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Podcast „99% Invisible“: „The Book of Tasty and Healthy Food“

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„Offi­cial­ly titled The Book of Tasty and Healthy Food, it was often known sim­ply as “Kni­ga” (trans­lat­ed: “book”) because it was one of the only cook­books to exist in the Sovi­et Union. The vol­ume is pep­pered with glossy pho­tographs of real­ly lav­ish spreads and packed with text as well. There are recipes for lentils and crab sal­ad and how to cook buck­wheat nine dif­fer­ent ways.
But this book was meant to do so much more than show peo­ple how to make cer­tain dish­es — it’s a Stal­in­ist doc­u­ment aimed at address­ing hunger itself in the USSR. “The book” was at the van­guard of a rad­i­cal Sovi­et food exper­i­ment that, despite its numer­ous obsta­cles, trans­formed Russ­ian cui­sine.“

Sie kön­nen die Sendung, die am 3.8.2021 veröf­fentlicht wurde, über die Seite des Pod­casts nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.

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Kennen Sie schon … CoDeRooMor?

Logo der Spraakbanken

Im Rah­men der Språk­banken wurde eine mor­phol­o­gis­che Daten­bank veröf­fentlicht, in der über 16.000 Wörter aus zwei Kor­po­ra anhand ihrer mor­phol­o­gis­chen Bestandteile annotiert wur­den:

The CoDe­RooMor dataset (ver­sion 1.0) con­tains 16 230 lem­grams gen­er­at­ed from COCTAILL (course book cor­pus) and SweLL-pilot (learn­er essay cor­pus) to rep­re­sent vocab­u­lary rel­e­vant for learn­ers of Swedish as a sec­ond lan­guage, and hypo­thet­i­cal­ly con­tain­ing most fre­quent vocab­u­lary in Swedish. The lem­grams in CoDe­RooMor have been man­u­al­ly analysed for roots, pre­fix­es, suf­fix­es, infixes/binding mor­phemes (sv: foge­mor­fem) and oth­er mor­pheme types, e.g. o‑är-lig: „o“ pre­fix, „är“ root , „lig“ suf­fix.

The dataset rep­re­sents 4 429 unique roots, 259 unique deriva­tion­al suf­fix­es, 155 unique pre­fix­es, 12 unique bind­ing mor­phemes (infix­es), and a few inflec­tion­al mor­phemes that have been ana­lyzed as a part of lex­i­cal­ized forms or sim­i­lar.

Each lem­gram has an asso­ci­at­ed word for­ma­tion mech­a­nism, such as deriva­tion, com­pound­ing, root lex­eme.

Mor­pho­log­i­cal anno­ta­tion scheme fol­lows prin­ci­ples out­lined in Swedish Acad­e­my Gram­mar (SAG) and SAOL/SO.

ent­deckt im Nordeu­ropa-Blog

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Kennen Sie schon … die Gotha Manuscript Talks?

Hand­schriften begeg­nen uns in ver­schiede­nen Wis­senschafts­feldern, in der Philolo­gie, Geschichte, Kun­st­geschichte, The­olo­gie und Reli­gion­swis­senschaft, Bib­lio­theks- und Muse­um­swis­senschaft, Über­set­zungs- und Trans­la­tions­forschung, sog­ar in den Natur­wis­senschaften (z.B. Radiokar­bon­datierung) und in der Infor­matik (z.B. Dig­i­tal Human­i­ties). Dort wo Hand­schriften in die Forschung ein­be­zo­gen wer­den, verän­dern sie den Blick auf die entsprechen­den Felder, kon­so­li­dieren oder mod­i­fizieren Wis­sens­bestände und stellen Forsch­er vor Her­aus­forderun­gen ver­schieden­ster Art.

Wir laden zu den Gotha Man­u­script Talks Forscher*innen ein, um mit ihnen zu disku­tieren, wie konkrete Hand­schriften den Blick auf Forschungs­ge­gen­stände verän­dert haben. Anhand von Hand­schriften, die auf Ara­bisch, Per­sisch, Türkisch-Osman­isch, Syrisch, Äthiopisch, Hebräisch und in vie­len weit­eren „ori­en­tal­is­chen“ Sprachen ver­fasst wur­den, ver­fol­gen wir Geschicht­en der Rezep­tion von Wis­sen, aber auch Geschicht­en, die vom Vergessen erzählen. Wir befassen uns in den Gotha Man­u­script Talks etwa mit his­torischen oder lit­er­arischen Entwick­lun­gen, die in Hand­schriften fass­bar wer­den, mit the­ol­o­gis­chen Prob­le­men die durch sie offen­bar oder gelöst wer­den, mit Über­liefer­ung­sprozessen, sozialen und intellek­tuellen Net­zw­erken, kün­st­lerischen und muse­alen Prak­tiken, ökonomis­chen Entwick­lun­gen und vie­len weit­eren gesellschaftlichen und geisti­gen Phänome­nen, in deren Zen­trum ori­en­tal­is­che Hand­schriften ste­hen. Hand­schriften wer­fen ein Licht auf Auf­tragge­ber, Autoren, Kopis­ten, Illu­mi­na­toren, Über­set­zer, Händler, Bib­lio­phile, Käufer, Besitzer und Anti­quare, sowohl im Haupt­text als auch in den Sekundärver­merken, in ihrer Gestal­tung und ihrer handw­erk­lichen Beschaf­fen­heit.

