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Bayern2 radioWissen: „Der chinesische Weise Menzius – Lehrer des Mitgefühls“

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„Men­z­ius lebte von 372 bis 290 vor Chr. in Chi­na, ein­er Zeit voller Unruhen und Kriege. Als philosophis­ch­er Lehrer lehrte er die Fürsten, dass nur dessen Herrschaft legit­im sei, dessen Volk nicht lei­de.“
(Bay­ern 2, Mechthild Müs­er)

Sie kön­nen die Sendung, die am 7.4.2021 auf Bay­ern 2 lief, über die Seite des BR nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.

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Kennen Sie schon … die AG Comicforschung?

Logo der AG Comicforschung (https://agcomic.net/)

Die Arbeits­gruppe der Gesellschaft für Medi­en­wis­senschaft wurde 2013 ins Leben gerufen.
Denn:

Inner­halb des deutschen sowie inter­na­tionalen wis­senschaftlichen Diskurs­es hat der Com­ic als Forschungs­ge­gen­stand in den let­zten Jahren zunehmend an Bedeu­tung gewon­nen. Dabei zeich­net sich die wach­sende wis­senschaftliche Auseinan­der­set­zung mit dem Medi­um Com­ic sowohl durch eine method­is­che als auch the­ma­tis­che Vielfalt aus. Während der Com­ic aus ver­schiede­nen wis­senschaftlichen Per­spek­tiv­en – wie z.B. der Literatur‑, Geschichts- oder Kunst­wissenschaft – her­aus betra­chtet bzw. unter­sucht wird, ist eine medi­en­wis­senschaftliche Auseinan­der­set­zung mit diesem Forschungs­ge­gen­stand bish­er jedoch so gut wie aus­ge­blieben.

Ziel der Arbeits­gruppe ist es daher, den Bere­ich der Comic­forschung zu vertreten und als medi­en­wis­senschaftlichen Analy­sege­gen­stand sicht­bar zu machen. Gle­ichzeit­ig beste­ht ein zen­trales Anliegen der AG in der inter­diszi­plinären Förderung, Bün­delung und Ver­net­zung comicbe­zo­gen­er Forschungsar­beit. Neben regelmäßi­gen AG-Tre­f­fen, die den Aus­tausch und die Zusam­me­nar­beit inter­essiert­er Comicforscher_innen ermöglichen sollen, beste­ht eine weit­ere wichtige Auf­gabe der Arbeits­gruppe in Ver­gabe des Mar­tin Schüw­er-Pub­lika­tion­spreis für her­aus­ra­gende Comic­forschung sowie der gemein­samen Konzip­ierung comic­spez­i­fis­ch­er Tagun­gen, Work­shops, Diskus­sion­srun­den und Kon­ferenz-Pan­els etc., die die Förderung und Sicht­bar­ma­chung (medien-)wissenschaftlicher Comic­forschung weit­er voran treiben sollen.

Mit derzeit über 180 Mit­gliedern gehört die AG zu den per­so­n­en- und forschungsstärk­sten Insti­tu­tio­nen inner­halb der deutschsprachi­gen Comic­forschung.

Die AG ist auch bei Face­book und auf Twit­ter vertreten.

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WDR ZeitZeichen zu Erich Kästner

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„„Es gibt nichts Gutes, außer: Man tut es.“ Erich Käst­ner war nicht nur Autor unver­wüstlich­er Kinder­büch­er, son­dern auch Zeitkri­tik­er und Moral­ist. Den for­mulierten hohen Ansprüchen wurde er allerd­ings selb­st nicht immer gerecht: Seine Frauen behan­delte er oft aus­ge­sprochen schäbig, und sein Ver­hal­ten während des Drit­ten Reichs wirkt zumin­d­est zwiespältig.
In Käst­ners Leben spiegelt sich die deutsche Geschichte: Nach ein­er Kind­heit im Kaiser­re­ich, als Muster­sohn ein­er Helikopter­mut­ter, wird er mit 17 zum Mil­itär­di­enst ein­berufen, wo er sich durch den bru­tal­en Drill einen Herz­schaden zuzieht.
Ende der 20er Jahre bringt er es in Berlin zu früher Berühmtheit mit sein­er „Gebrauchs-Lyrik“ und Kinder-Krim­is wie „Emil und die Detek­tive“.
Sein Erfolg endet abrupt mit der Machtüber­nahme der Nation­al­sozial­is­ten: Käst­ner muss 1933 selb­st mitanse­hen, wie seine Werke ver­bran­nt wer­den. Unter falschem Namen schreibt er weit­er, unter anderem 1942 das Drehbuch für den „Münchhausen“-Film, das Renom­mier­pro­jekt zum 25-jähri­gen Beste­hen der UFA.“
(WDR, Chris­tiane Kop­ka, Hilde­gard Schulte)

Sie kön­nen die Sendung, die am 23.2.2019 in der Rei­he „ZeitZe­ichen“ lief, über die Seite des WDR nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.

