„Officially titled The Book of Tasty and Healthy Food, it was often known simply as “Kniga” (translated: “book”) because it was one of the only cookbooks to exist in the Soviet Union. The volume is peppered with glossy photographs of really lavish spreads and packed with text as well. There are recipes for lentils and crab salad and how to cook buckwheat nine different ways.
But this book was meant to do so much more than show people how to make certain dishes — it’s a Stalinist document aimed at addressing hunger itself in the USSR. “The book” was at the vanguard of a radical Soviet food experiment that, despite its numerous obstacles, transformed Russian cuisine.“
Sie können die Sendung, die am 3.8.2021 veröffentlicht wurde, über die Seite des Podcasts nachhören oder als Audiodatei herunterladen.
Im Rahmen der Språkbanken wurde eine morphologische Datenbank veröffentlicht, in der über 16.000 Wörter aus zwei Korpora anhand ihrer morphologischen Bestandteile annotiert wurden:
The CoDeRooMor dataset (version 1.0) contains 16 230 lemgrams generated from COCTAILL (course book corpus) and SweLL-pilot (learner essay corpus) to represent vocabulary relevant for learners of Swedish as a second language, and hypothetically containing most frequent vocabulary in Swedish. The lemgrams in CoDeRooMor have been manually analysed for roots, prefixes, suffixes, infixes/binding morphemes (sv: fogemorfem) and other morpheme types, e.g. o‑är-lig: „o“ prefix, „är“ root , „lig“ suffix.
The dataset represents 4 429 unique roots, 259 unique derivational suffixes, 155 unique prefixes, 12 unique binding morphemes (infixes), and a few inflectional morphemes that have been analyzed as a part of lexicalized forms or similar.
Each lemgram has an associated word formation mechanism, such as derivation, compounding, root lexeme.
Morphological annotation scheme follows principles outlined in Swedish Academy Grammar (SAG) and SAOL/SO.
Handschriften begegnen uns in verschiedenen Wissenschaftsfeldern, in der Philologie, Geschichte, Kunstgeschichte, Theologie und Religionswissenschaft, Bibliotheks- und Museumswissenschaft, Übersetzungs- und Translationsforschung, sogar in den Naturwissenschaften (z.B. Radiokarbondatierung) und in der Informatik (z.B. Digital Humanities). Dort wo Handschriften in die Forschung einbezogen werden, verändern sie den Blick auf die entsprechenden Felder, konsolidieren oder modifizieren Wissensbestände und stellen Forscher vor Herausforderungen verschiedenster Art.
Wir laden zu den Gotha Manuscript Talks Forscher*innen ein, um mit ihnen zu diskutieren, wie konkrete Handschriften den Blick auf Forschungsgegenstände verändert haben. Anhand von Handschriften, die auf Arabisch, Persisch, Türkisch-Osmanisch, Syrisch, Äthiopisch, Hebräisch und in vielen weiteren „orientalischen“ Sprachen verfasst wurden, verfolgen wir Geschichten der Rezeption von Wissen, aber auch Geschichten, die vom Vergessen erzählen. Wir befassen uns in den Gotha Manuscript Talks etwa mit historischen oder literarischen Entwicklungen, die in Handschriften fassbar werden, mit theologischen Problemen die durch sie offenbar oder gelöst werden, mit Überlieferungsprozessen, sozialen und intellektuellen Netzwerken, künstlerischen und musealen Praktiken, ökonomischen Entwicklungen und vielen weiteren gesellschaftlichen und geistigen Phänomenen, in deren Zentrum orientalische Handschriften stehen. Handschriften werfen ein Licht auf Auftraggeber, Autoren, Kopisten, Illuminatoren, Übersetzer, Händler, Bibliophile, Käufer, Besitzer und Antiquare, sowohl im Haupttext als auch in den Sekundärvermerken, in ihrer Gestaltung und ihrer handwerklichen Beschaffenheit.