Die Forschungs­bib­lio­thek Gotha der Uni­ver­sität Erfurt bewahrt die drittgrößte Samm­lung ori­en­tal­is­ch­er Hand­schriften in Deutsch­land. Diese etwa 3.400 Hand­schriften, die über­wiegend um 1800 in die Bib­lio­thek gelangten, sind rel­e­vant für alle Wis­senschafts­felder und wer­fen ein Licht auf die unter­schiedlich­sten Aspek­te von Manuskrip­tkul­turen.
Mit der Ein­ladung renom­miert­er Forscher*innen zu den Gotha Man­u­script Talks möchte die Forschungs­bib­lio­thek Gotha aus­ge­hend vom Mate­r­i­al in ein­er Webi­nar-Rei­he Impulse für einen ver­stärk­ten Aus­tausch zu Manuskrip­tkul­turen über Fach­gren­zen hin­weg geben und Forscher*innen und Inter­essierte miteinan­der ins Gespräch über ori­en­tal­is­che Hand­schriften brin­gen.

Die Vorträge im Herb­st 2021 wer­den auf der Webi­nar-Start­seite vorgestellt; dort find­en Sie auch den Link zu den Online-Ver­anstal­tun­gen.
Ver­gan­gene Run­den – z.T. mit Aufze­ich­nun­gen der Vorträge – find­en sich im Archiv.

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Podcasts zur Schriftstellervereinigung PEN

WDR ZeitZeichen zur Gründung von PEN International

Logo des WDR

Der Wun­sch nach Frieden und Völk­erver­ständi­gung ist drei Jahre nach dem Ersten Weltkrieg die Triebfed­er zur Grün­dung des PEN. Anfangs eine lit­er­arische „Fre­unde-Gesellschaft“ entwick­elt sich der Club von „poets, essay­ists and nov­el­ists“ von Großbri­tan­nien aus zu ein­er weltweit­en Begeg­nungsstätte der Kul­turen und Unter­stützung­sor­gan­i­sa­tion für poli­tisch bedrängte Autorin­nen und Autoren.

Din­ner Clubs sind Anfang des 20. Jahrhun­derts eine gesellschaftliche Insti­tu­tion in Lon­don. Man trifft sich exk­lu­siv mit seines­gle­ichen, um opu­lent zu speisen und in gediegen­em Ambi­ente Kon­ver­sa­tion zu treiben. Der Schrift­stel­lerin Cather­ine Amy Daw­son Scott allerd­ings fehlt noch ein Club: „Ein Zen­trum, an dem wohlbekan­nte Schrift­steller bei­der­lei Geschlechts verkehren kön­nen und hof­fen dür­fen, illus­tre Gäste aus dem Aus­land zu tre­f­fen.“

Kurz entschlossen lädt Daw­son Scott 40 führende Vertreter der britis­chen Lit­er­aturszene, darunter George Bernard Shaw und John Galswor­thy, zu einem fes­tlichen Din­ner ins Lon­don­er Kün­stlervier­tel Soho. Am 5. Okto­ber 1921 grün­den sie im Restau­rant „Flo­rence“ eine Vere­ini­gung der „poets, essay­ists and nov­el­ists“, kurz PEN genan­nt. Es ist die Geburtsstunde des größten und bedeu­tend­sten inter­na­tionalen Autoren­ver­ban­des.

„No Pol­i­tics“? – Eine Illu­sion

Drei Jahre nach den Schlacht­en des Weltkriegs sollen Autoren­fre­und­schaften über Län­der­gren­zen hin­weg has­ser­füll­ten Nation­al­is­men ent­ge­gen­wirken. John Galswor­thy, der spätere Lit­er­aturnobel­preisträger, wird erster Präsi­dent des PEN Club. Daw­son Scott regt außer­dem an, rund um den Globus autonome nationale Zen­tren zu grün­den. Die wichtig­ste Bedin­gung dafür sei, wie Galswor­thy in sein­er Antrittsrede betont: „No pol­i­tics. under no cir­cum­stances“ — keine Poli­tik, unter keinen Umstän­den.

Als sich der PEN 1926 eine offizielle Char­ta gibt, sind bere­its in vie­len Län­dern nationale Zen­tren aktiv. Doch Galswor­thys Vision von „No pol­i­tics“, von Lit­er­atur als ein­er „allen Staat­en gemein­same Währung“, stößt schnell an ihre Gren­zen. Angesichts zunehmender ide­ol­o­gis­ch­er Span­nun­gen, von Kom­mu­nis­mus, Faschis­mus und Kolo­nial­is­mus weltweit, wider­spricht der deutsch-jüdis­che Schrift­steller Ernst Toller hell­sichtig: „Poli­tik ist über­all und bee­in­flusst alles.“

PEN-Mit­glieder im Exil

Beim Kongress in Dubrovnik 1933 – inzwis­chen gehören dem PEN 4.000 Mit­glieder auf vier Kon­ti­nen­ten an – kommt es zum Eklat: Die offizielle deutsche Del­e­ga­tion beste­ht nur aus den Nazis genehmen Schrift­stellern. Ihnen gegenüber ste­hen Emi­granten wie Ernst Toller, Hein­rich Mann und Alfred Kerr oder in Deutsch­land gebliebene Autoren wie Erich Käst­ner, die nun miter­leben, wie ihre Büch­er ver­bran­nt wer­den. Nach hefti­gen Diskus­sio­nen reist die Nazi-Del­e­ga­tion demon­stra­tiv ab; die emi­gri­erten Autoren bilden ihr eigenes Zen­trum, den “PEN-Club deutsch­er Schrift­steller im Exil“.