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Kennen Sie schon … die „Galerie de médias“ der BnF?

Neben ein­er „Col­lec­tion Sonore“ bietet die Bib­lio­thèque nationale de France auch eine Mediathek.
Sie kön­nen in the­ma­tisch zusam­mengestell­ten Samm­lun­gen oder auch im gesamten Bestand stöbern und suchen.
Über die Ein­gren­zung nach Medi­en­typen kön­nen Sie sich z.B. alle Audio- und alle Video-Medi­en anzeigen lassen.

Screenshot aus der Themen-Übersichtsseite der Mediathek der BNF, Abschnitt "Manuscrits Littéraires" (https://www.bnf.fr/fr/mediatheque) (Stand 20.4.2021)
Beispiel für eine The­men­samm­lung: „Les man­u­scrits lit­térarires

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Kennen Sie schon … die „Princeton Slavic Collections“?

Logo der Uni Princeton (https://en.wikipedia.org/wiki/File:Princeton_Univ_seal.svg)

Prince­ton Uni­ver­si­ty Library holds the sev­enth largest col­lec­tions of Slav­ic mate­ri­als in the Unit­ed States — the fifth largest in the North­east. These col­lec­tions include many rare and unique mate­ri­als, a selec­tion of which are remote­ly acces­si­ble to inter­est­ed researchers through the Library’s dig­i­tal por­tals.

Princeton’s most intense col­lect­ing foci in Slav­ic are Russ­ian and Sovi­et lit­er­a­ture; per­form­ing arts in Rus­sia and the Sovi­et Union; Russ­ian and Sovi­et visu­al cul­ture; intel­lec­tu­al his­to­ry of the region with a par­tic­u­lar empha­sis on the his­to­ry of sci­ence and pseu­do­science; Sovi­et illus­trat­ed peri­od­i­cals; and con­tem­po­rary pol­i­tics and soci­ety.

Among the col­lec­tions’ bright­est gems now made freely acces­si­ble via dig­i­ti­za­tion are the papers of Russ­ian poet Osip Mandel’shtam, anno­tat­ed vol­umes of Russ­ian poet­ry from the library of Vladimir Nabokov (includ­ing the work­ing copy of Eugene One­gin he used when prepar­ing his famous trans­la­tion), and selec­tions from the Cot­sen Children’s Library’s hold­ings of Sovi­et-era children’s books.

Planned addi­tions to the Dig­i­tal PUL Slav­ic col­lec­tions include a col­lec­tion of Stag­na­tion and Per­e­stroi­ka-era posters, and ephemera relat­ed to Moscow may­oral pol­i­tics, Euro­maid­an and the Ukraine cri­sis.

Cover-Bild eines russischen Kinderbuches (http://pudl.princeton.edu/collections/pudl0127)

Zur Samm­lung „Sovi­et Era Books for Chil­dren and Youth“ als Teil der Cot­sen Children’s Library:

This dig­i­tal col­lec­tion rep­re­sents imprints from the Russ­ian hold­ings of the Cot­sen Children’s Library. All of the selec­tions in this group were pro­duced between 1918 and 1938 and present exam­ples of the visu­al and ver­bal idioms artists and authors used to address the country’s chil­dren and youth in the first two decades after the Octo­ber Rev­o­lu­tion. They dis­play a range of visu­al and ver­bal efforts to rep­re­sent the tumul­tuous first 2 decades of the Twen­ti­eth Cen­tu­ry in Rus­sia and their cul­mi­na­tion in the cat­a­clysmic events of 1917, as well as to com­mu­ni­cate ide­o­log­i­cal ori­en­ta­tion and incul­cate the val­ues of a new soci­ety that was itself still at an ear­ly devel­op­men­tal stage.

