In der Kategorie „Buntes aus Westfalen“ berichten wir über (teils kuriose) Neuerscheinungen, die wir als Landesbibliothek im Rahmen des Pflichtexemplarrechtes (das gibt es schon seit 1824!) als kostenlose Belegexemplare aus westfälischen Verlagen und/oder Selbstverlegern erhalten.
In der musikalischen Aufführungspraxis ist es normalerweise der Mensch, der das Tempo erzeugt. Innerlich ein Tempo zu etablieren und es an das der mitmusizierenden Personen anzugleichen, ist eine grundlegende musikalische Fähigkeit. Was bedeutet es also, wenn das Tempo von einem technischen System vorgegeben wird? Philippe Kocher unterzieht diese besondere Art der Mensch-Maschine-Interaktion einer musikgeschichtlichen, technikgeschichtlichen und medienarchäologischen Betrachtung. Darüber hinaus entwickelt er innerhalb seiner wissenschaftlich-künstlerischen Studie ein eigenes System zur technikgestützten Tempovermittlung und beschreibt dessen Einsatz in der Praxis.
„Der Baetke: Das ist das „Wörterbuch zur altnordischen Prosaliteratur“ von Walter Baetke, das 1965–1968 in einer ersten Auflage in Berlin erschienen ist. Die digitale Ausgabe umfasst zudem die Vorwörter der zweiten Auflage Darmstadt 1976 samt Korrekturen sowie einen alphabetischen Stichwortindex aller im Wörterbuch verzeichneten altnordischen Wörter mit Flexions- und Wortklassenangaben.
Dieses altnordisch-deutsche Wörterbuch gehört nun bereits seit Jahrzehnten zu den Standardwerken der Nordistik und ist bis heute durch kein anderes Nachschlagewerk zu ersetzen.
Den Kern der Sammlung bildet der Wortschatz der Isländersagas und der klassischen Werke der isländisch-norwegischen Geschichtsschreibung, von Aris Isländerbuch und der Sverrissaga bis zur Sturlungasaga; er wird ergänzt durch das Sprachgut der Knytlingasaga und solcher geschichtlicher Erzählungen wie die Jomsvikingasaga, die Orkneyingasaga, die Færeyingasaga und die Grönlandsagas. Eine dritte Gruppe der Quellen bilden die beiden großen Heldenromane des Nordens, Völsungasaga und Thidrekssaga, samt den wichtigsten Fornaldarsagas. Von den lehrhaften und ästhetischen Schriften ist nur die Snorra-Edda berücksichtigt worden. Als zeitliche Grenze für die aufzunehmenden Werke wurde im allgemeinen das Jahr 1300 genommen.
Ein besonderer Vorzug von Baetkes Wörterbuch besteht darin, daß den für die altnordische Sprache besonders charakteristischen Ausdrucksformen breiter Raum gegeben wird, hierzu gehören neben den für bestimmte Wörter typischen Wortverbindungen vor allem die unpersönlichen Ausdrücke und die zahlreichen präpositionalen Fügungen. Die wichtigste Aufgabe seines Wörterbuchs sah Baetke darin, die Bedeutung der Wörter und Wortgruppen möglichst treffend und eindeutig anzugeben. Andere Vermerke sind nur insoweit angebracht, als sie dazu dienen, die Benutzung zu erleichtern. Grammatikalische Angaben und Hinweise auf Wortformen sind auf das Notwendigste beschränkt, auf etymologische Erklärungen wird hier verzichtet. Neben der Kürze wurde bei der Anlage des Wörterbuchs vor allem Übersichtlichkeit erstrebt. Die alphabetisch geordneten Artikel sind – je nach Wortkategorie – einheitlich aufgebaut. Bei den Verbartikeln sind die Präpositionalverbindungen in einem eigenen Abschnitt zusammengefasst.