Die Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt bewahrt die drittgrößte Sammlung orientalischer Handschriften in Deutschland. Diese etwa 3.400 Handschriften, die überwiegend um 1800 in die Bibliothek gelangten, sind relevant für alle Wissenschaftsfelder und werfen ein Licht auf die unterschiedlichsten Aspekte von Manuskriptkulturen. Mit der Einladung renommierter Forscher*innen zu den Gotha Manuscript Talks möchte die Forschungsbibliothek Gotha ausgehend vom Material in einer Webinar-Reihe Impulse für einen verstärkten Austausch zu Manuskriptkulturen über Fachgrenzen hinweg geben und Forscher*innen und Interessierte miteinander ins Gespräch über orientalische Handschriften bringen.
Die Vorträge im Herbst 2021 werden auf der Webinar-Startseite vorgestellt; dort finden Sie auch den Link zu den Online-Veranstaltungen. Vergangene Runden – z.T. mit Aufzeichnungen der Vorträge – finden sich im Archiv.
WDR ZeitZeichen zur Gründung von PEN International
Der Wunsch nach Frieden und Völkerverständigung ist drei Jahre nach dem Ersten Weltkrieg die Triebfeder zur Gründung des PEN. Anfangs eine literarische „Freunde-Gesellschaft“ entwickelt sich der Club von „poets, essayists and novelists“ von Großbritannien aus zu einer weltweiten Begegnungsstätte der Kulturen und Unterstützungsorganisation für politisch bedrängte Autorinnen und Autoren.
Dinner Clubs sind Anfang des 20. Jahrhunderts eine gesellschaftliche Institution in London. Man trifft sich exklusiv mit seinesgleichen, um opulent zu speisen und in gediegenem Ambiente Konversation zu treiben. Der Schriftstellerin Catherine Amy Dawson Scott allerdings fehlt noch ein Club: „Ein Zentrum, an dem wohlbekannte Schriftsteller beiderlei Geschlechts verkehren können und hoffen dürfen, illustre Gäste aus dem Ausland zu treffen.“
Kurz entschlossen lädt Dawson Scott 40 führende Vertreter der britischen Literaturszene, darunter George Bernard Shaw und John Galsworthy, zu einem festlichen Dinner ins Londoner Künstlerviertel Soho. Am 5. Oktober 1921 gründen sie im Restaurant „Florence“ eine Vereinigung der „poets, essayists and novelists“, kurz PEN genannt. Es ist die Geburtsstunde des größten und bedeutendsten internationalen Autorenverbandes.
„No Politics“? – Eine Illusion
Drei Jahre nach den Schlachten des Weltkriegs sollen Autorenfreundschaften über Ländergrenzen hinweg hasserfüllten Nationalismen entgegenwirken. John Galsworthy, der spätere Literaturnobelpreisträger, wird erster Präsident des PEN Club. Dawson Scott regt außerdem an, rund um den Globus autonome nationale Zentren zu gründen. Die wichtigste Bedingung dafür sei, wie Galsworthy in seiner Antrittsrede betont: „No politics. under no circumstances“ — keine Politik, unter keinen Umständen.
Als sich der PEN 1926 eine offizielle Charta gibt, sind bereits in vielen Ländern nationale Zentren aktiv. Doch Galsworthys Vision von „No politics“, von Literatur als einer „allen Staaten gemeinsame Währung“, stößt schnell an ihre Grenzen. Angesichts zunehmender ideologischer Spannungen, von Kommunismus, Faschismus und Kolonialismus weltweit, widerspricht der deutsch-jüdische Schriftsteller Ernst Toller hellsichtig: „Politik ist überall und beeinflusst alles.“
PEN-Mitglieder im Exil
Beim Kongress in Dubrovnik 1933 – inzwischen gehören dem PEN 4.000 Mitglieder auf vier Kontinenten an – kommt es zum Eklat: Die offizielle deutsche Delegation besteht nur aus den Nazis genehmen Schriftstellern. Ihnen gegenüber stehen Emigranten wie Ernst Toller, Heinrich Mann und Alfred Kerr oder in Deutschland gebliebene Autoren wie Erich Kästner, die nun miterleben, wie ihre Bücher verbrannt werden. Nach heftigen Diskussionen reist die Nazi-Delegation demonstrativ ab; die emigrierten Autoren bilden ihr eigenes Zentrum, den “PEN-Club deutscher Schriftsteller im Exil“.