Nach 1945 nimmt PEN Inter­na­tion­al seine Arbeit wieder auf und organ­isiert sich in diversen Unter­grup­pen, soge­nan­nten Komi­tees. Das älteste, „Writ­ers in Prison“, küm­mert sich um inhaftierte Autoren. Denn, so hat­te schon Galswor­thy gemah­nt: „In Dik­taturen, in autoritären Reg­i­men sind die ersten, die einges­per­rt wer­den, immer die Schrift­steller und Jour­nal­is­ten“.

Mis­strauen nach der Deutschen Ein­heit

Der deutsche Nachkriegs-PEN entste­ht 1948 in Göt­tin­gen neu; zu seinen Grün­dern zählen unter anderem Käst­ner und etliche heimgekehrte Exi­lanten wie Anna Seghers und Her­mann Kesten. Nach der Grün­dung der Bun­desre­pub­lik und der DDR gerät auch die deutsche Lit­er­aturszene unter den Druck des begin­nen­den Kalten Kriegs. Sie spal­tet sich in „Ost“- und „West-Sek­tio­nen“ und 1951 schließlich in zwei getren­nte deutsche PEN-Zen­tren – bis 1998.

„Es gibt den Witz, nur der Club der Angler hätte noch länger gebraucht als die deutschen Schrift­steller für diese Vere­ini­gung“, sagt Reg­u­la Venske, die seit 2017 das PEN-Zen­trum Deutsch­land leit­et. Nach der Deutschen Ein­heit 1990 hat­ten sich DDR-Dis­si­den­ten wie Gün­ter Kunert oder Her­ta Müller lange geweigert, mit früheren Stasi-Kol­lab­o­ra­teuren und regime­treuen Autoren zusam­men­zuar­beit­en.

Der Dachver­band PEN Inter­na­tion­al resi­diert nach 100 Jahren noch immer in Lon­don. Er organ­isiert die großen Kon­gresse mit­samt der offiziellen Gal­adin­ner und unter­stützt Recherchen der inzwis­chen 144 unab­hängi­gen nationalen Zen­tren. Seit 2015 ste­ht mit der US-Schrift­stel­lerin Jen­nifer Clement erst­mals eine Frau an sein­er Spitze.

Sie kön­nen die Sendung, die am 5.10.2021 in der Rei­he „ZeitZe­ichen“ lief, über die Seite des WDR nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.

BBC World Service › The Documentary Podcast: „World Book Café: PEN“

Logo der BBC

100 years ago Eng­lish PEN was found­ed to cre­ate a “com­mon meet­ing ground in every coun­try for all writ­ers.” and it quick­ly grew into an inter­na­tion­al organ­i­sa­tion. The organ­i­sa­tion has long cam­paigned for Free­dom of Expres­sion for writ­ers. To mark the cen­te­nary, in a spe­cial edi­tion of World Book Cafe, Rit­u­la Shah and her guests dis­cuss cur­rent threats to Free­dom of Expres­sion around the world and hear from writ­ers, includ­ing Tsit­si Dan­garem­b­ga, about the pow­er and impor­tance of sto­ry­telling. (BBC)

Sie kön­nen die Sendung, die am 11.12.2021 in der Rei­he „The Doc­u­men­tary Pod­cast“ lief, über die Seite der BBC nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.

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Buntes aus Westfalen – „Münster — Menschen, Geschichten, Erinnerungen“

In der Kat­e­gorie „Buntes aus West­falen“ bericht­en wir über (teils kuriose) Neuer­schei­n­un­gen, die wir als Lan­des­bib­lio­thek im Rah­men des Pflich­tex­em­plarge­set­zes (das gibt es schon seit 1824!) als kosten­lose Belegex­em­plare aus west­fälis­chen Ver­la­gen und/oder Selb­stver­legern erhal­ten.

Aus dem Klap­pen­text dieses neuen 2‑bändigen Werks des Mün­ster­an­er Heimat­forsch­ers:

In zahlre­ichen Auf­sätzen und Beiträ­gen hat Hen­ning Stof­fers sein­er Leser­schaft bere­its viele The­men rund um die Stadt und ihre Geschichte erschlossen. So auch in seinem neuen, reich bebilderten Werk, in dem er über geschichtliche Geschehnisse und über mün­ster­sche Urgesteine wie Bus­so Mehring und Franz Ren­fert schreibt. Mit etwas Augen­zwinkern erzählt Hen­ning Stof­fers auch von seinen frühen Kind­heit­serin­nerun­gen.

zum Buch im ULB-Kat­a­log
zum Buch auf der Ver­lags­seite

Weit­ere Titel kön­nen Sie in unseren Neuer­wer­bungslis­ten für West­falen ent­deck­en!