In terms of tech­nique, the selec­tions fea­ture verse and prose aimed at read­ers rang­ing from ear­ly child­hood to mid ado­les­cence, as well as paint, draw­ing, pho­tomon­tage, and, in a few cas­es, the kind of cre­ative typog­ra­phy char­ac­ter­is­tic of ear­ly Twen­ti­eth-Cen­tu­ry Russ­ian avant-garde writ­ers and artists such as Ilya Zdanevich and Velimir Khleb­nikov. Exam­ples of fan­ci­ful or exper­i­men­tal for­mats in this col­lec­tion include the elab­o­rate fold-out book Пятилетка (“Five-year plan”) and a “Книжка-киносеанс” (“book-movie”) – a book that includes instruc­tions for its own decon­struc­tion and reassem­bly as a film and build­ing a makeshift pro­jec­tor for its dis­play.

These 46 books – which include work by the artist Vladimir Lebe­dev, Sovi­et children’s poet Agniya Bar­to, and poets Alek­san­dr Bezy­men­skii, Vladimir Mayakovsky and Dani­il Kharms – were cho­sen as par­tic­u­lar­ly inter­est­ing and/or rep­re­sen­ta­tive spec­i­mens from the Cot­sen collection’s hold­ings of almost 1,000 Russ­ian children’s books pub­lished between the 1917 Rev­o­lu­tion and the begin­ning of WWII.

The Cotsen’s Russ­ian hold­ings total over 1,800 titles with imprint dates from the mid-Sev­en­teenth Cen­tu­ry to the present.

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Kennen Sie schon … das China Biographical Database Project?

Logo der China Biographical Database (https://projects.iq.harvard.edu/cbdb/home)

The Chi­na Bio­graph­i­cal Data­base is a freely acces­si­ble rela­tion­al data­base with bio­graph­i­cal infor­ma­tion about approx­i­mate­ly 471,000 indi­vid­u­als as of Novem­ber 2020, pri­mar­i­ly from the 7th through 19th cen­turies.
With both online and offline ver­sions, the data is meant to be use­ful for sta­tis­ti­cal, social net­work, and spa­tial analy­sis as well as serv­ing as a kind of bio­graph­i­cal ref­er­ence. The image below shows the spa­tial dis­tri­b­u­tion of a cross dynas­tic sub­set of 190,000 peo­ple in CBDB by basic affil­i­a­tions (籍貫).

Sie kön­nen über ver­schiedene Suche­in­stiege in der CBDB recher­chieren oder stöbern, z.B. Per­so­nen­na­men, Ort­sna­men, offiziellen Titeln oder Schlag­wörtern.
Ini­ti­iert wurde die Daten­bank vom Har­vard-Yench­ing Insti­tute; heute wird sie betreut vom Fair­bank Cen­ter for Chi­nese Stud­ies an der Uni Har­vard.

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Kennen Sie schon … NORDISCH.info?

Logo des Portals "Nordisch.info" (https://www.nordisch.info/)

In der deutschsprachi­gen Medi­en­land­schaft ist der ganzheitliche Blick auf Nordeu­ropa bis­lang rar gesät. Das wollen wir mit NORDISCH.info ändern. „Wir“, das sind vier Redak­teurin­nen und Redak­teure, die mit Vor­liebe den Nor­den bereisen. Inter­essiert ver­fol­gen wir, was unsere europäis­chen Nach­barn beschäftigt und bewegt.

Ziel ist es, unsere Leserin­nen und Leser auf eine Reise durch nordeu­ropäis­che Per­spek­tiv­en auf All­t­ag, Kul­tur, die Men­schen und den Touris­mus mitzunehmen. Dabei fassen wir den Begriff Nordeu­ropa bewusst weit­er, als es im Sprachge­brauch häu­fig der Fall ist.

Wir bericht­en – jew­eils auf Augen­höhe – über Eng­land, Schot­t­land, Wales, die Irische Insel, Island, die skan­di­navis­che Hal­binsel sowie Finn­land, Est­land, Let­t­land und Litauen. Dies entspricht der Def­i­n­i­tion Nordeu­ropas durch die Vere­in­ten Natio­nen (UN).

Neben ein­er Vielzahl eigen­er Beiträge veröf­fentlichen immer wieder auch Gas­tau­toren ihre Texte auf NORDISCH.info.

Sie kön­nen die Beiträge nach Län­dern fil­tern – z.B. Däne­mark, Island, Schwe­den, Nor­we­gen – oder nach the­ma­tis­chen Aspek­ten.
Das Redak­tion­steam ist auch auf Twit­ter und weit­eren Social-Media-Kanälen vertreten.