Nach 1945 nimmt PEN International seine Arbeit wieder auf und organisiert sich in diversen Untergruppen, sogenannten Komitees. Das älteste, „Writers in Prison“, kümmert sich um inhaftierte Autoren. Denn, so hatte schon Galsworthy gemahnt: „In Diktaturen, in autoritären Regimen sind die ersten, die eingesperrt werden, immer die Schriftsteller und Journalisten“.
Misstrauen nach der Deutschen Einheit
Der deutsche Nachkriegs-PEN entsteht 1948 in Göttingen neu; zu seinen Gründern zählen unter anderem Kästner und etliche heimgekehrte Exilanten wie Anna Seghers und Hermann Kesten. Nach der Gründung der Bundesrepublik und der DDR gerät auch die deutsche Literaturszene unter den Druck des beginnenden Kalten Kriegs. Sie spaltet sich in „Ost“- und „West-Sektionen“ und 1951 schließlich in zwei getrennte deutsche PEN-Zentren – bis 1998.
„Es gibt den Witz, nur der Club der Angler hätte noch länger gebraucht als die deutschen Schriftsteller für diese Vereinigung“, sagt Regula Venske, die seit 2017 das PEN-Zentrum Deutschland leitet. Nach der Deutschen Einheit 1990 hatten sich DDR-Dissidenten wie Günter Kunert oder Herta Müller lange geweigert, mit früheren Stasi-Kollaborateuren und regimetreuen Autoren zusammenzuarbeiten.
Der Dachverband PEN International residiert nach 100 Jahren noch immer in London. Er organisiert die großen Kongresse mitsamt der offiziellen Galadinner und unterstützt Recherchen der inzwischen 144 unabhängigen nationalen Zentren. Seit 2015 steht mit der US-Schriftstellerin Jennifer Clement erstmals eine Frau an seiner Spitze.
Sie können die Sendung, die am 5.10.2021 in der Reihe „ZeitZeichen“ lief, über die Seite des WDR nachhören oder als Audiodatei herunterladen.
BBC World Service › The Documentary Podcast: „World Book Café: PEN“
100 years ago English PEN was founded to create a “common meeting ground in every country for all writers.” and it quickly grew into an international organisation. The organisation has long campaigned for Freedom of Expression for writers. To mark the centenary, in a special edition of World Book Cafe, Ritula Shah and her guests discuss current threats to Freedom of Expression around the world and hear from writers, including Tsitsi Dangarembga, about the power and importance of storytelling. (BBC)
Sie können die Sendung, die am 11.12.2021 in der Reihe „The Documentary Podcast“ lief, über die Seite der BBC nachhören oder als Audiodatei herunterladen.
In der Kategorie „Buntes aus Westfalen“ berichten wir über (teils kuriose) Neuerscheinungen, die wir als Landesbibliothek im Rahmen des Pflichtexemplargesetzes (das gibt es schon seit 1824!) als kostenlose Belegexemplare aus westfälischen Verlagen und/oder Selbstverlegern erhalten.
Aus dem Klappentext dieses neuen 2‑bändigen Werks des Münsteraner Heimatforschers:
In zahlreichen Aufsätzen und Beiträgen hat Henning Stoffers seiner Leserschaft bereits viele Themen rund um die Stadt und ihre Geschichte erschlossen. So auch in seinem neuen, reich bebilderten Werk, in dem er über geschichtliche Geschehnisse und über münstersche Urgesteine wie Busso Mehring und Franz Renfert schreibt. Mit etwas Augenzwinkern erzählt Henning Stoffers auch von seinen frühen Kindheitserinnerungen.