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Bayern2 radioWissen: „Kurt Tucholsky – Lerne lachen, ohne zu weinen“

Logo Bayern2 bei Wikimedia Commons„„Sprache ist eine Waffe. Hal­tet sie scharf!“ Kurt Tuchol­sky hat das so vir­tu­os prak­tiziert, dass er sein­erzeit viel gele­sen wurde und heute das vielz­i­tierte Vor­bild für alle Satirik­er und Zeitkri­tik­er ist.“
(Bay­ern 2, Brigitte Kohn)

Sie kön­nen die Sendung, die 2019 auf Bay­ern 2 lief, über die Seite des BR nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.

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Kennen Sie schon … Tobar an Dualchais / Kist o Riches?

Logo von "Tobar an Dualchais/Kist o Riches" (via http://stedmood.ru/naidheachdan/57523754)

Tobar an Dualchais/Kist o Rich­es is Scotland’s online resource ded­i­cat­ed to the pre­sen­ta­tion and pro­mo­tion of audio record­ings of Scotland’s cul­tur­al her­itage. Its prin­ci­pal con­tent is songs, music, his­to­ry, poet­ry, tra­di­tions and sto­ries, record­ed from the 1930s onwards.
The web­site con­tains mate­r­i­al from three archives: The School of Scot­tish Stud­ies, The Can­na Col­lec­tion and BBC Radio nan Gàid­heal and there are record­ings in Gael­ic, Scots and Eng­lish.
Tobar an Dualchais/Kist o Rich­es’ prin­ci­pal aim is to ensure that Scotland’s rich oral her­itage is safe­guard­ed and made wide­ly avail­able for present and future gen­er­a­tions.

Wenn Sie sich für die schot­tis­che Kul­tur inter­essieren, kön­nte das Blog des Por­tals ein inter­es­san­ter „Abo-Kan­di­dat“ für Sie sein. 🙂
Das Team ist zudem bei Twit­ter, Insta­gram und Face­book vertreten, und es gibt einen YouTube-Kanal.

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Buntes aus Westfalen – „Im Sog der Verdammnis“

In der Kat­e­gorie „Buntes aus West­falen“ bericht­en wir über (teils kuriose) Neuer­schei­n­un­gen, die wir als Lan­des­bib­lio­thek im Rah­men des Pflich­tex­em­plarge­set­zes (das gibt es schon seit 1824!) als kosten­lose Belegex­em­plare aus west­fälis­chen Ver­la­gen und/oder Selb­stver­legern erhal­ten.

Aus dem Klap­pen­text:

Krim­i­nal­haup­tkom­mis­sar Win­ters neuer Fall begin­nt mit einem mys­ter­iösen Schreiben, welch­es ihn zunächst rat­los zurück­lässt. Kurz darauf wird ein Tot­er aus dem Dort­munder-Ems-Kanal gebor­gen und die Ermit­tlun­gen begin­nen. Die Suche nach dem Unbekan­nten wird für Win­ter und sein Team immer bren­zliger, als erneut zwei junge Män­ner auf mys­ter­iöse Weise ster­ben und immer mehr Men­schen­leben in Gefahr schweben…

zum Buch im ULB-Kat­a­log
zum Buch auf der Ver­lags-Web­site

Weit­ere Titel kön­nen Sie in unseren Neuer­wer­bungslis­ten für West­falen ent­deck­en!

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Podcasts zu Dante

WDR ZeitZeichen zu Dante Alighieri

Was ist der Men­sch? Wo liegt der Sinn des Lebens? Wie kann man im Ein­klang leben mit der göt­tlichen Ord­nung, ohne Schuld auf sich zu laden? Das sind die The­men, die Dante Alighieri in sein­er „Göt­tlichen Komödie“ beschäfti­gen.

Aus­ge­hend von der Krise des mit­te­lal­ter­lichen Welt­bilds, ver­sucht Dante, diese Ord­nung noch ein­mal zusam­men zu denken. Und steigt dazu als lit­er­arische Fig­ur von der Hölle über das Fege­feuer bis ins Paradies. Seine Antwort auf alle Fra­gen: die Liebe, die den Kos­mos zusam­men­hält.

Muse Beat­rice
Geboren wird Dante höchst­wahrschein­lich 1265 in Flo­renz. Seine Biografie liegt im Nebel, weil viele Angaben von seinem Alter Ego in der „Göt­tlichen Komödie“ stam­men. Er entstammt wohl dem ver­armten Adel, ist hochge­bildet und gehört zeitweise zum Stad­trat von Flo­renz. Er ist ver­heiratet und hat vier Kinder.

Irgend­wann trifft oder erfind­et Dante jene Frau, die sein Leben verän­dern wird: Beat­rice. „Von da an, sage ich, beherrschte die Liebe meine Seele“, wird er später schreiben. Beat­rice wird zur Inspi­ra­tionsquelle für Dantes Lyrik. Mit Ende 20 schreibt er darüber ein Buch: „Vita Nuo­va“. Darin wird das ero­tis­che Begehren zum Teil des men­schlichen Wesens erk­lärt.

Höl­len­qualen und Him­melswon­nen
Als Beat­rice stirbt, ist Dante untröstlich. Seine holde Liebe vergeistigt sich noch mehr, die Unerr­e­ich­barkeit und der Schmerz über den Ver­lust wer­den zu The­men. Zugle­ich gerät Dante in den auch Flo­renz erfassenden Kampf der kaiser­treuen Ghi­belli­nen und der pap­st­treuen Guelfen. 1302 wird er während ein­er Reise aus der Stadt ver­ban­nt und ver­bringt die let­zten 19 Jahre seines Lebens im Exil.

