Generative KIs/Chatbots
Generative KIs bzw. Chatbots - wie ChatGPT - kommunizieren in natürlicher Sprache. Sie sind darauf trainiert, Texte zu generieren. Bei der Verwendung von generativer KI sollten Sie folgendes beachten:
- Generative KIs sind ein Werkzeug, das man richtig einsetzen muss.
- Generative KIs sind eine Blackbox; es ist in der Regel nicht klar, auf welche Quellen sie sich beziehen.
- Sie bekommen auf dieselbe Anfrage nie zweimal dieselbe Antwort, deswegen lassen sich Ergebnisse von generativen KIs nicht reproduzieren.
- Generative KIs sind rechnende Maschinen, die mit Wahrscheinlichkeiten arbeiten. Vor allem Faktenfragen müssen deswegen auf Ihre Richtigkeit überprüft werden. Es kann vorkommen, dass KIs „halluzinieren“, also wahrscheinliche Ergebnisse erfinden. Generative KIs sagen nie, dass sie die Antwort auf eine Frage nicht kennen.
- Der Wissensstand von generativen KIs ist nicht tagesaktuell.
Was können generative KIs/Chatbots? |
Was können generative KIs/Chatbots NICHT? |
- Texte zusammenfassen
- Texte umformulieren
- Ideen sammeln
- Fragen zur Softwareanwendung beantworten
- Synonyme finden
- Suchanfragen für Bibliothekskataloge formulieren
- Erste Informationen aufbereiten
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- kreativ sein
- kritisch denken
- fühlen
- Beziehungsarbeit leisten
- Faktenfragen beantworten
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Grob gesagt: Generative KI bzw. Chatbots können strukturelle/semantische Aufgaben gut erledigen. Darüber hinaus sollten sie mit Vorsicht verwendet werden.
Bei der folgenden Linkliste handelt es sich um eine Auswahl von generativer KI:
- UniGPT
Generative KI der Universität Münster, die von Studierenden und Mitarbeitenden der Universität Münster genutzt werden kann. Es werden mehrere Modelle angeboten, unter anderem ChatGPT 4o. Bei den lokalen Modellen verbleiben die Daten innerhalb der Universität Münster.
Weitere Informationen
- Tutor AI
Tutor.AI ist ein gemeinsames Projekt des Fachbereichs Philologie, des REACH – Euregio Start-up Center sowie des Start-ups colloc.AI. Bei Tutor.AI handelt es sich um ein auf einem Sprachmodell basierenden Lernassistent veröffentlicht von REACH incub.ai auf Ressourcen der Universität Münster.
- Gemini
Generative KI von Google mit Schnittstelle zur Suchmaschine Google.
- ChatGPT
Chat Generative Pre-trained Transformer. Anwendung der Firma Open AI. Mit Registrierung sind weitere Funktionen vorhanden. Auch die Suchmaschine Bing von Microsoft nutzt ChatGPT.
- DALL-E Text2Image-KI von Open AI.
- Chat With PDF
Laden Sie eine PDF-Datei hoch. Die KI fasst Ihnen den Text zusammen und kann Fragen zum Inhalt beantworten. Eine ähnliche Anwendung ist z.B. Humata.
- HuggingChat
Open-Source-Alternative zu ChatGPT.
Was ist ein Prompt?
Als Prompt bezeichnet man die Eingabe in eine generative KI oder einen Chatbot. Das Ergebnis ist nur so sinnvoll bzw. praktisch wie der Prompt. Folgende Punkte können Ihnen helfen, einen guten Prompt zu formulieren:
- Geben Sie der KI eine genaue Rolle.
- Formulieren Sie ein Ziel oder eine Zielgruppe.
- Geben Sie der KI genaue Anweisungen, was sie tun soll.
- Geben Sie vor, wie das Ergebnis präsentiert werden soll.
- Geben Sie der KI ein Feedback zum Ergebnis und lassen es nach Ihren Wünschen anpassen.
(vgl. folgenden LinkedIn-Post: https://go.uni-muenster.de/os0ik)
Beispiel für einen Prompt:
Fasse das Buch Harry Potter und die Kammer des Schreckens im Allgemeinen zusammen, einschließlich der Hauptfiguren und der behandelten Themen. Versuche einen Überblick über die Handlung und den Handlungsstrang sowie eine Analyse der Figuren und ihrer Beweggründe zu geben. Bitte beschränke die Zusammenfassung auf 200 Wörter.
Bei der Formulierung eines Prompts handelt es sich nicht um exakte Wissenschaft. Probieren Sie aus, wie Sie am besten zu Ihrem gewünschten Ergebnis kommen. Mit demselben Prompt erhalten Sie nie zweimal dasselbe Ergebnis. Sie wissen nie, von welchen Voraussetzungen die generative KI ausgeht, wenn das Ergebnis errechnet wird.
Generative KI und wissenschaftliches Arbeiten
Erkundigen Sie sich unbedingt vor der Verwendung von generativer KI bei Ihren Dozent*innen/Ihrer Hochschule inwiefern Sie für Ihre wissenschaftliche Arbeit generative KIs verwenden dürfen. Was müssen Sie dabei beachten? Muss die Verwendung von generativer KI (inklusive Prompt) in Ihrer Arbeit angegeben werden? Gerade wenn es sich bei Ihren Arbeiten um Prüfungsunterlagen handelt, ist das eine heikle Frage und kann als Täuschungsversuch gewertet werden. Sie sind verantwortlich für Ihre Arbeit, generative KIs können inhaltliche Fehler machen und Vorurteile reproduzieren. Weitere Informationen zu generativen KIs an Hochschulen finden Sie auch unter den folgenden Links:
- Universität Münster: Chancen und Risiken des Einsatzes von künstlicher Intelligenz (KI)
Website der Universität Münster
- Deutsche Forschungsgemeinschaft: KI, ChatGPT und die Wissenschaften – DFG formuliert Leitlinien für Umgang mit generativen Modellen zur Text- und Bilderstellung
Stellungnahme und Leitlinie der DFG.
- Gimpel, Henner; Hall, Kristina u.a.: Unlocking the Power of Generative AI Models and Systems such as GPT-4 and ChatGPT for Higher Education: A Guide for Students and Lecturers. Universität Hohenheim, 20.03.2023.
- KI Campus
Hierbei handelt es sich um ein Projekt das KI- und Datenkompetenz stärken will. Beteiligt sind u.a. Stifterverband, Charité Berlin, HU Berlin, Hasso Plattner Institut und weitere. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
- KI:connect.nrw
Netzwerk für Hochschulen aus Nordrhein-Westfalen bei der Bereitstellung generativer KI.
- KI:edu.nrw
Projekt von Hochschulen aus NRW zu Didaktik, Ethik und Technik von Learning Analytics und KI in der Hochschulbildung.
- KI & Bildung: Künstliche Intelligenz in Lehre und Unterricht
Website mit Nachrichten und Neuigkeiten zum Thema KI in Schule und Hochschule.
- Leschke, Jonas; Salden, Peter: Didaktische und rechtliche Perspektiven auf KI-gestütztes Schreiben in der Hochschulbildung. Ruhr-Universität Bochum, 07.03.2023.