„„Sprache ist eine Waffe. Haltet sie scharf!“ Kurt Tucholsky hat das so virtuos praktiziert, dass er seinerzeit viel gelesen wurde und heute das vielzitierte Vorbild für alle Satiriker und Zeitkritiker ist.“
(Bayern 2, Brigitte Kohn)
Sie können die Sendung, die 2019 auf Bayern 2 lief, über die Seite des BR nachhören oder als Audiodatei herunterladen.
Tobar an Dualchais/Kist o Riches is Scotland’s online resource dedicated to the presentation and promotion of audio recordings of Scotland’s cultural heritage. Its principal content is songs, music, history, poetry, traditions and stories, recorded from the 1930s onwards. The website contains material from three archives: The School of Scottish Studies, The Canna Collection and BBC Radio nan Gàidheal and there are recordings in Gaelic, Scots and English. Tobar an Dualchais/Kist o Riches’ principal aim is to ensure that Scotland’s rich oral heritage is safeguarded and made widely available for present and future generations.
Wenn Sie sich für die schottische Kultur interessieren, könnte das Blog des Portals ein interessanter „Abo-Kandidat“ für Sie sein. 🙂 Das Team ist zudem bei Twitter, Instagram und Facebook vertreten, und es gibt einen YouTube-Kanal.
In der Kategorie „Buntes aus Westfalen“ berichten wir über (teils kuriose) Neuerscheinungen, die wir als Landesbibliothek im Rahmen des Pflichtexemplargesetzes (das gibt es schon seit 1824!) als kostenlose Belegexemplare aus westfälischen Verlagen und/oder Selbstverlegern erhalten.
Aus dem Klappentext:
Kriminalhauptkommissar Winters neuer Fall beginnt mit einem mysteriösen Schreiben, welches ihn zunächst ratlos zurücklässt. Kurz darauf wird ein Toter aus dem Dortmunder-Ems-Kanal geborgen und die Ermittlungen beginnen. Die Suche nach dem Unbekannten wird für Winter und sein Team immer brenzliger, als erneut zwei junge Männer auf mysteriöse Weise sterben und immer mehr Menschenleben in Gefahr schweben…
Was ist der Mensch? Wo liegt der Sinn des Lebens? Wie kann man im Einklang leben mit der göttlichen Ordnung, ohne Schuld auf sich zu laden? Das sind die Themen, die Dante Alighieri in seiner „Göttlichen Komödie“ beschäftigen.
Ausgehend von der Krise des mittelalterlichen Weltbilds, versucht Dante, diese Ordnung noch einmal zusammen zu denken. Und steigt dazu als literarische Figur von der Hölle über das Fegefeuer bis ins Paradies. Seine Antwort auf alle Fragen: die Liebe, die den Kosmos zusammenhält.
Muse Beatrice Geboren wird Dante höchstwahrscheinlich 1265 in Florenz. Seine Biografie liegt im Nebel, weil viele Angaben von seinem Alter Ego in der „Göttlichen Komödie“ stammen. Er entstammt wohl dem verarmten Adel, ist hochgebildet und gehört zeitweise zum Stadtrat von Florenz. Er ist verheiratet und hat vier Kinder.
Irgendwann trifft oder erfindet Dante jene Frau, die sein Leben verändern wird: Beatrice. „Von da an, sage ich, beherrschte die Liebe meine Seele“, wird er später schreiben. Beatrice wird zur Inspirationsquelle für Dantes Lyrik. Mit Ende 20 schreibt er darüber ein Buch: „Vita Nuova“. Darin wird das erotische Begehren zum Teil des menschlichen Wesens erklärt.
Höllenqualen und Himmelswonnen Als Beatrice stirbt, ist Dante untröstlich. Seine holde Liebe vergeistigt sich noch mehr, die Unerreichbarkeit und der Schmerz über den Verlust werden zu Themen. Zugleich gerät Dante in den auch Florenz erfassenden Kampf der kaisertreuen Ghibellinen und der papsttreuen Guelfen. 1302 wird er während einer Reise aus der Stadt verbannt und verbringt die letzten 19 Jahre seines Lebens im Exil.