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Bayern2 radioWissen: „Düfte in der Literatur – Shakespeare, Proust und Baudelaire“

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„Der Geruchssinn. Er war es, der schon unseren urzeitlichen Vor­fahren zur Ori­en­tierung diente. Und Gerüche oder Düfte leit­en uns noch heute, nur sind wir uns dessen sel­ten bewusst. Dichter und Denker erleben und schreiben seit je über die Vielfalt der Auswirkun­gen von Düften auf uns Men­schen.“
(Bay­ern 2, Anja Mös­ing)

Sie kön­nen die Sendung, die am 19.3.2021 auf Bay­ern 2 lief, über die Seite des BR nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.

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Kennen Sie schon … das Referenzkorpus Altdeutsch?

Logo des Referenzkorpus Altdeutsch https://www.deutschdiachrondigital.de) Stand 20.4.2021)

Das Kor­pus umfasst eine annotierte Samm­lung der ältesten deutschen Sprach­denkmäler.

Mit der Ini­tia­tive „Deutsch Diachron Dig­i­tal“ wurde über viele Jahre das Ziel ver­fol­gt, für die Erforschung der Sprachgeschichte des Deutschen tiefe­nan­notierte Kor­po­ra auf der Höhe der tech­nol­o­gis­chen Entwick­lung zu erstellen. Sie soll­ten die empirische Grund­lage der sprach­his­torischen Forschung ver­bre­it­ern und kosten­frei öffentlich ver­füg­bar sein. Angesichts der Spez­i­fi­ka der zu annotieren­den Sprach­stufen und der Menge zu annotieren­der Dat­en wurde dann die Kor­puser­stel­lung nach Sprach­stufen getren­nt in eigen­ständi­gen Pro­jek­ten ver­wirk­licht, so dass heute ein Ver­bund aus mehreren Ref­eren­zko­r­po­ra existiert:

Ref­eren­zko­r­pus Alt­deutsch (Berlin, Frank­furt, Jena) – Ref­eren­zko­r­pus Mit­tel­hochdeutsch (Bonn, Bochum) – Ref­eren­zko­r­pus Früh­neuhochdeutsch (Bochum, Halle, Pots­dam) – Ref­eren­zko­r­pus Mittelniederdeutsch/Niederrheinisch (Ham­burg, Mün­ster) – Ref­eren­zko­r­pus Deutsch­er Inschriften (Bochum, Mainz).
Eine Fort­führung der Ver­bun­dideen in einem Ref­eren­zko­r­pus des Neuhochdeutschen ist nun auch durch das Pro­jekt GiesKaNe gegeben.

Die Kor­po­ra sind in ihrer Entste­hungs­geschichte eng ver­bun­den, ver­fol­gen in der Kor­puskonzep­tion, den Anno­ta­tion­s­mod­ellen sowie den Abfrage- und Visu­al­isierungsmöglichkeit­en gemein­same Ziele. Sie sind aber auch in ihren Nutzungsszenar­ien sowie ihren Entwick­lungsper­spek­tiv­en ver­bun­den und ste­hen weit­er­hin in enger Koop­er­a­tion.

Die Erar­beitung des ‚Ref­eren­zko­r­pus Alt­deutsch (750‑1050)‘ wurde von 2008 bis 2015 durch die Deutsche Forschungs­ge­mein­schaft gefördert. Die Pro­jek­tar­beit erfol­gte in Berlin, Frank­furt und Jena.

Seit der Veröf­fentlichung der ersten voll­ständi­gen Ver­sion ‚v1.0‘ ste­ht das Ref­eren­zko­r­pus Alt­deutsch kosten­frei, ohne Anmel­dung und browser­basiert für weit­er­führende Forschung­spro­gramme zur Ver­fü­gung. Es enthält eine auf Voll­ständigkeit bedachte annotierte Samm­lung der ältesten deutschen Sprach­denkmäler vom Beginn der kon­tinuier­lichen schriftlichen Über­liefer­ung um 750 bis etwa 1050 mit einem Umfang von ca. ein­er hal­ben Mil­lion Tex­twörtern.

Nach dem Aus­laufen des DFG-geförderten Pro­jek­ts wird das Kor­pus an der Hum­boldt-Uni­ver­sität zu Berlin und bis 2020 an der Goethe-Uni­ver­sität Frank­furt am Main aus Bor­d­mit­teln weit­er­en­twick­elt und betrieben mit dem Ziel, die Forschungsres­source ent­lang aktueller sprach­his­torisch­er und kor­puslin­guis­tis­ch­er Entwick­lun­gen zu erweit­ern und ihren nach­halti­gen Ein­satz sicherzustellen.

