Elektronische Quellen zitieren
- Dürfen elektronische Quellen zitiert werden?
- Welche Besonderheiten müssen dabei beachtet werden?
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Grundsätzlich sind Online-Publikationen genauso zitierbar wie gedruckte Quellen. Die Herausforderung ist dabei, genau zu ermitteln, ob die Publikation zitierfähig, zitierwürdig und themenrelevant ist. Hilfestellungen, wie Sie Ihre Suchergebnisse kritisch auf Qualität und Zuverlässigkeit beurteilen können, finden Sie unter Suchergebnisse prüfen & bewerten.
Zitieren Sie immer die Quelle, die Sie tatsächlich gelesen haben. Manche digitale Artikel oder E-Books unterscheiden sich von der gedruckten Version. Dabei können die Seitenzahlen variieren oder Grafiken abweichen.
Beim Zitieren eines elektronischen Dokuments wird die gewohnte Zitierweise um spezielle Angaben ergänzt. Manche Zitierstile beinhalten eigene Regeln bezüglich Online-Quellen, z.B. MLA. Sollten Sie keine Vorgaben von Ihrem Dozenten erhalten, vergegenwärtigen Sie sich den Sinn und Zweck des Zitierens (sichere Identifizierung / mögliche Reproduzierbarkeit). Überlegen Sie sich, welche Informationen Ihr Prüfer benötigt, um Ihre Quellen nachverfolgen zu können. Stellen Sie sich dazu die folgenden Fragen (vgl. Prexl 2016, S. 187):
Nachdem Sie sich für eine Darstellung Ihrer Zitate entschieden haben, bleiben Sie bis zur Abgabe Ihrer Arbeit einheitlich.
Spezielle Angaben (variieren je nach Zitierstil):
Beispiele:
Weitere Beispiele zu unterschiedlichen Publikationsformen (PDF).
Tipps:
Mit einer herkömmlichen URL wird nicht das Dokument selbst, sondern nur der Ort, an dem es liegt, verlinkt. Wenn ein Dokument zu einem anderen Internetdienst, auf einen anderen Rechner oder an eine andere Stelle innerhalb des Rechners umzieht, kann eine URL ungültig werden.
Statt einer veränderlichen URL werden zunehmend sog. Persistent Identifier vergeben:
Mit einem Persistent Identifier (auch Permalink) erhält jedes Dokument eine eindeutige, unveränderliche Adresse, über welche das Dokument unabhängig von seinem Ablageort identifiziert werden kann. Diese Adresse ist dokumentgebunden und wird auch dann erreicht, wenn das Dokument von einem Server auf einen anderen verschoben wird.
Leider können Persistent Identifier mit den Web-Browsern derzeit noch nicht direkt aufgerufen werden. Sie müssen erst in URLs übersetzt werden. Diese Aufgabe übernehmen Resolving-Dienste, z.B. https://doi.org, https://hdl.handle.net, http://nbn-resolving.de , http://purl.oclc.org u.a.
Beispiele:
doi:10.1045/june2001-erickson => URL: https://doi.org/10.1045/june2001-erickson
hdl:2003/21624 => URL: https://hdl.handle.net/2003/21624
urn:nbn:de:bsz:16-pb-112439 => URL: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:16-pb-112439
gbv-ppn:PPN385489110 => PURL: http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?PPN385489110
Die meisten wissenschaftlichen Publikationen verfügen mittlerweile über einen Permalink. Diese finden Sie entweder im Dokument selbst oder in den Metadaten im Katalog bzw. der Suchmaschine, z.B. im KatalogPlus. Sollten Sie dort keinen Permalink finden, wurde wahrscheinlich auch keiner vergeben, sodass Sie wie gewohnt nur die URL verwenden können.
Beispiele zum Zitieren mit DOI:
Erickson, John S.: A Digital Object Approach to Interoperable Rights Management. D-Lib Magazine, June 2001. Online: https://doi.org/10.1045/june2001-erickson.
oder
Erickson, John S.: A Digital Object Approach to Interoperable Rights Management. D-Lib Magazine, June 2001. Online: doi:10.1045/june2001-erickson. URL: https://www.doi.org.