Nachlass Friedrich Jungklaus
Zur Person
* 24. September 1875 in Pyritz
† 09. Januar 1953 in Meesdorf
Der pommersche Bankierssohn Friedrich Jungklaus studierte nach Besuch des Königlichen Marienstifts-Gymnasiums (Stettin) Medizin und Naturwissenschaften in Berlin und Jena. Als vielseitig Interessierter belegte er nebenbei noch die Fächer Philosophie, griechische Plastik und Kunstgeschichte. Nach zwei Semestern klinischer Studien in München widmete sich Jungklaus nach Jena zurückgekehrt vor allem der Psychiatrie.
Friedrich Jungklaus sammelte Berufserfahrung im Stettiner Krankenhaus Bethanien und als Assistenzarzt der Provinzial-Irrenanstalt Lengerich. Ab April 1905 erhielt er eine Anstellung als Hilfsarzt an den Bielefelder Epileptiker- und Irren-Anstalten. 1907 erfolgte die Einstellung auf Lebenszeit.
Neben seiner Karriere als Mediziner galt sein besonderes Interesse der Hundezucht. Jungklaus, in Fachkreisen auch als „Brackenvater“ bekannt, war Brackenführer, Brackenzüchter und begeisterter Hobbykynologe. Seine Publikation zum „Kleinen Münsterländer Vorstehhund“ legte 1921 die Merkmale dieser Rasse fest. Noch heute haben die Ausführungen zum Rassestandard in ihren Grundzügen Gültigkeit.
In diesem Zusammenhang steht die Jagdleidenschaft des vielseitig engagierten Wissenschaftlers, den auch die Falknerei begeisterte. Er hat tatsächlich als geistiger Schöpfer und Wegbereiter der modernen Falknerei in Deutschland zu gelten.