Dantes Haus wird zer­stört, sein Ver­mö­gen kon­fisziert. In dieser Zeit schreibt Dante mit der später von seinem Kol­le­gen Gio­van­ni Boc­cac­cio mit dem Zusatz „göt­tlich“ verse­henen „Komödie“ sein Hauptwerk: eine phan­tastis­che Reise durchs Jen­seits, in der die Ich-Fig­ur nicht nur die grausam­sten Höl­len­qualen teils heute noch bekan­nter „Sün­der“ wie Kleopa­tra und Odysseus beschreibt, son­dern auch die Won­nen beim Wieder­se­hen mit Beat­rice im himm­lis­chen Paradies.

60 deutschsprachige Über­set­zun­gen
Dante stirbt am 14. Sep­tem­ber 1321 in Raven­na. Neben der „Vita Nuo­va“ und der „Göt­tlichen Komödie“, die zudem das Ital­ienis­che als Schrift­sprache begrün­det, hin­ter­lässt er der Welt noch philosophis­che und poli­tis­che Werke, Abhand­lun­gen, Reden, Briefe.

Von sein­er „Göt­tlichen Komödie“ existieren allein 60 voll­ständi­ge deutschsprachige Über­set­zun­gen.

Sie kön­nen die Sendung, die am 14.9.2021 in der Rei­he „ZeitZe­ichen“ lief, über die Seite des WDR nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.

Bayern2 radioWissen: „Dante Alighieri – Die Göttliche Komödie“

Siehe dazu diesen Fach­Blog-Post.

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Kennen Sie schon … die Sammlung „Russian Social Sciences and Humanities Periodicals“?

Die dig­i­tale Samm­lung „Russ­ian Social Sci­ences and Human­i­ties Peri­od­i­cals“ enthält die wichtig­sten rus­sis­chen Zeitschriften zu geistes- und sozial­wis­senschaftlichen The­men in Bezug auf Osteu­ropa. Sie umfasst alle 31 Zeitschriften der Rus­sis­chen Akademie der Wis­senschaften sowie unab­hängige wis­senschaftliche Pub­lika­tio­nen. Zahlre­ich vertreten sind Peri­odi­ka zu Lit­er­atur und Sprache, darunter die soge­nan­nten „tol­stye žur­naly“ („dicke Zeitschriften“). Darüber hin­aus bietet die Samm­lung Zugriff auf namhafte Zeitschriften u. a. zu Geschichte, Sozi­olo­gie, Philoso­phie, Wirtschaft, Päd­a­gogik, Poli­tolo­gie und Recht. 

Alle Zeitschriften kön­nen im Voll­text durch­sucht wer­den. Auch das Browsen in den einzel­nen Aus­gaben ein­er Zeitschrift ist möglich. Die Auf­sätze kön­nen als PDF herun­terge­laden wer­den.
Die Daten­bank wird regelmäßig um neue Titel und Aus­gaben erweit­ert.

Detail­lierte Infor­ma­tio­nen zum Zeitschriften­paket erhal­ten Sie im ost­bib-Blog.
Es ist – dank der Fach­in­for­ma­tions­di­en­ste Slaw­is­tik und Ost‑, Ost­mit­tel- und Südos­teu­ropa – deutsch­landweit und an deutschen Aus­landsin­sti­tuten über das Sys­tem der Nation­al­lizen­zen zugänglich. 
Als Angehörige:r der WWU gehen Sie am besten über den Ein­trag der Samm­lung in DBIS.

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Kennen Sie schon … das Svenskt översättarlexikon?

Logo des Svenskt översättarlexikon (https://litteraturbanken.se/%C3%B6vers%C3%A4ttarlexikon/)

Dieses Nach­schlagew­erk ver­sam­melt Infor­ma­tio­nen zu den Übersetzer:innen, die Werke ins Schwedis­che über­set­zt haben, und damit auch zur schwedis­chen Über­set­zungs­geschichte:

Världens för­fattare kom­mer till oss via över­sät­tningar och genom enskil­da över­sättares arbete. I Sven­skt över­sät­tar­lexikon blir över­sät­tar­na – de som har ska­p­at hal­va den sven­s­ka nation­al­lit­ter­a­turen – syn­li­ga med biografi, porträtt och verk­förteck­n­ing. Lexikonet utvidgas kon­tin­uerligt med nya artik­lar och är fort­farande under utveck­ling. I förs­ta omgån­gen pre­sen­teras avlid­na sven­s­ka och fin­landssven­s­ka över­sättare.

Den nya data­basen har utveck­lats på Södertörns högskolebib­liotek under med­verkan av lit­ter­aturvetare, språkhis­torik­er, över­sättare och kri­tik­er. Efter­som över­sät­tar­na är en yrkeskår som av tra­di­tion har arbe­tat i sky­mun­dan är artik­lar­na i Sven­skt över­sät­tar­lexikon ofta resul­tat av omfat­tande grund­forskn­ing.

