­er ist die Strate­gin hin­ter dem Atten­tat auf Zar Alexan­der II., bei dem er stirbt. Dafür wird Vera Fign­er 1884 zu lebenslanger Zwangsar­beit in der berüchtigten Fes­tung Schlüs­sel­burg verurteilt. 1904 wird sie beg­nadigt, jedoch nicht in die Frei­heit ent­lassen.

„Sie wer­den gewiss ver­ste­hen, meine Her­ren: Es ist bess­er, die Leibeigen­schaft von oben abzuschaf­fen, als zu warten, bis sie sich selb­st von unten abschafft.“
 So begrün­det der rus­sis­che Zar Alexan­der II. 1861 die Abschaf­fung des jahrhun­derteal­ten, grausamen Sys­tems der Leibeigen­schaft. Die Refor­men helfen den Bauern jedoch kaum.

Vera Fign­er ist damals 9 Jahre alt. Sie wächst mit drei Schwest­ern und zwei Brüder in ein­er adli­gen, wohlhaben­den Guts­be­sitzer­fam­i­lie auf. Sie liest sehr viel, vor allem sozialkri­tis­che Romane über das schwere Los der rus­sis­chen Bauern. Beim Studi­um in der Schweiz gerät sie in rev­o­lu­tionäre Zirkel. Zusam­men mit hun­derten jun­gen Intellek­tuellen zieht sie bis in die entle­gen­sten Dör­fer Rus­s­lands, um den Bauern zu helfen.

Doch der „Gang ins Volk scheit­ert“ am Mis­strauen der Bauern. Die Geheim­polizei von Zar Alexan­der II. reagiert mit Massen­ver­haf­tun­gen und öffentlichen Schauprozessen. Und die rev­o­lu­tionäre Bewe­gung antwortet eben­falls mit Gewalt.

Eine Hand­voll Rev­o­lu­tionäre grün­det das Exeku­tivkomi­tee der Nar­o­d­na­ja Vol­ja („Volk­swille“). Mit dabei ist Vera Fign­er. Drei Atten­tate der Gruppe auf den Zaren misslin­gen, das vierte kostet Alexan­der II. das Leben. Vera Fign­er wird 1884 zu lebenslanger Zwangsar­beit in der berüchtigten Fes­tung Schlüs­sel­burg verurteilt. 1904 wird sie beg­nadigt und unter Polizeiauf­sicht in den hohen Nor­den ans Weiße Meer ver­ban­nt. 1917 wird sie amnestiert und leit­et noch viele Jahre das „Komi­tee zur Hil­feleis­tung für befre­ite Sträflinge und Ver­ban­nte“.

In diesem Zeitze­ichen erzählt Mar­fa Heim­bach:

  • warum Vera Fign­er ihre Kind­heit als „Kaser­ne­nat­mo­sphäre“ beschreibt,
  • warum ihre einzige Ehe nach nur drei Jahren scheit­ert,
  • warum sich eine adlige Gut­sher­ren­tochter radikalisiert und zur Ter­ror­istin wird,
  • wieso Fign­er nach dem Zare­nat­ten­tat nicht hin­gerichtet wird.

Das sind unsere wichtig­sten Quellen und Inter­view­part­ner­in­nen:

  • Prof. Dr. Anke Hilbren­ner (Osteu­ropahis­torik­erin, Uni­ver­sität Düs­sel­dorf)
  • V. Fign­er: Nacht über Rus­s­land, Ham­burg 1988
  • A. Hilbren­ner: Gewalt als Sprache der Straße. Ter­ror­is­mus und die Suche nach emo­tionaler Gemein­schaft im Rus­sis­chen Reich vor 1917, Stuttgart 2022
  • S. Rindlis­bach­er: Leben für die Sache. Vera Fign­er, Vera Zasulič und das radikale Milieu im späten Zaren­re­ich, Wies­baden 2014

Weit­er­führende Links:

(WDR, Mar­fa Heim­bach, Mat­ti Hesse)

Sie kön­nen die Sendung, die am 29.09.2024 in der Rei­he „ZeitZe­ichen“ lief, über die Seite des WDR nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.

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Testzugriff: Handbücher zur Hochschullehre und zum Kulturmanagement

Bis Jahre­sende 2024 bietet die ULB Mün­ster einen Testzu­griff auf fol­gende drei Online-Ange­bote des Franz-Stein­er-Ver­lags:

Feed­back zu diesem Ange­bot, ins­beson­dere in Hin­blick auf einen Bedarf über den Testzeitraum hin­aus, nehmen wir unter test.zugriff@uni-muenster.de gerne ent­ge­gen!

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WDR3 Kulturfeature zu Madame Nielsen

Logo WDR bei Wikimedia Commons„Madame Nielsen ist eine der eigen­willig­sten Per­sön­lichkeit­en des gegen­wär­ti­gen Lit­er­aturbe­triebs. 1963 als Claus Beck-Nielsen geboren, erk­lärt sie sich im Jahr 2001 für tot und insze­niert Jahre später ihre Beerdi­gung – um als Kun­st­fig­ur Madame Nielsen aufzuer­ste­hen.“
(WDR, Corinne Orlows­ki)

Sie kön­nen die Sendung, die am 28.9.2024 in der Rei­he „Kul­tur­fea­ture“ lief, über die Seite des WDR nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.