Dantes Haus wird zerstört, sein Vermögen konfisziert. In dieser Zeit schreibt Dante mit der später von seinem Kollegen Giovanni Boccaccio mit dem Zusatz „göttlich“ versehenen „Komödie“ sein Hauptwerk: eine phantastische Reise durchs Jenseits, in der die Ich-Figur nicht nur die grausamsten Höllenqualen teils heute noch bekannter „Sünder“ wie Kleopatra und Odysseus beschreibt, sondern auch die Wonnen beim Wiedersehen mit Beatrice im himmlischen Paradies.
60 deutschsprachige Übersetzungen Dante stirbt am 14. September 1321 in Ravenna. Neben der „Vita Nuova“ und der „Göttlichen Komödie“, die zudem das Italienische als Schriftsprache begründet, hinterlässt er der Welt noch philosophische und politische Werke, Abhandlungen, Reden, Briefe.
Von seiner „Göttlichen Komödie“ existieren allein 60 vollständige deutschsprachige Übersetzungen.
Sie können die Sendung, die am 14.9.2021 in der Reihe „ZeitZeichen“ lief, über die Seite des WDR nachhören oder als Audiodatei herunterladen.
Bayern2 radioWissen: „Dante Alighieri – Die Göttliche Komödie“
Die digitale Sammlung „Russian Social Sciences and Humanities Periodicals“ enthält die wichtigsten russischen Zeitschriften zu geistes- und sozialwissenschaftlichen Themen in Bezug auf Osteuropa. Sie umfasst alle 31 Zeitschriften der Russischen Akademie der Wissenschaften sowie unabhängige wissenschaftliche Publikationen. Zahlreich vertreten sind Periodika zu Literatur und Sprache, darunter die sogenannten „tolstye žurnaly“ („dicke Zeitschriften“). Darüber hinaus bietet die Sammlung Zugriff auf namhafte Zeitschriften u. a. zu Geschichte, Soziologie, Philosophie, Wirtschaft, Pädagogik, Politologie und Recht.
Alle Zeitschriften können im Volltext durchsucht werden. Auch das Browsen in den einzelnen Ausgaben einer Zeitschrift ist möglich. Die Aufsätze können als PDF heruntergeladen werden. Die Datenbank wird regelmäßig um neue Titel und Ausgaben erweitert.
Detaillierte Informationen zum Zeitschriftenpaket erhalten Sie im ostbib-Blog. Es ist – dank der Fachinformationsdienste Slawistik und Ost‑, Ostmittel- und Südosteuropa – deutschlandweit und an deutschen Auslandsinstituten über das System der Nationallizenzen zugänglich. Als Angehörige:r der WWU gehen Sie am besten über den Eintrag der Sammlung in DBIS.
Dieses Nachschlagewerk versammelt Informationen zu den Übersetzer:innen, die Werke ins Schwedische übersetzt haben, und damit auch zur schwedischen Übersetzungsgeschichte:
Världens författare kommer till oss via översättningar och genom enskilda översättares arbete. I Svenskt översättarlexikon blir översättarna – de som har skapat halva den svenska nationallitteraturen – synliga med biografi, porträtt och verkförteckning. Lexikonet utvidgas kontinuerligt med nya artiklar och är fortfarande under utveckling. I första omgången presenteras avlidna svenska och finlandssvenska översättare.
Den nya databasen har utvecklats på Södertörns högskolebibliotek under medverkan av litteraturvetare, språkhistoriker, översättare och kritiker. Eftersom översättarna är en yrkeskår som av tradition har arbetat i skymundan är artiklarna i Svenskt översättarlexikon ofta resultat av omfattande grundforskning.