Wie in vielen anderen Sprachen der Welt hat sich auch im Deutschen der Definitartikel aus einem adnominal gebrauchten Demonstrativum herausgebildet. In der vorliegenden Arbeit wird dieser funktionale Wandel, der sich vornehmlich in der althochdeutschen Sprachperiode (750‑1050 n. Chr.) abspielte, erstmals computergestützt und mit korpuslinguistischen Methoden anhand der fünf größten ahd. Textdenkmäler aus dem Referenzkorpus Altdeutsch rekonstruiert. Dabei wird die Entwicklung des Definitartikels als Konstruktionalisierung der Struktur [dër + N] begriffen: Das ursprüngliche Demonstrativum dër verliert seine zeigende Bedeutung und erschließt neue Gebrauchskontexte, in denen die eindeutige Identifizierbarkeit des Referenten auch unabhängig von der Gesprächssituation gewährleistet ist. In der Arbeit wird gezeigt, dass diese Kontextexpansion maßgeblich von der kognitiv-linguistischen Kategorie Belebtheit beeinflusst wird.
Gender_Vielfalt_Sexualität(en) im Fach Deutsch als Fremd- und Zweitsprache
Obwohl Geschlecht als zentrale Kategorie bipolarer sozialer Differenzlinien gilt, stand es bisher nur wenig im Fokus der Forschung und Lehre des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache. Vor welchen Herausforderungen stehen Lehrkräfte, Forschende und Lernende in diesem Zusammenhang? Welche Impulse und Veränderungen sind nötig, um zu bewusstem gendersensiblen und gendergerechten (Sprach-)Handeln in der Zweit- und Fremdsprache Deutsch zu befähigen? Die Antworten auf diese Fragen sind ebenso vielfältig wie offen für individuelle Lösungen – was sich mit den Leerstellen im Titel Gender_Vielfalt_Sexualität(en) auch im Namen des Bandes widerspiegelt: Gender entzieht sich einer einfachen Bedeutungszuweisung und muss stets im Kontext seiner inhärenten Vielfalt, Komplexität und vor allem Unabgeschlossenheit gedacht werden.
Die Beiträge des Bandes nähern sich dem Themenkomplex Gender aus sprach- und kulturwissenschaftlichen, aus sprach‑, literatur- und kulturdidaktischen wie aus schulpädagogischen Perspektiven. Sie reichen von Überlegungen zu (sprachlichen) Repräsentationen von Geschlecht sowie den daraus resultierenden Implikationen und Handlungsmöglichkeiten in verschiedenen institutionellen Bildungskontexten bis zu Methoden wie dem Queering oder auch literarischen Annäherungen und Vorschlägen zur Entdramatisierung von Geschlecht. Weiter finden sich Auseinandersetzungen mit multimodalen Medien wie dem Bilderbuch, die mit möglichen Analyseinstrumenten zum Aufdecken von (intersektionalen) Diskriminierungskategorien verbunden sind.
Pflegerische und ärztliche Interaktionen mit PatientInnen und Angehörigen auf der Palliativstation: Eine vergleichende gesprächsanalytische Untersuchung
In der Palliativmedizin, die sich an Menschen mit unheilbaren, bereits weit fortgeschrittenen Krankheiten richtet, hat gelungene Kommunikation zwischen den professionellen AkteurInnen und den PatientInnen bzw. Angehörigen aufgrund des palliativen Anspruchs, PatientInnen in der Endphase ihres Lebens die größtmögliche Lebensqualität zu bieten, einen so zentralen Stellenwert wie in kaum einer anderen medizinischen Subdisziplin. ÄrztInnen und Pflegekräfte, die das Kernteam von Palliativstationen bilden und von allen AkteurInnen des interprofessionellen Stationsteams den meisten Kontakt zu den PatientInnen und Angehörigen haben, sehen sich daher mit einer besonderen ethischen Verantwortung konfrontiert.
In der Philosophie der Palliative Care ist hinsichtlich der interprofessionellen Zusammenarbeit von ÄrztInnen und Pflegekräften dezidiert die Maxime verankert, deren Arbeit als gleich wichtig und deren Zusammenarbeit als egalitär und somit hierarchiefrei anzusehen. Trotz dieses Ideals sind aber auch die auf der Palliativstation tätigen Pflegekräfte und ÄrztInnen an die Vorgaben hinsichtlich des Zuständigkeits- und Verantwortungsbereichs ihrer jeweiligen Berufsgruppe sowie an die damit verbundenen Rechte und Pflichten gebunden. Vor diesem Hintergrund gilt das Erkenntnisinteresse der Studie der Frage, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede sich im pflegerischen und ärztlichen Sprechen mit PatientInnen und deren Angehörigen auf der Palliativstation zeigen und wie sich die institutionellen Rollenvorgaben der beiden Professionen in deren jeweiligem Interaktionsverhalten manifestieren.
