Nachlass Kurt Tackenberg
Zur Person
* 30. Juni 1899 in Tschammendorf, Kr. Neumarkt, Schlesien
† 10. November 1992 in Münster
Nach Ableisten des Militärdienstes und Studium in Rostock und Breslau (1919-1923) promovierte Kurt Walter August Tackenberg 1925 mit einer Arbeit über die Wandalen in Niederschlesien.
Im Anschluss an seine Assistenz-Stelle am Museum für Kunstgewerbe und Altertümer in Breslau arbeitete er ab 1929 als Kustos am Provinzialmuseum Hannover. 1934 erhielt Tackenberg eine Professur für Vorgeschichte an der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig, 1938 wechselte er als Dozent und Leiter des Instituts für Vor- und Frühgeschichte an die Universität Bonn.
Mitgliedschaften im Kampfbund für Deutsch Kultur (ab 1932), in der NSDAP und im NS-Dozentenbund (ab 1937) dokumentieren seine Nähe zum Nationalsozialismus ebenso wie seine Kooperation mit dem Ahnenerbe, der Wissenschaftsorganisation der SS.
Während des Zweiten Weltkriegs erhielt Tackenberg eine Gastprofessur in Gent (1941) und eine Ernennung zum Direktor des Deutschen Kulturinstitutes in Brüssel (1942). In den Jahren 1943 bis 1944 diente er in der Wehrmacht.
Nach Kriegsende wurde Tackenberg aus dem Bonner Professorenamt entlassen. Von 1955 bis 1965 erhielt er eine Stelle als Ordinarius für Prähistorische Archäologie und Deutsche Vor- und Frühgeschichte an der Universität Münster.