Nachlass Karl Spannagel

Karl Spannagel
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Zur Person

* 27. November 1862 in Barmen
† 07. Oktober 1937 in Münster, Westfalen

Karl Spannagel wurde 1862 als Sohn des gleichnamigen Kaufmanns Karl Spannagel und Abkömmling einer vermögenden Reidemeisterfamilie in Barmen geboren.

Nach dem Abitur 1881 studierte er Geschichte zuerst in Genf, später Berlin und dann Bonn, wo Vorlesungen von Wilhelm Maurenbrecher sein Interesse an preußischer Geschichte und an den Historischen Hilfswissenschaften weckten. Seine Studienzeit schloss er 1887 mit einer Habilitation zu dem Thema „Minden und Ravensberg unter brandenburgisch-preußischer Herrschaft von 1648 bis 1719“ ab, die ein Jahr später in den Druck ging. In den darauffolgenden Jahren arbeitete Spannagel als Privatdozent in Berlin und beschäftigte sich u.a. mit Forschungen zu Konrad von Burgsdorff, dessen Biografie er 1903 veröffentlichte.

1897 folgte er dem Ruf an die Königliche Akademie in Münster, Westfalen. Dort trat er die Nachfolge von Heinrich Finke an als außerordentlicher Professor für Mittlere und Neuere Geschichte, insb. Deutsche und Preußische Geschichte der Neuzeit. 1903, im Gründungsjahr der Universität Münster, wurde er zum ordentlichen Professor ernannt, 1913/14 zum Rektor berufen, 1928 emeritiert.

Spannagel verstand sich als politischer Wissenschaftler. Neben seinem Beruf engagierte er sich in Institutionen wie der Historischen Kommission von Westfalen, der er von 1925 bis 1929 vorstand. Im Vorfeld der Reichstagswahl 1903 unterstützte er die Gründung des Nationalen Wahlvereins (Wahlbündnis nationalliberaler und konservativer Parteien). Er kandidierte erfolglos für ein Reichstagsmandat im Wahlkreis Münster.

Zum Nachlass

Der 1967 von der Universitäts- und Landesbibliothek Münster erworbene Nachlass umfasst 10 Kapseln und enthält folgende Dokumente:

  • Vorlesungsmanuskripte zur deutschen und europäischen Geschichte
  • Vorträge und Reden zu den Themen preußische und allgemeine Geschichte

Der Nachlass ist durch eine Findliste erschlossen.