Für den Vergleich der verschiedenen kommunikativen Praktiken von Pflegekräften und ÄrztInnen werden die drei Gesprächsthemen herangezogen, die sowohl in den Interaktionen zwischen Pflegenden und PatientInnen/Angehörigen als auch in den Interaktionen zwischen ÄrztInnen und PatientInnen/Angehörigen am häufigsten relevant gesetzt werden. Es handelt sich hier um die Themen ‚Schmerzen‘, ‚Medikamente‘ und ‚psychosozial-affektives Krankheitserleben‘. Neben dem primären Analysevorhaben, einen Vergleich zwischen pflegerischem und ärztlichem Sprechen mit PalliativpatientInnen und deren Angehörigen durchzuführen, fokussiert die Studie sekundär auch einen weiteren Aspekt: das Sprechen über Sterben und Tod.
Angesichts der Tatsache, dass es sich bei der Arbeit um die erste breit angelegte, deutschsprachige, gesprächsanalytische Untersuchung handelt, die Interaktionen auf der Palliativstation zum Gegenstand hat, bleibt diese für den Palliativbereich zentrale Thematik nicht unberücksichtigt. Allerdings ist hierbei kein Vergleich zwischen pflegerischem und ärztlichem Sprechen möglich, da Sterben und Tod, abgesehen von einem Beleg aus einer Interaktion zwischen einer Pflegerin und einem Patienten, lediglich in ÄrztIn-PatientIn/Angehörigen-Gesprächen interaktiv relevant gesetzt und bearbeitet wird.
Insgesamt kann empirische Evidenz dafür erbracht werden, dass die institutionellen Vorgaben bzgl. der berufsbedingten Rechte und Pflichten der beiden Akteursgruppen ‚Pflegekräfte‘ und ‚ÄrztInnen‘ im sozialen Feld ‚Palliativstation‘ ihre Spuren in den Praktiken hinterlassen, die Bestandteil des kommunikativen Haushalts der jeweiligen Berufsgruppe sind. Dementsprechend ist die Verteilung der kommunikativen Ressourcen insofern eng mit den jeweiligen sozialen Verhältnissen verwoben, als die Zugehörigkeit zu einer der beiden Berufsgruppen einen Einfluss auf das kommunikative Repertoire einzelner Mitglieder, d. h. – mit Bourdieu gesprochen – auf deren Habitus hat. Ihre Typik haben die kommunikativen Praktiken dabei durch Rekurrenz erworben, wobei sie sich in situ stets in einem dialektischen Spannungsfeld aus lokaler Emergenz einerseits und Routinisierung andererseits bewegen. Die getrennten Verantwortlichkeits- und Zuständigkeitsbereiche von PflegerInnen und ÄrztInnen werden folglich nicht nur beständig aktualisiert, sondern auch fortlaufend neu hervorgebracht.
„In Mesopotamien, im heutigen Irak, entstand vor rund 5.200 Jahren die erste Schrift.
Die Keilschrift war kompliziert und dennoch sehr weit verbreitet. Lesen und Schreiben war der Oberschicht vorbehalten.“ (Bayern 2, Yvonne Maier)
Sie können die Sendung aus dem Jahr 2018, die zuletzt am 6.12.2022 auf Bayern 2 lief, über die Seite des BR nachhören oder als Audiodatei herunterladen.
„F. Scott Fitzgerald: Kein anderer US-amerikanischer Autor hat das Leben der Roaring Twenties so detailliert und schillernd dargestellt wie er. Besonders bekannt und spektakulär verfilmt – Der große Gatsby.“
(Bayern 2, Astrid Mayerle)
Sie können die Sendung aus dem Jahr 2016, die zuletzt am 18.5.2021 auf Bayern 2 lief, über die Seite des BR nachhören oder als Audiodatei herunterladen.
Deutschlandfunk „Freistil“: „Die Frau in Schwarz – Die Chansonnière Barbara“
„Sie sang von Liebe, Liebeskummer, Einsamkeit und Verlust: Die jüdisch-französische Chansonsängerin Barbara wurde zur Identifikationsfigur eines Millionenpublikums, das sie bis heute verehrt.