Und falls Sie immer schonmal wissen wollten, welches Gedicht dasjenige ist, das am häufigsten ins Schwedische übersetzt wurde: Die Kolleg:innen der Staatsbibliothek zu Berlin verraten es – neben weiteren Informationen zum Översättarlexikon. 🙂
„Mit einem Widmungsgedicht dankt Johann Wolfgang von Goethe dem Mann, der ihn zum „West-östlichen Divan“ inspirierte. Historiker sehen in Heinrich Friedrich von Diez den „orientalischen Berater“ Goethes. Rund 17.000 kostbare Werke und Münzen der östlichen Kulturwelt hat Diez gesammelt; er gilt als einer der herausragenden Orientalisten seiner Zeit.
Schon in jungen Jahren ist der Sohn eines Textilhändlers eine höchst stattliche Erscheinung. Sehr groß von Statur und mit nicht minder großem Selbstbewusstsein habe er sich zu Außergewöhnlichem berufen gefühlt, weiß Diez-Experte Christoph Rauch, Leiter der Orientabteilung der Berliner Staatsbibliothek.
Bald nach Heinrich Friedrichs Geburt am 2. September 1751 in Bernburg an der Saale siedelt die Familie nach Magdeburg um, in die Heimatstadt der Mutter. Als Schüler entdeckt Diez dort sein großes Interesse für die Geschichte und Sprachen des geheimnisvollen Orients. Auf Geheiß des Vaters studiert er jedoch Jura in Halle.
Vom vernunftorientierten Denken der Aufklärung geprägt, schließt sich der freidenkerische Diez einer Loge an und veröffentlicht religionskritische Schriften. „Er hat sich sehr mit gesellschaftspolitischen Fragen beschäftigt und ist auch ganz unbefangen an die Kultur des Orients herangegangen“, so Christoph Rauch.
Preußens Mann am Bosporus
Nach seinem Studium tritt Heinrich Friedrich Dietz in Magdeburg als Referendar in den Justizdienst ein. Schnell steigt er zum Kanzleidirektor auf und hat das triste Beamtendasein bald satt. 1784 erfährt Diez von einer ausgeschriebenen Stelle als preußischer Geschäftsträger in Konstantinopel. Ohne jede diplomatische Erfahrung und türkische Sprachkenntnisse bewirbt sich der Überflieger bei Friedrich dem Großen persönlich – und erhält den Posten!
In den folgenden sechs Jahren residiert Diez als Konsul im Brandenburgischen Palais in Konstantinopel, dem heutigen Istanbul. Er stürzt sich in die Arbeit, nutzt jede freie Minute, um sich intensiv mit der osmanischen Kultur vertraut zu machen und die türkische Sprache zu lernen, wie Diez-Kenner Rauch berichtet: „Jeden Abend bis tief in die Nacht hat er mit seinem türkischen Lehrer gelernt und sich mit ihm ausgetauscht.“
Auch als Diplomat ist Diez überraschend erfolgreich. Nach zwei Jahren bereits wird er 1786 von Friedrich Wilhelm II., dem Nachfolger des verstorbenen „Alten Fritz“, in den Adelsstand erhoben.
Übersetzung des „Buch des Kabus“
Allzu eigenmächtige Verhandlungen über die Interessen Preußens setzen der Diplomaten-Karriere aber 1790 ein abruptes Ende. Heinrich Friedrich von Diez wird aus Konstantinopel abberufen und mit der Ernennung zum Prälaten des Domstiftes zu Kolberg abgefunden.
Tief gekränkt, aber mit einer üppigen Pension versorgt, beschließt er mit 40 Jahren, ein Leben als Privatgelehrter zu führen. 1806 muss Diez vor Napoleons Truppen aus Kolberg fliehen und lässt sich mit seiner riesigen Sammlung orientalischer Handschriften, Bücher und Bildnissen in Stralau bei Berlin nieder.