Und falls Sie immer schon­mal wis­sen woll­ten, welch­es Gedicht das­jenige ist, das am häu­fig­sten ins Schwedis­che über­set­zt wurde: Die Kolleg:innen der Staats­bib­lio­thek zu Berlin ver­rat­en es – neben weit­eren Infor­ma­tio­nen zum Över­sät­tar­lexikon. 🙂

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WDR ZeitZeichen zu Heinrich Friedrich von Diez

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„Mit einem Wid­mungs­gedicht dankt Johann Wolf­gang von Goethe dem Mann, der ihn zum „West-östlichen Divan“ inspiri­erte. His­torik­er sehen in Hein­rich Friedrich von Diez den „ori­en­tal­is­chen Berater“ Goethes. Rund 17.000 kost­bare Werke und Münzen der östlichen Kul­tur­welt hat Diez gesam­melt; er gilt als ein­er der her­aus­ra­gen­den Ori­en­tal­is­ten sein­er Zeit.

Schon in jun­gen Jahren ist der Sohn eines Tex­til­händlers eine höchst stat­tliche Erschei­n­ung. Sehr groß von Statur und mit nicht min­der großem Selb­st­be­wusst­sein habe er sich zu Außergewöhn­lichem berufen gefühlt, weiß Diez-Experte Christoph Rauch, Leit­er der Ori­entabteilung der Berlin­er Staats­bib­lio­thek.
Bald nach Hein­rich Friedrichs Geburt am 2. Sep­tem­ber 1751 in Bern­burg an der Saale siedelt die Fam­i­lie nach Magde­burg um, in die Heimat­stadt der Mut­ter. Als Schüler ent­deckt Diez dort sein großes Inter­esse für die Geschichte und Sprachen des geheimnisvollen Ori­ents. Auf Geheiß des Vaters studiert er jedoch Jura in Halle.
Vom ver­nun­fto­ri­en­tierten Denken der Aufk­lärung geprägt, schließt sich der frei­denkerische Diez ein­er Loge an und veröf­fentlicht reli­gion­skri­tis­che Schriften. „Er hat sich sehr mit gesellschaft­spoli­tis­chen Fra­gen beschäftigt und ist auch ganz unbe­fan­gen an die Kul­tur des Ori­ents herange­gan­gen“, so Christoph Rauch.

Preußens Mann am Bosporus
Nach seinem Studi­um tritt Hein­rich Friedrich Dietz in Magde­burg als Ref­er­en­dar in den Jus­tiz­di­enst ein. Schnell steigt er zum Kan­zlei­di­rek­tor auf und hat das triste Beam­ten­da­sein bald satt. 1784 erfährt Diez von ein­er aus­geschriebe­nen Stelle als preußis­ch­er Geschäft­sträger in Kon­stan­tinopel. Ohne jede diplo­ma­tis­che Erfahrung und türkische Sprachken­nt­nisse bewirbt sich der Über­flieger bei Friedrich dem Großen per­sön­lich – und erhält den Posten!
In den fol­gen­den sechs Jahren resi­diert Diez als Kon­sul im Bran­den­bur­gis­chen Palais in Kon­stan­tinopel, dem heuti­gen Istan­bul. Er stürzt sich in die Arbeit, nutzt jede freie Minute, um sich inten­siv mit der osman­is­chen Kul­tur ver­traut zu machen und die türkische Sprache zu ler­nen, wie Diez-Ken­ner Rauch berichtet: „Jeden Abend bis tief in die Nacht hat er mit seinem türkischen Lehrer gel­ernt und sich mit ihm aus­ge­tauscht.“
Auch als Diplo­mat ist Diez über­raschend erfol­gre­ich. Nach zwei Jahren bere­its wird er 1786 von Friedrich Wil­helm II., dem Nach­fol­ger des ver­stor­be­nen „Alten Fritz“, in den Adels­stand erhoben.

Über­set­zung des „Buch des Kabus“
Allzu eigen­mächtige Ver­hand­lun­gen über die Inter­essen Preußens set­zen der Diplo­mat­en-Kar­riere aber 1790 ein abruptes Ende. Hein­rich Friedrich von Diez wird aus Kon­stan­tinopel abberufen und mit der Ernen­nung zum Prälat­en des Dom­s­tiftes zu Kol­berg abge­fun­den.
Tief gekränkt, aber mit ein­er üppi­gen Pen­sion ver­sorgt, beschließt er mit 40 Jahren, ein Leben als Pri­vat­gelehrter zu führen. 1806 muss Diez vor Napoleons Trup­pen aus Kol­berg fliehen und lässt sich mit sein­er riesi­gen Samm­lung ori­en­tal­is­ch­er Hand­schriften, Büch­er und Bild­nis­sen in Stralau bei Berlin nieder.
In sein­er Vil­la an der Spree erar­beit­et Diez die erste Über­set­zung des „Buch des Kabus“, eines der bedeu­tend­sten Werke der per­sis­chen Kul­tur aus dem 11. Jahrhun­dert. Die Veröf­fentlichung erregt enormes Auf­se­hen in der Gelehrten­welt; auch Johann Wolf­gang von Goethe ist begeis­tert und notiert: „Dieses Buch schien mir so bedeu­tend, dass ich ihm viel Zeit wid­mete.“ Nach­drück­lich fordert der Dichter­fürst Ver­leger und Zeitun­gen auf, dieses „vortr­e­f­fliche, ja unschätzbare Buch“ bekan­ntzu­machen.