Barbara, eigentlich Monique Serf, zählte neben Jaques Brel und Georges Brassens zu den ganz Großen des Chansons der Nachkriegszeit. Auch nach ihrem Tod werden ihre Lieder weiterhin gesungen und sie inspiriert junge Künstler weltweit. Ihrer melancholischen, sehr persönlichen Lied-Poesie, ihrem ungewöhnlichen Altruismus und sozialen Engagement liegen jedoch zwei traumatische Kindheitserlebnisse zugrunde.
Erst spät war sie bereit, ausführlicher darüber zu sprechen: ihr Leben im Versteck als jüdisches Kind während des Zweiten Weltkriegs und ihre belastete Beziehung zu ihrem Vater, der sie sexuell missbrauchte.
Vor 25 Jahren, am 24. November 1997, ist Barbara gestorben.“
(Deutschlandfunk, Jean-Claude Kuner)
Sie können die Sendung, die am 13.11.2022 im Deutschlandfunk lief, über die Seite des Senders nachhören oder als Audiodatei herunterladen.
WDR Zeitzeichen zu Barbara
„„Ich frage mich, wie Barbara zwei Stunden am Stück singen konnte – irgendwann kommt unweigerlich der Moment, in dem einem das Herz bricht.“ Gérard Depardieu, der selbst eine CD mit Chansons der Sängerin Barbara aufgenommen hat, gehört zu ihren vielen glühenden Fans.
Monique Serf, wie sie eigentlich hieß, wurde 1930 als Kind einer jüdischen Familie in Paris geboren und musste sich mit ihren Eltern vor den Nazis verstecken. Nach dem Krieg begann sie, als Sängerin auf Pariser Kleinkunstbühnen aufzutreten, zunächst mit Liedern von George Brassens oder Jacques Brel.
Doch erst mit ihren eigenen Chansons, herzzerreißend melancholischen Liedern über Liebe und Tod, gelang ihr Mitte der 60er Jahre der große Durchbruch. 1964 war Barbara zu einem Gastspiel nach Göttingen eingeladen worden. Mit sehr gemischten Gefühlen reiste sie an, und war dann von dem herzlichen Empfang so berührt, dass sie das Chanson „Göttingen“ schrieb.
Es wurde zur Hymne der Aussöhnung zwischen Deutschland und Frankreich.“
(WDR, Christiane Kopka, Michael Rüger)
Sie können die Sendung, die am 27.11.2017 in der Reihe „ZeitZeichen“ lief, über die Seite des WDR nachhören oder als Audiodatei herunterladen.
Bislang sind 14 Folgen in dieser Reihe erschienen, die vom Middle East Centre der Uni Oxford herausgegeben wird:
Welcome to Middle East Centre Booktalk – the Oxford podcast on new books about the Middle East. These are some of the books written by members of our community, or the books our community are talking about. Tune in to follow author interviews and book chat. Every episode features a different, recently published book and is hosted by a different Oxford academic.
Sie können die Folgen über die Website nachhören und downloaden und neue Folgen per Feed abonnieren. Einige Folgen sind auch als Video verfügbar.
„Eine Stenotypistin träumt vom glanzvollen Leben. Dafür sucht sie einen Mann mit Geld und Status. Der Roman traf das Lebensgefühl junger Frauen im Berlin der 1920er Jahre – und wurde ein internationaler Erfolg.
Emanzipiert war sie schon immer. Sonst hätte Irmgard Keun das Lebensgefühl der neuen Frauen in den 1920er-Jahren nicht so treffend, modern und humorvoll in Sprache verwandeln können. Ihr Roman „Das kunstseidene Mädchen“ von 1932 lieferte den Soundtrack zu weiblichen Erfahrungen zwischen alten Rollenbildern, Beruf und vom Kino inspirierten Träumen. Für Tugendwächter von Rechts und Links wurde das zum Ärgernis.
Woher nahm Irmgard Keun den dafür notwendigen Mut und Geist, mit denen sie sich dann auch so unbeirrbar in den Jahren der Emigration behauptete?“
(SWR, Eberhard Falcke)
Sie können die Sendung, die am 28.11.2019 in der Reihe „SWR2 Wissen“ lief, über die Seite des SWR nachhören oder als Audiodatei herunterladen.