Gegen­wär­tig erar­beit­en wir die strate­gis­chen Entwick­lungspläne ‚Plan 2.0′ (u.a. Alig­nierung der althochdeutsch-lateinis­chen Par­al­lel­texte) sowie ‚Plan 3.0‘ (u.a. syn­tak­tis­che Anno­ta­tion jen­seits der Satzs­pan­nen) und greifen dabei auch auf die Koor­di­na­tion mit den Kor­po­ra und den kor­puslin­guis­tis­chen Part­nern der DDD-Ini­tia­tive zurück.

Zum Entwick­lungskonzept gehören auch neue Anwen­dungsszenar­ien für die umfänglichen Dat­en des Ref­eren­zko­r­pus. Mit der Erstel­lung des ‚Leseko­r­pus Alt­deutsch‘ am Stan­dort Frank­furt am Main wurde zum Beispiel die philol­o­gisch ori­en­tierte Nutzung der Kor­pus­dat­en verbessert und beim Lehrstuhl­pro­jekt der ‚Chrono­grafis­chen Karten‘ in Berlin ste­hen Visu­al­isierungs- und Unter­richt­skonzepte für sprach­his­torische Vari­a­tions­dat­en im Vorder­grund.

https://www.deutschdiachrondigital.de/projekt/

Im Blog wer­den inter­es­sante Funde vorgestellt, und auch auf Twit­ter ist das Team vertreten: @altdeutsch.

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SWR2 Wissen: „Manhattan Transfer – Der Metropolenroman von John Dos Passos“

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„New York zu Beginn des 20. Jahrhun­derts: Ein Panora­ma der Lebensstile, sozialen Schicht­en und medi­alen Beschle­u­ni­gun­gen. Inno­v­a­tiv und über­raschend erzählt Dos Pas­sos 1925 vom Rhyth­mus der Metro­pole.“ (SWR, Eber­hard Fal­cke)

Sie kön­nen die Sendung aus dem Jahr 2016, die zulet­zt am 31.10.2019 in der Rei­he „SWR2 Wis­sen“ lief, über die Seite des SWR nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.

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WDR ZeitZeichen zum Beginn der Entstalinisierung in der Sowjetunion

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„Stal­in hat­te seine Gefol­gsleute an sich gebun­den, indem er sie zwang, sel­ber Mord und Totschlag zu bege­hen, sich an seinen Ver­brechen zu beteili­gen. Von daher saßen beim 20. Parteitag Mörder unter Mördern. Das Erstaunliche war, dass der ranghöch­ste Täter die anderen Täter dazu brachte, in Zukun­ft vom Mor­den abzuse­hen.
Mit Niki­ta Chr­uschtschows riskan­ter Geheim­rede begann eine umfassende Entstal­in­isierung, und er sorgte für einen zivil­isiert­eren Umgang inner­halb der Partei. Poli­tis­che Geg­n­er wur­den unter sein­er Herrschaft nicht mehr getötet. Er öffnete die Gulags und sorgte in der Sow­je­tu­nion für eine Tauwet­ter­pe­ri­ode. Ein schwieriges Manöver. Denn Stal­in galt vie­len Kom­mu­nis­ten auch über seinen Tod drei Jahre zuvor hin­aus als got­tähn­liche Licht­gestalt.
Sein Nach­fol­ger Chr­uschtschow wollte den West­en wirtschaftlich und tech­nol­o­gisch über­run­den. Die Erfolge blieben aus. Zum Ver­häng­nis wurde ihm, dass er auch die Parteistruk­turen auf­brechen und ver­jün­gen wollte. Deshalb wurde er 1964 von dem Appa­ratschik Leonid Breschnew gestürzt. Allerd­ings nicht umge­bracht. Die Zeit­en, poli­tis­che Geg­n­er aus dem Weg zu räu­men, waren in der Sow­je­tu­nion für lange Zeit vor­bei.“

(WDR, Hein­er Wem­ber, Ronald Feisel)

Sie kön­nen die Sendung, die am 14.2.2021 in der Rei­he „ZeitZe­ichen“ lief, über die Seite des WDR nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.