In seiner Villa an der Spree erarbeitet Diez die erste Übersetzung des „Buch des Kabus“, eines der bedeutendsten Werke der persischen Kultur aus dem 11. Jahrhundert. Die Veröffentlichung erregt enormes Aufsehen in der Gelehrtenwelt; auch Johann Wolfgang von Goethe ist begeistert und notiert: „Dieses Buch schien mir so bedeutend, dass ich ihm viel Zeit widmete.“ Nachdrücklich fordert der Dichterfürst Verleger und Zeitungen auf, dieses „vortreffliche, ja unschätzbare Buch“ bekanntzumachen.
Goethes Orient-Experte
In reger Korrespondenz mit dem hoch geschätzten Orientalisten wird das „Buch des Kabus“ zu Goethes unerschöpflicher Inspirationsquelle für sein umfangreichstes Werk, den „West-östlichen Divan“. Als seltenes Zeichen der Anerkennung widmet er Heinrich Friedrich von Diez sogar ein persönliches Gedicht. 1814 wird der Privatgelehrte als Ehrenmitglied in die Preußische Akademie der Wissenschaften aufgenommen.
Bis wenige Wochen vor seinem Tod im April 1817 beantwortet der fast erblindete Diez mit krakeliger Schrift die letzten Fragen Goethes. Sein beachtliches Vermögen hinterlässt der im Alter vom Freidenker zum tiefgläubigen Christen gewandelte Gelehrte der Kirche. Seine immense Bibliothek von mehr als 17.000 Büchern, Handschriften und Malereien stiftet Heinrich Friedrich von Diez der Preußischen Staatsbibliothek.“
(WDR, Melahat Simsek, Ronald Feisel)
Sie können die Sendung, die am 2.9.2021 in der Reihe „ZeitZeichen“ lief, über die Seite des WDR nachhören oder als Audiodatei herunterladen.
Die Phantastische Bibliothek Wetzlar verwaltet und pflegt die weltweit größte öffentlich zugängliche Sammlung phantastischer Literatur (Science Fiction, Fantasy, Utopien, Horror, Phantastik, Märchen/Sagen/Mythen, Reise- und Abenteuerliteratur) mit einem Buchbestand von über 300.000 Titeln. Die Sammlung ist in ihrer Vollständigkeit moderner spekulativer Literatur einzigartig. Der Sammlungsaufbau wurde 1987 begonnen und zunächst von der Stadt Wetzlar, einem Verein und einer Stiftung in Kooperation betrieben, zum Jahresanfang 2006 ist die Sammlung komplett in das Eigentum einer gemeinnützigen Trägerstiftung mit privatem Kapital übergegangen.
Die Phantastische Bibliothek Wetzlar ist ein Kultur‑, Wissenschafts- und Bildungszentrum, sie arbeitet als Forschungsbibliothek mit angeschlossener Akademie, die von Wissenschaftlern und Kulturinteressierten aus ganz Europa genutzt wird. Sie veranstaltet Symposien, Seminare, Vortragsreihen zu literarischen wie interdisziplinär verbundenen naturwissenschaftlichen, politischen und historischen Themen, sie publiziert eine wissenschaftliche und eine pädagogische Schriftenreihe. Außerdem ist sie regional in der Lehrerfortbildung im Bereich Lesen/Literatur/Sprache tätig und entwickelt Leseförderprojekte.
Die Bibliothek ist unter @PhanBibWZ auch auf Twitter vertreten.
In der Kategorie „Buntes aus Westfalen“ berichten wir über (teils kuriose) Neuerscheinungen, die wir als Landesbibliothek im Rahmen des Pflichtexemplargesetzes (das gibt es schon seit 1824!) als kostenlose Belegexemplare aus westfälischen Verlagen und/oder Selbstverlegern erhalten.
Aus dem Klappentext dieses 38 Seiten leichten Werks:
Die vorliegende Studie beleuchtet anhand zweier Beispiele ausschnittartig die ab den 1980er Jahren aufkommende Wirtschaftsethikdiskussion.