Es gibt auch ein Manuskript zur Sendung.
A discursive perspective on Wikipedia: more than an encyclopaedia? This book provides a concise yet comprehensive guide to Wikipedia for researchers and students of linguistics, discourse and communication studies, redressing the gap in research on Wikipedia in these fields and encouraging scholars to explore Wikipedia further as a platform and a medium. Drawing on Herring’s situational and medium factors, as well as related developments in (critical) discourse studies, the author studies the online encyclopaedia both theoretically and empirically, examining its origins, production and consumption before turning to a discussion of its societal significance and function(s). This book will be of interest to Wikipedia scholars from a range of disciplines, as well as those with a broader interest in linguistics, discourse studies and the digital humanities. zum Buch im KatalogPlus zum Buch auf der Verlags-Website
Marginal notes: social reading and the literal margins Marginal Notes: Social Reading and the Literal Margins offers an account of literary marginalia based on original research from a range of unique archival sources, from mid-16th-century France to early 20th-century Tasmania. Chapters examine marginal commentary from 17th-century China, 18th-century Britain, and 19th-century America, investigating the reputations, as reflected by attentive readers, of He Zhou, Pierre Bayle, Samuel Johnson, Thomas Warton, and Sir Walter Scott. The marginal writers include Jacques Gohory, Mary Astell, Hester Thrale, Herman Melville, the young daughters of the Broome family in Gloucestershire, and the patrons of the library of the Huon Mechanics’ Institute, Tasmania. Though marginalia is often proscribed and frequently hidden or overlooked, the collection reveals the enduring power of marginalia, concluding with studies of the ethics of annotation and the resurrected life of marginalia in digital environments. zum Buch im KatalogPlus zum Buch auf der Verlags-Website
Broadening the spectrum of corpus linguistics: New approaches to variability and change This volume presents a snapshot of the current state of the art of research in English corpus linguistics. It contains selected papers from the 40th ICAME conference in 2019 and features contributions from experts in synchronic, diachronic, and contrastive linguistics, as well as in sociolinguistics, phonetics, discourse analysis, and learner language. The volume showcases the particular strengths of research in the ICAME tradition. The papers in this volume offer new insights from the reanalysis of new data types, methodological refinements and advancements of quantitative analysis, and from taking new perspectives on ongoing debates in their respective fields. zum Buch im ULB-KatalogPlus zum Buch auf der Verlags-Website
Unexpected pleasures: parody, queerness, and genre in 20th-century British fiction What are the sources—and the effects—of the pleasurable feeling of power that genre gives us? What happens to that power when conventionality tips into parody? Unexpected Pleasures explores the connection between genre parody and queerness in twentieth-century British fiction. Teasing out the parodic sensibility of writers including Virginia Woolf, Elizabeth Bowen, Sam Selvon, Dorothy Sayers, Stella Gibbons, and Zadie Smith, Tucker offers an innovative reading of works that seem to obey excessively the rules of genre. By oversupplying the pleasurable sense of knowledge and the illusion of predictive power that genre confers, these works play with readerly expectation in order to expose and queer a broader set of assumptions about desire, resolution, and futurity. Unexpected Pleasures expands on a burgeoning critical interest in genre as an interpretive tool, and further diversifies the archive and methodology of queer critique. Gathering a surprising group of writers together, it reveals new through-lines between middlebrow and highbrow, and among modernist, mid-century, and contemporary literature. zum Buch im ULB-KatalogPlus zum Buch auf der Verlags-Website
Die Musik der Sprache: Französische Prosodie im Spiegel der musikalischen Entwicklungen vom 16. bis 21. Jahrhundert Die Verwandtschaft von Sprache und Musik ist tiefgreifend. Beide werden ausdrucksstark durch dieselben Parameter, die wir als prosodisch oder musikalisch bezeichnen. Diese „Musik der Sprache” wird immer dann deutlich, wenn Sprache klingt, sei es in gesprochener oder in gesungener Form.
