Historische Bibliothek der Propstei St. Petrus und Andreas in Brilon
Die Restaurierungsarbeiten in der Briloner Propstei
Das alte Buch ist ein gefährdetes Kulturgut. Zahlreiche Drucke in den historischen Bibliotheken, den "Wissensspeichern", die dem schönen Goethewort zufolge "lautlos Zinsen bringen", sind bedroht, denn viele der älteren, wertvollen Bücher haben in den letzten Jahrhunderten stark gelitten - aus Mangel an finanziellen Möglichkeiten zu ihrer Rettung und oftmals auch aus Ignoranz gegenüber unserem kulturellen Erbe. weitere Informationen zur Bestandserhaltung
Die Restaurierungsarbeiten in der Briloner Propsteibibliothek in Bildern
Fotos
Dieser Ganzpergamenteinband vom Jahre 1648 wurde der Restauratorin Simone Puttmann (Ludwigsburg/Dülmen) anvertraut. Sie hat die schwierige Aufgabe sorgfältig und gewissenhaft gelöst. Im folgenden sind die einzelnen Restaurierungsschritte zu sehen, u.a. die Schließung eines Risses im Holzdeckel, das Schließen von Wurmfraßgängen, das Ergänzen von Fehlstellen, die Fixierung des zweifarbigen, handgestochenen Kapitels, das Glätten des verworfenen Pergaments und das Anbringen von Schließbändern.
Fotos
Der Atlas Blaeu, Wilhelm / Blaeu, Johannes: Theatrum orbis terrarum, sive Atlas Novus ... - Amsterdam: Blaeu 1644 wurde in falsch verstandenem Eifer in den 50er Jahren des 20. Jhts mit Folie kaschiert. Um Schäden zu vermeiden, die durch die Folie (Weichmacher!) und den Klebstoff entstehen, wurden die Folien wieder abgenommen, danach die Seiten mit Papier ergänzt und der Einband restauriert. Dieser angspruchsvollen Aufgabe unterzogen sich Studierende der FH Köln unter der Leitung von Prof. Dr. Robert Fuchs und Diplom-Restaurator Bernd Jacek.