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WDR ZeitZeichen zu Charles Baudelaire

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„Obwohl er tra­di­tionelle, strenge Vers- und Stro­phen­for­men bevorzugte, gilt Charles Baude­laire als Begrün­der der mod­er­nen Lyrik. Denn er spiegelte in seinen Gedicht­en die Hässlichkeit des Großs­tadtlebens und kri­tisierte den Fortschrittsop­ti­mis­mus.
Charles Baude­laires Gedicht­band „Les Fleurs du Mal“ ist ein Skan­dal und eine Sen­sa­tion zugle­ich. Erst­mals macht ein Dichter das neue Paris mit seinen vom Architek­ten Georges-Eugène Baron Hauss­mann ent­wor­fe­nen bre­it­en Boule­vards und den riesi­gen Bahn­höfen zum Helden der Lyrik.
Per­son­al von Baude­laires in kun­stvoll-klas­sis­chen Alexan­drinern ver­fer­tigten Versen sind die bish­er auch von den Dichtern mis­sachteten Under­dogs der Großs­tadt: Bet­tler, Lumpen­samm­ler und Pros­ti­tu­ierte, Trinker, Süchtige und Spiel­er.

Dandy­tum und Dro­gen­rausch
Geboren wird Baude­laire am 9. April 1821. Sein Vater stirbt bere­its fünf Jahre später; die Kon­flik­te mit dem autoritäts­fix­ierten Stief­vater, einem Offizier, bes­tim­men die Kind­heit des Freigeists. Später für ein Juras­tudi­um vorge­se­hen, bevorzugt Baude­laire die Paris­er Lit­er­atur- und Bor­dell­szene sowie die ille­galen Dro­gen, denen er 1860 den Essay „Die kün­stlichen Paradiese“ wid­met.
1842 kommt Baude­laire, volljährig gewor­den, in den Besitz des väter­lichen Erbes. Nach­dem er als Bohemien und Fla­neur inner­halb von zwei Jahren 50.000 Gold­francs ver­prasst, set­zt seine Mut­ter ihm gerichtlich einen Vor­mund vor: eine enorme narzis­stis­che Kränkung für den ange­hen­den scharf­sin­ni­gen Dichter, der bere­its spo­radisch einige Gedichte in Zeitschriften veröf­fentlicht hat.
1848 geht Baude­laire für die Feb­ru­ar­rev­o­lu­tion auf die Bar­rikaden, zieht sich nach dem Staatsstre­ich Napoleons III. aber poli­tisch gän­zlich zurück. Lit­er­arisch hat er sich da schon als Über­set­zer Edgar Allan Poes einen Namen gemacht.
Mit „Les Fleurs du Mal“ bah­nt der Dichter so der mod­er­nen Lyrik den Weg.

Genuss und Ekel
1857 erscheinen Baude­laires „Les Fleurs du Mal“ mit ihren zwis­chen Reflex­ion und Sinnlichkeit, Genuss und Ekel chang­ieren­den Gedicht­en. Der Band stößt auf geteilte Kri­tiken. „Das gefällt mir und beza­ubert mich“, urteilt ein enthu­si­astis­ch­er Gus­tave Flaubert. „Ich liebe Ihre Schärfe mit ihren sprach­lichen Köstlichkeit­en.“ Im „Figaro“ hinge­gen erscheint ein Ver­riss.
Dieser ruft die Zen­sur des Zweit­en Kaiser­re­ichs auf den Plan. Die Behörde nimmt Anstoß am dunkel-ero­tis­chen, „verderblichen“ Zauber einiger Gedichte. Baude­laire wird wegen „Ver­höh­nung der öffentlichen Moral und der guten Sit­ten“ zu einem Bußgeld von 300 Francs verurteilt und muss ins­ge­samt sechs Gedichte stre­ichen. Sie fehlen auch in der zweit­en, 1861 um 35 neue Gedichte erweit­erten zweit­en Auflage und wer­den erst in eine posthume Fas­sung wieder aufgenom­men.?
1864 Baude­laire, von sein­er Syphilis stark angeschla­gen, vor seinen Gläu­bigern nach Brüs­sel. Nach einem Schla­gan­fall holt ihn seine Mut­ter nach Paris zurück. Hier stirbt er 1867. Heute gilt er als Vor­läufer des Sym­bol­is­mus und entschei­den­der Weg­bere­it­er der Mod­erne.“
(WDR, Christoph Vormweg, Hilde­gard Schulte)

Sie kön­nen die Sendung, die am 9.4.2021 in der Rei­he „ZeitZe­ichen“ lief, über die Seite des WDR nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.
In der Sendung kommt übri­gens u.a. Prof. Dr. Karin West­er­welle vom Roman­is­chen Sem­i­nar der WWU zu Wort!