Dieser Band zeigt erstmals, wie in Frankreich seit dem 16. Jahrhundert prosodisches Wissen konstruiert wurde und welche Rolle dabei die Musik spielt. Die aufgezeigten theoretischen Grundlagen werden durch konkrete Beispiele verschiedener Jahrhunderte und Disziplinen (Linguistik, Poesie, Musik) verdeutlicht. zum Buch im ULB-KatalogPlus zum Buch auf der Verlags-Website
Posthumanism in Italian literature and film: boundaries and identity As humans re-negotiate their boundaries with the nonhuman world of animals, inanimate entities and technological artefacts, new identities are formed and a new epistemological and ethical approach to reality is needed. Through twelve thought-provoking, scholarly essays, this volume analyzes works by a range of modern and contemporary Italian authors, from Giacomo Leopardi to Elena Ferrante, who have captured the shift from anthropocentrism and postmodernism to posthumanism. Indeed, this is the first academic volume investigating narrative configurations of posthuman identity in Italian literature and film. zum Buch im ULB-KatalogPlus zum Buch auf der Verlags-Website
Speech etiquette in Slavic online communities This edited book focuses on speech etiquette, examining the rules that govern communication in various online communities: professional, female, and ethnospecific. The contributors analyze online communication in the Slavic languages Russian, Slovak, Polish, and Belarusian, showing how the concept of speech etiquette differs from the concept of politeness, although both reflect the relationship between people in interaction. Online communities are united on the basis of common informative or phatic illocutions among their participants, and their speech etiquette is manifested in stable forms of conducting discussions – stimulating and responding. Each group has its own ideas of unacceptable speech behavior and approaches to sanitation, and the rules of speech etiquette in each group determine the degree of rapport and distancing between the participants in discourse. The chapters in this book explore how rapport and distance are established through acts such as showing attention to the addressee and increasing his or her communicative status; reducing or increasing the illocutionary power of evaluations and motivations; and evaluating one’s own or someone else’s speech. The volume will be of interest to researchers studying online communication in such diverse fields as linguistics, sociology, anthropology, programming, and media studies. zum Buch im ULB-KatalogPlus zum Buch auf der Verlags-Website
Der andere Sozrealismus: Modelle der sowjetischen Literatur zwischen 1928 und 1953 Die Etablierung sinnstiftender Narrative gehörte zu den zentralen, politisch verordneten Aufgaben der sowjetischen Literatur der Stalinzeit. Im Gegensatz zur Instrumentalisierung der Literatur wurde in der Forschung zum Sozrealismus deshalb Texten, die sich weder als klassische Vertreter einer staatlich gelenkten Literatur noch als ihr Gegenentwurf lesen lassen, bisher wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Dieser andere Sozrealismus aber ist für die Narrative der Stalinzeit besonders relevant. In vielen der in dieser Studie untersuchten Werke lässt sich eine erstaunliche Spannbreite unterschiedlicher Textstrategien zwischen Anpassung und Subversion beobachten, die Bruchstellen und Widersprüche in den Narrativen der Stalinzeit sichtbar machen. Auch werden die diachronen Unterschiede zwischen den Narrativen des ersten Fünfjahresplans, der 30er Jahre und der Nachkriegszeit stärker in den Mittelpunkt gerückt. Insgesamt ergibt sich das Bild einer Literatur, die – teils ungewollt – ein deutlich feineres Sensorium für die kulturellen und sozialen Spannungen ihrer Gegenwart hatte, als ihr dies bisher zugetraut wurde. zum Buch im ULB-KatalogPlus zum Buch auf der Verlags-Website
In der Kategorie „Buntes aus Westfalen“ berichten wir über (teils kuriose) Neuerscheinungen, die wir als Landesbibliothek im Rahmen des Pflichtexemplarrechtes (das gibt es schon seit 1824!) als kostenlose Belegexemplare aus westfälischen Verlagen und/oder Selbstverlegern erhalten.
Aus dem Klappentext:
Mit der hier vorgelegten Publikation werden ganz verschiedene Aspekte der Frühgeschichte der Universität Münster neu untersucht und auf der Basis reicher Quellenfunde frisch interpretiert: In den Blick genommen werden etwa die bis ins Mittelalter zurückreichende Vorgeschichte der Universität, die Entwicklung des im 16. Jahrhundert gegründeten Jesuitenkolleg als akademische Vorläuferinstitution, die Katholische Aufklärung als geistige Rahmung im Gründungsmoment sowie der Übergang von einer fürstbischöflichen Landesuniversität im Zeitalter des Ancien Régime hin zur preußischen – und zwischenzeitlich sogar napoleonisch-französischen – Hochschule im Herzen des Münsterlandes. Dargestellt wird die Sicht der Professoren genauso wie diejenige der Studenten. Berücksichtigt wird auch die Einbettung der Universität in die Stadtgesellschaft von Münster, der sie seit ihren ersten Tagen zu einer bleibenden Inspiration wurde.