[…]
Zentral innerhalb der Diskussion ist die Auseinandersetzung mit dem Befund eines allerorts entstandenen globalen Ökonomismus. Zu den Kernaufgaben einer aktuellen Wirtschaftsphilosophie zählt die Prüfung dieses Befundes.
In der letzten Zeit sind u.a. diese frei verfügbaren Titel erschienen:
Zwei Wege der literarischen Moderne: Das metonymische Verfahren und die Lesbarkeit anhand von Carl Einsteins Bebuquin und Thomas Manns Doktor Faustus
Sergii Kholiavka
Die Arbeit verfolgt ein systematisches Projekt: Sie will in der deutschen Erzählliteratur der literarischen Moderne zwei Schreibweisen anhand ihrer Lesbarkeit unterscheiden und zugleich einschlägige Theorien der Lesbarkeit anhand der Analyse zweier typischer Erzähltexte der Moderne überprüfen. Es wird die These zugrunde gelegt, dass die avantgardistische experimentelle Prosa ihre Handlung verunklart oder ganz suspendiert. Dieses allgemeine Verfahren der Verunklarung der Handlung wird mithilfe spezieller Verfahren realisiert. Aufgrund der Spürbarkeit der Handlung werden in der literarischen Moderne drei Gruppen von Texten unterschieden, von denen zwei genauer betrachtet werden. Carl Einsteins ‚Bebuquin‘ und Thomas Manns ‚Doktor Faustus‘ stehen jeweils exemplarisch für diese beiden Textgruppen. Aufbauend auf der Theorie der Lesbarkeit von Roland Barthes wird der Unterschied der Darstellungsweisen von ‚Bebuquin‘ und ‚Doktor Faustus‘ nicht auf der Ebene der Lesbarkeit, sondern auf der Ebene der Lektüre behauptet.
Unterwegs ins Mittelalter: Zeitreisen in der deutschsprachigen Jugendliteratur des 21. Jahrhunderts
Sarah Böhlau
Die vorliegende Untersuchung beschäftigt sich mit der Darstellung des Mittelalters in sechs deutschsprachigen Jugendromanen der Gegenwartsliteratur, in denen die fremde Epoche innerhalb der Erzählwelt im Rahmen einer Zeitreise erschlossen wird. Die im Phänomen der Zeitreise manifestierte Verräumlichung der Zeit und die in der Jugendliteratur oft erhöhte Bedeutung liminaler Räume greifen ineinander: Der historische Raum wird zum Schwellenraum, der den Jugendlichen Entwicklung und Identitätssuche ermöglicht. Auch Kultur und Gesellschaft sind in der Adoleszenz Konzepte von zentraler Bedeutung, da die Auseinandersetzung mit der Erwachsenenwelt die Entwicklung von Individualität und Geschlechtsbildern nach sich zieht. Die phantastische Metapher einer Reise durch die Zeit, in der sich Zeit und Raum verknüpfen und damit einen neuen Kulturraum zur Entwicklung bieten, eröffnet so eine Vielzahl von erzählerischen Möglichkeiten für die in der Jugendliteratur zentralen Themen von Weiterentwicklung und Selbstfindung.
From Goethe to Gundolf: Essays on German Literature and Culture
Roger Paulin
From Goethe to Gundolf: Essays on German Literature and Culture is a collection of Roger Paulin’s groundbreaking essays, spanning the last forty years. The work represents his major research interests of Romanticism and the reception of Shakespeare in Germany, but also explores a broader range of themes, from poetry and the public memorialization of poets to fairy stories — all meticulously researched, yet highly accessible. As a comprehensive examination of German literary history in the period 1700–1900, the collection not only includes accounts of the lives and work of Goethe, Schiller, the Schlegels, and Gundolf (amongst others), serving to nuance our understanding of these figures in history, but also considers diverse (and often underexplored) topics, from academic freedom to the rise of travel literature. The essays have been reformulated, corrected, and updated to add references to recent works. However, the core foundations of the originals remain, and just as when they were first published, the value of these essays – to researchers, students, and all those who are interested in German literary history – cannot be overstated.