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Kennen Sie schon … den FID FINNUG?

Header-Grafik des FID FINNUG (https://fid.finnug.de/)

Ziel dieses Fach­in­for­ma­tions­di­en­stes (FID) ist die bun­desweite Infor­ma­tionsver­sorgung mit spezial­isiert­er Lit­er­atur für die Finnougristik/Uralistik, Fen­nis­tik und der Hun­garolo­gie sowie Forschen­den, die sich mit der Region Finn­land oder Ungarn beschäfti­gen.

Das zen­trale Instru­ment dafür ist der „FinnUg­Guide“:

Der FinnUg­Guide ist eine Daten­bank für wis­senschaftlich rel­e­vante Web­sites und Doku­mente zu den The­men­bere­ichen Finnougris­tik, Finn­land, Ungarn sowie Est­nis­che Sprache und Lit­er­atur – entwick­elt und gepflegt von der Nieder­säch­sis­chen Staats- und Uni­ver­sitäts­bib­lio­thek Göt­tin­gen.

Derzeit verze­ich­net die Daten­bank über 5.000 inhaltlich erschlossene Inter­netquellen und wird kon­tinuier­lich weit­er angere­ichert.

Außer­dem gibt es eine Samm­lung zu Sprachko­r­po­ra.

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Deutschlandfunk „Im Gespräch“: „Mit offenen Ohren durch die Stadt“

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„Die Sozi­olin­guistin Diana Marossek hat dem Volk aufs Maul geschaut – und dabei „Kurzdeutsch“ ent­deckt. „Kommst Du Bahn­hof oder hast Du Auto?“ heißt denn auch ihr Buch zum The­ma. Dafür hat sie mehr als 6000 Proban­den gelauscht.

Wenn eine Achtk­läss­lerin ihren Fre­un­den „Ich geh Spielplatz“ zuruft und ihr Kumpel antwortet: „muss Train­ing!“, dann ist das ein Fall für Diana Marossek. In ihrer Dok­torar­beit unter­suchte die Sozi­olin­guistin die jüng­sten Entwick­lun­gen der gesproch­enen Sprache und stieß dabei auf einen Trend zur verkürzten Aus­druck­sweise. „Kurzdeutsch“ nan­nte sie for­t­an diese Sprech­vari­ante.
„Es gab für diese Art zu sprechen bei Google keinen Begriff und auch in der Fach­lit­er­atur gab es keinen Begriff. Es geis­terten so Sachen rum wie ‚Dön­erdeutsch‘ oder ‚Kiez-Deutsch‘ oder ‚Assi-Sprech‘. Das fand ich alles über­haupt nicht passend. Und wenn man jeman­dem sagt: Ich erforsche einen ‚Eth­no-Dialekt‘ oder einen ‚sozial geprägten Eth­nolekt‘, dann guck­en einen alle an. Also musste ich ein Wort erfind­en, das den Sinn der Sprache wiedergibt, das verkürzt und von jedem ver­standen wird“, erläutert Marossek.

Sprach­forschung in der Berlin­er S‑Bahn
Schon als Kind entwick­elte die gebür­tige Ost­ber­liner­in feine Anten­nen für unter­schiedliche Sprechkul­turen. Nach einem BWL-Studi­um schloss sie deshalb einen Mas­ter in Sozi­olin­guis­tik an. 2016 erschien ihr Buch „Kommst du Bahn­hof oder hast du Auto?“, für das sie die Sprech­weise von gut 6000 Men­schen analysierte. Nur – wie macht man das am geschick­testen, ohne etwa die Authen­tiz­ität zu ver­fälschen?
„Man kann ja nicht zu den Leuten hinge­hen und sagen: Hal­lo, mein Name ist Diana und ich würde gerne mal hören, wie scheiße du sprichst.“
Diana Marossek entsch­ied sich für die heim­liche Vari­ante: Sie fuhr stun­den­lang mit offe­nen Ohren in der Berlin­er Ring­bahn und lauschte ihren Mitreisenden. Außer­dem set­zte sie sich als Ref­er­en­darin getarnt hin­ten in die Klassen­z­im­mer und sam­melte dort die Sprachge­wohn­heit­en von Schü­lerin­nen und Schülern.
Viele kön­nten dur­chaus auch „Langdeutsch“ sprechen, es gehe bei der Art sich auszu­tauschen oft um eine Zuge­hörigkeit, die je nach Kon­text geän­dert wer­den könne.
Für Außen­ste­hende ist das nicht unbe­d­ingt leicht zu erken­nen. In manchen Fällen, sagt die Mittdreißigerin, kön­nten etwa Beschimp­fun­gen dur­chaus fre­und­schaftlich gemeint sein.
„Die rit­uelle Beschimp­fung ist ein Phänomen, bei dem man sich gegen­seit­ig als ‚Opfer‘ oder als ‚Miss­ge­burt‘ oder als ‚Tus­si‘ beze­ich­net und eigentlich sagen möchte: Du gehörst zu mein­er sozialen Gruppe.“
Dabei sei Kurzdeutsch nicht auss­chließlich auf eine bes­timmte Leben­sphase beschränkt. „Früher war Jugend­sprache etwas, was Jugendliche gesprochen haben. Heute ist Jugend­sprache etwas, was bis ins Erwach­se­nenal­ter gesprochen wird.“