Goethes Ori­ent-Experte
In reger Kor­re­spon­denz mit dem hoch geschätzten Ori­en­tal­is­ten wird das „Buch des Kabus“ zu Goethes uner­schöpflich­er Inspi­ra­tionsquelle für sein umfan­gre­ich­stes Werk, den „West-östlichen Divan“. Als seltenes Zeichen der Anerken­nung wid­met er Hein­rich Friedrich von Diez sog­ar ein per­sön­lich­es Gedicht. 1814 wird der Pri­vat­gelehrte als Ehren­mit­glied in die Preußis­che Akademie der Wis­senschaften aufgenom­men.
Bis wenige Wochen vor seinem Tod im April 1817 beant­wortet der fast erblind­ete Diez mit krake­liger Schrift die let­zten Fra­gen Goethes. Sein beachtlich­es Ver­mö­gen hin­ter­lässt der im Alter vom Frei­denker zum tiefgläu­bi­gen Chris­ten gewan­delte Gelehrte der Kirche. Seine immense Bib­lio­thek von mehr als 17.000 Büch­ern, Hand­schriften und Malereien stiftet Hein­rich Friedrich von Diez der Preußis­chen Staats­bib­lio­thek.“

(WDR, Mela­hat Sim­sek, Ronald Feisel)

Sie kön­nen die Sendung, die am 2.9.2021 in der Rei­he „ZeitZe­ichen“ lief, über die Seite des WDR nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.

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Kennen Sie schon … die Phantastische Bibliothek Wetzlar?

Logo der Phantastischen Bibliothek Wetzlar (via https://fsl.phantastisch.hebib.de/search)

Die Phan­tastis­che Bib­lio­thek Wet­zlar ver­wal­tet und pflegt die weltweit größte öffentlich zugängliche Samm­lung phan­tastis­ch­er Lit­er­atur (Sci­ence Fic­tion, Fan­ta­sy, Utopi­en, Hor­ror, Phan­tastik, Märchen/Sagen/Mythen, Reise- und Aben­teuer­lit­er­atur) mit einem Buchbe­stand von über 300.000 Titeln.
Die Samm­lung ist in ihrer Voll­ständigkeit mod­ern­er speku­la­tiv­er Lit­er­atur einzi­gar­tig.
Der Samm­lungsauf­bau wurde 1987 begonnen und zunächst von der Stadt Wet­zlar, einem Vere­in und ein­er Stiftung in Koop­er­a­tion betrieben, zum Jahre­san­fang 2006 ist die Samm­lung kom­plett in das Eigen­tum ein­er gemein­nützi­gen Träger­s­tiftung mit pri­vatem Kap­i­tal überge­gan­gen.

Die Phan­tastis­che Bib­lio­thek Wet­zlar ist ein Kultur‑, Wis­senschafts- und Bil­dungszen­trum, sie arbeit­et als Forschungs­bib­lio­thek mit angeschlossen­er Akademie, die von Wis­senschaftlern und Kul­tur­in­ter­essierten aus ganz Europa genutzt wird. Sie ver­anstal­tet Sym­posien, Sem­i­nare, Vor­tragsrei­hen zu lit­er­arischen wie inter­diszi­plinär ver­bun­de­nen natur­wis­senschaftlichen, poli­tis­chen und his­torischen The­men, sie pub­liziert eine wis­senschaftliche und eine päd­a­gogis­che Schriften­rei­he. Außer­dem ist sie region­al in der Lehrerfort­bil­dung im Bere­ich Lesen/Literatur/Sprache tätig und entwick­elt Lese­förder­pro­jek­te.

Die Bib­lio­thek ist unter @PhanBibWZ auch auf Twit­ter vertreten.

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Buntes aus Westfalen – „Wirtschafts- oder Unternehmensethik?“

In der Kat­e­gorie „Buntes aus West­falen“ bericht­en wir über (teils kuriose) Neuer­schei­n­un­gen, die wir als Lan­des­bib­lio­thek im Rah­men des Pflich­tex­em­plarge­set­zes (das gibt es schon seit 1824!) als kosten­lose Belegex­em­plare aus west­fälis­chen Ver­la­gen und/oder Selb­stver­legern erhal­ten.

Aus dem Klap­pen­text dieses 38 Seit­en leicht­en Werks:

Die vor­liegende Studie beleuchtet anhand zweier Beispiele auss­chnit­tar­tig die ab den 1980er Jahren aufk­om­mende Wirtschaft­sethikdiskus­sion.

[…]

Zen­tral inner­halb der Diskus­sion ist die Auseinan­der­set­zung mit dem Befund eines allerorts ent­stande­nen glob­alen Ökonomis­mus. Zu den Ker­nauf­gaben ein­er aktuellen Wirtschaft­sphiloso­phie zählt die Prü­fung dieses Befun­des.

zum Buch im ULB-Kat­a­log
zum Buch auf der Ver­lags-Web­site

Weit­ere Titel kön­nen Sie in unseren Neuer­wer­bungslis­ten für West­falen ent­deck­en!

