Geschichte und Bestand
Den Grundstock der Büchersammlung der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Hohenlimburg bildet die von dem 1807 verstorbenen Elseyer Stiftsprediger Johann Friedrich Möller (gen. "Pfarrer von Elsey") zusammengetragenen Werke.
Ordnung und Aufstellung der Bibliothek lassen erkennen, dass es sich um eine planmäßig und methodisch angelegte Sammlung handelt. Der historische Bestand der Bibliothek umfasst 2300 Bände. Bibeltexte, Exegese, Patristik, Kirchen- und Dogmengeschichte, Kontroverstheologie, Kanonisches Recht, Systematische Theologie, Pädagogik und Katechetik sowie zahlreiche Predigtsammlungen bilden den Schwerpunkt.
Neben den Bibelausgaben, die von Lutheranern (Benito Arias, gen. Montanus: 1657; Johann Heinrich Michaelis: Halle 1720) und Calvinisten (Theodor Bezas: Hannover 1602, 1715) besorgt wurden, stehen auch (vor allem im 19. Jh.) katholische Bibelübersetzungen, so die bekannte und von den Bibelgesellschaften verbreitete Übersetzung des Leander von Eß oder die von J. H. Kistemaker (1851). Predigtliteratur bildet mit 275 Werken (darunter über 100 aus dem 18. Jh.) einen weiteren Schwerpunkt der Bibliothek.
Dies dürfte wesentlich auf die Anschaffungspolitik von Johann Friedrich Möller selbst zurückzuführen sein. Ein Zeitgenosse Möllers, der Prediger Franz Volkmar Reinhardt (1753-1812), ist mit 14 Predigten aus den Jahren 1795 bis 1812 vertreten. Außerdem sind die Schriften des Christoph Friedrich von Ammon (1766-1850) oder des Pfarrers der reformierten Gemeinde Leipzig, Georg Joachim Zollikofer sowie Goezes und Lavaters vorhanden.