„Das Gehirn merkt: Das funk­tion­iert!“
Diese Entwick­lung erk­lärt sie sich auch mit den sich ändern­den Kom­mu­nika­tions­for­men durch Mes­sen­ger-Dien­ste, denen eine verk­nappte Sprache oft ent­ge­genkommt.
„Früher musste man für die SMS ja bezahlen. Deshalb hat man sich so kurz gefasst wie möglich und auch Artikel wegge­lassen. Und wenn das Gehirn merkt, das funk­tion­iert und man wird ver­standen, warum sollte man es lassen?“
Für ihre Ent­deck­ung wurde Diana Marossek mit dem Deutschen Stu­di­en­preis der Kör­ber-Stiftung aus­geze­ich­net. Heute präsen­tiert sie ihre Forschungsergeb­nisse aber nicht in den Hörsälen von Uni­ver­sitäten, son­dern auf Sci­ence-Slams. Neben ihrer Lei­den­schaft für Sprache und Sprechen inter­essiert sie sich aber auch für Bildlich­es: In Berlin leit­et sie eine Agen­tur für Street Art.“
(Deutsch­land­funk)

Sie kön­nen die Sendung, die am 5.3.2019 im Deutsch­land­funk lief, über die Seite des Senders nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.

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Kennen Sie schon … das British Cartoon Archive?

Header der Website des British Cartoon Archive (https://www.cartoons.ac.uk/) (Stand 21.4.2021)

Das British Car­toon Archive an der Uni Kent umfasst über 200.000 Car­toons und Comics aus über zwei Jahrhun­derten:

The British Car­toon Archive is ded­i­cat­ed to the his­to­ry of British car­toon­ing over the last two hun­dred years. The BCA holds the art­work for over 200,000 British edi­to­r­i­al, socio-polit­i­cal, and pock­et car­toons, sup­port­ed by large col­lec­tions of com­ic strips, news­pa­per cut­tings, books and mag­a­zines.
The BCA is locat­ed in Can­ter­bury at the Uni­ver­si­ty of Kent and is part of Spe­cial Col­lec­tions & Archives in the Tem­ple­man Library. The BCA reg­u­lar­ly curates exhi­bi­tions of mate­r­i­al and loans art­work nation­al­ly and inter­na­tion­al­ly to oth­er gal­leries.

Art­work in the BCA dates back to 1904 and includes work by W.K. Haselden, Will Dyson, Sid­ney Strube, David Low, Vicky, Emm­wood, Michael Cum­mings, Ralph Stead­man, Mel Cal­man, Nicholas Gar­land, Chris Rid­dell, Carl Giles, Mar­tin Row­son, and Steve Bell, amongst many oth­ers. Mate­r­i­al from the BCA is still being accrued, with con­tem­po­rary pol­i­tics strong­ly rep­re­sent­ed through­out the col­lec­tions.

Für eine umfassende Recherche müsste man nach Can­ter­bury fahren.
Aber: Über 170.000 Medi­en aus den ver­schiede­nen Samm­lun­gen sind bere­its dig­i­tal­isiert wor­den!

Many items have been digi­tised and are avail­able to view online through the BCA’s online cat­a­logue.

Books from the British Car­toon Archive’s library are list­ed on the University’s Library­Search cat­a­logue and can be searched by select­ing ‚British Car­toon Archive‘ on the right-hand drop down menu. Click through on the item you wish to see, click on the ‚details‘ tab and select ‚Request this item from the British Car­toon Archive‘.

Hier gehts zum Kat­a­log des Archivs. Viel Spaß beim Stöbern! 🙂
Das Archiv twit­tert übri­gens auch.