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Open-Access-Bücher zur Germanistik

In der let­zten Zeit sind u.a. diese frei ver­füg­baren Titel erschienen:

Zwei Wege der literarischen Moderne: Das metonymische Verfahren und die Lesbarkeit anhand von Carl Einsteins Bebuquin und Thomas Manns Doktor Faustus

Sergii Kho­li­av­ka

Die Arbeit ver­fol­gt ein sys­tem­a­tis­ches Pro­jekt: Sie will in der deutschen Erzäh­llit­er­atur der lit­er­arischen Mod­erne zwei Schreib­weisen anhand ihrer Les­barkeit unter­schei­den und zugle­ich ein­schlägige The­o­rien der Les­barkeit anhand der Analyse zweier typ­is­ch­er Erzähltexte der Mod­erne über­prüfen. Es wird die These zugrunde gelegt, dass die avant­gardis­tis­che exper­i­mentelle Prosa ihre Hand­lung verun­k­lart oder ganz sus­pendiert. Dieses all­ge­meine Ver­fahren der Verun­k­larung der Hand­lung wird mith­il­fe spezieller Ver­fahren real­isiert. Auf­grund der Spür­barkeit der Hand­lung wer­den in der lit­er­arischen Mod­erne drei Grup­pen von Tex­ten unter­schieden, von denen zwei genauer betra­chtet wer­den. Carl Ein­steins ‚Bebuquin‘ und Thomas Manns ‚Dok­tor Faus­tus‘ ste­hen jew­eils exem­plar­isch für diese bei­den Textgrup­pen. Auf­bauend auf der The­o­rie der Les­barkeit von Roland Barthes wird der Unter­schied der Darstel­lungsweisen von ‚Bebuquin‘ und ‚Dok­tor Faus­tus‘ nicht auf der Ebene der Les­barkeit, son­dern auf der Ebene der Lek­türe behauptet.

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Die Arbeit von Sergii Kho­li­av­ka ist in der Rei­he „Wis­senschaftliche Schriften der WWU“ erschienen, die von der ULB Mün­ster her­aus­gegeben wird.

Unterwegs ins Mittelalter: Zeitreisen in der deutschsprachigen Jugendliteratur des 21. Jahrhunderts

Sarah Böh­lau

Die vor­liegende Unter­suchung beschäftigt sich mit der Darstel­lung des Mit­te­lal­ters in sechs deutschsprachi­gen Jugen­dro­ma­nen der Gegen­wart­slit­er­atur, in denen die fremde Epoche inner­halb der Erzählwelt im Rah­men ein­er Zeitreise erschlossen wird.
Die im Phänomen der Zeitreise man­i­festierte Ver­räum­lichung der Zeit und die in der Jugendlit­er­atur oft erhöhte Bedeu­tung lim­i­naler Räume greifen ineinan­der: Der his­torische Raum wird zum Schwellen­raum, der den Jugendlichen Entwick­lung und Iden­titätssuche ermöglicht.
Auch Kul­tur und Gesellschaft sind in der Adoleszenz Konzepte von zen­traler Bedeu­tung, da die Auseinan­der­set­zung mit der Erwach­se­nen­welt die Entwick­lung von Indi­vid­u­al­ität und Geschlechts­bildern nach sich zieht. Die phan­tastis­che Meta­pher ein­er Reise durch die Zeit, in der sich Zeit und Raum verknüpfen und damit einen neuen Kul­tur­raum zur Entwick­lung bieten, eröffnet so eine Vielzahl von erzäh­lerischen Möglichkeit­en für die in der Jugendlit­er­atur zen­tralen The­men von Weit­er­en­twick­lung und Selb­stfind­ung.

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Die Arbeit ist in der Uni­ver­si­ty of Bam­berg Press erschienen.

From Goethe to Gundolf: Essays on German Literature and Culture

Roger Paulin

From Goethe to Gun­dolf: Essays on Ger­man Lit­er­a­ture and Cul­ture is a col­lec­tion of Roger Paulin’s ground­break­ing essays, span­ning the last forty years. The work rep­re­sents his major research inter­ests of Roman­ti­cism and the recep­tion of Shake­speare in Ger­many, but also explores a broad­er range of themes, from poet­ry and the pub­lic memo­ri­al­iza­tion of poets to fairy sto­ries — all metic­u­lous­ly researched, yet high­ly acces­si­ble.
As a com­pre­hen­sive exam­i­na­tion of Ger­man lit­er­ary his­to­ry in the peri­od 1700–1900, the col­lec­tion not only includes accounts of the lives and work of Goethe, Schiller, the Schlegels, and Gun­dolf (amongst oth­ers), serv­ing to nuance our under­stand­ing of these fig­ures in his­to­ry, but also con­sid­ers diverse (and often under­ex­plored) top­ics, from aca­d­e­m­ic free­dom to the rise of trav­el lit­er­a­ture.
The essays have been refor­mu­lat­ed, cor­rect­ed, and updat­ed to add ref­er­ences to recent works. How­ev­er, the core foun­da­tions of the orig­i­nals remain, and just as when they were first pub­lished, the val­ue of these essays – to researchers, stu­dents, and all those who are inter­est­ed in Ger­man lit­er­ary his­to­ry – can­not be over­stat­ed.

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Zu diesem Werk gibts es weit­er­führende Infor­ma­tio­nen im Blog der Open Book Pub­lish­ers: „A View From under The Horse’s Tail. New Per­spec­tives on Lit­er­a­ture?