Loanwords and native words in Old and Middle Icelandic: A study in the history and dynamics of the Icelandic medieval lexicon, from the twelfth century to 1550 Anyone familiar with the Modern Icelandic language will know that the country’s policy is to avoid borrowing lexemes from other languages, and instead to draw on their own vocabulary. This often results in the formation of a word pair, consisting of a loanword and its respective native equivalent, as the process of borrowing systematically eludes the tight tangles of language policy. But how did this phenomenon develop in the Middle Ages, before a purist ideology was formed?
This volume offers a unique analysis of a previously unexplored area of Old Norse linguistics by investigating the way in which loanwords and native synonyms interacted in the Middle Ages. Through a linguistic-philological investigation of texts from all medieval Icelandic prose genres, the book maps out the strategies by which the variation and interplay between loanwords and native words were manifested in medieval Iceland and suggests that it is possible to identify the same dynamics in other languages with a comparable literary tradition. In doing so, new light is shed on language development and usage in the Middle Ages, and the gap between case-study and general linguistic theory is bridged over. zum Buch im ULB-KatalogPlus zum Buch auf der Verlags-Website
Das Schicksal der Erde: Katastrophenzukünfte in skandinavischer Science Fiction des Anthropozäns Seit 1950 zeichnen sich die Folgen des zunehmenden menschlichen Einflusses auf die Erde immer deutlicher ab und erzwingen eine Konfrontation mit möglichen zukünftigen Katastrophen. Nirgendwo anders wird die Katastrophenzukunft im ›Zeitalter des Menschen‹, dem sog. Anthropozän, so eindrucksvoll imaginiert und erzählt wie in Science Fiction. Das vorliegende Buch untersucht anhand zweier weitsichtiger skandinavischer Erzählungen aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Funktion von Science Fiction als Reflexionsmedium für den gegenwärtigen epochalen Wandel. Der Fokus liegt sowohl auf der Bewusstwerdung eines neuen Selbst- und Weltbilds als auch auf den mit der Katastrophenzukunft einhergehenden Herausforderungen für die Repräsentation. zum Buch im ULB-KatalogPlus zum Buch auf der Verlags-Website
East Asian Sign Linguistics This book is one of the first references of linguistic research of sign languages in East Asia (including China, Korea, Japan, Taiwan, and Hong Kong). The book includes the basic descriptions of aspects of Chinese (Shanghai, Tianjin) sign language, Hong Kong Sign Language, Japanese Sign Language, Korean Sign Language, Taiwanese Sign Language, and Tibetan Sign Language. zum Buch im KatalogPlus zum Buch auf der Verlags-Website
Women writing Jewish modernity, 1919–1939 In Women Writing Jewish Modernity, 1919–1939, Allison Schachter rewrites Jewish literary modernity from the point of view of women. Focusing on works by interwar Hebrew and Yiddish writers, Schachter illuminates how women writers embraced the transgressive potential of prose fiction to challenge the patriarchal norms of Jewish textual authority and reconceptualize Jewish cultural belonging.
Born in the former Russian and Austro-Hungarian Empires and writing from their homes in New York, Poland, and Mandatory Palestine, the authors central to this book—Fradl Shtok, Dvora Baron, Elisheva Bikhovsky, Leah Goldberg, and Debora Vogel—seized on the freedoms of social revolution to reimagine Jewish culture beyond the traditionally male world of Jewish letters. The societies they lived in devalued women’s labor and denied them support for their work. In response, their writing challenged the social hierarchies that excluded them as women and as Jews. As she reads these women, Schachter upends the idea that literary modernity was a conversation among men about women, with a few women writers listening in. Women writers revolutionized the very terms of Jewish fiction at a pivotal moment in Jewish history, transcending the boundaries of Jewish minority identities. Schachter tells their story and in so doing calls for a new way of thinking about Jewish cultural modernity. zum Buch im KatalogPlus zum Buch auf der Verlags-Website