
Studien
- Was sind Studien?
- Wie recherchiere Sie nach Studien?
Gelegentlich wird dieser Begriff sehr unscharf verwendet und es werden alle Arten wissenschaftlicher Publikationen gemeint. Der Duden definiert eine Studie als eine „wissenschaftliche Untersuchung über eine Einzelfrage“ (duden.de, Letzter Zugriff 12.02.25). Es handelt sich dabei um Forschung, bei der empirische Daten erhoben werden. Häufig sollen dabei Hypothesen bewiesen oder widerlegt werden. Je nach Fachbereich gibt es verschiedene Arten von Studien: z.B. Fallstudien, Feldstudien, Laborstudien, klinische Studien etc. Bei der Durchführung von Studien werden verschiedene Methoden verwendet: z.B. Fragebögen, Interviews, Beobachtungen, Experimente.
Eine Sonderform ist die sogenannte Metastudie. Hierbei werden verschiedene Studien zu einem Thema miteinander verglichen und ausgewertet.
Auf dieser Seite:
Ein verwandter Artikel ist der LOTSE-Artikel Forschungsprojekte.
Wichtige Begriffe
Im folgenden haben wir Ihnen einige wichtige Begriffe Zusammengestellt, die Ihnen in Zusammenhang mit Studien immer wieder begegnen werden.
Evidenz
Evidenz bezeichnet verlässliche, nachvollziehbare wissenschaftliche Belege, die aus hochwertigen Studien stammen. Je höher die Qualität und Aussagekraft der Studie, desto stärker ist ihre Evidenz. Eine evidenzbasierte Studie stützt Entscheidungen auf solide experimentelle Daten.
Kohärenz
Kohärenz bedeutet, dass es logische, inhaltliche und methodischen Zusammenhänge von Ergebnissen bzw. Argumenten innerhalb einer Studie oder zwischen mehreren Studien gibt. Erkenntnisse gelten als kohärent, wenn sie sich widerspruchsfrei ergänzen und ein schlüssiges Gesamtbild ergeben.
Konsens
Konsens bezeichnet die Übereinstimmung verschiedener Wissenschaftler*innen oder Expertengremien zu einer Erkenntnis – basierend auf vorhandener Evidenz und gemeinsamen Bewertungen. Konsens entsteht oft durch systematische Reviews und Metaanalysen.
Plausibilität
Plausibilität beschreibt die nachvollziehbare Wahrscheinlichkeit, dass eine Studie oder Erklärung richtig ist. Plausible Theorien sind logisch sinnvoll, mit bestehenden Erkenntnissen vereinbar und widersprechen weder bekannten Daten noch Prinzipien.
Randomisierung
Randomisierung ist die zufällige Zuteilung von Probanden zu verschiedenen Gruppen einer Studie (z.B. Behandlungs- und Kontrollgruppe). Sie soll Verzerrungen vermeiden und die Vergleichbarkeit erhöhen, sodass Unterschiede in den Ergebnissen möglichst unabhängig von anderen Faktoren sind.
Verblindung
Verblindung bedeutet, dass Teilnehmer*innen und/oder Studienleiter*innen (je nach Variante: einfach oder doppelt verblindet) nicht wissen, wer welcher Gruppe zugeteilt ist (z.B. wer die Medikation und wer das Placebo erhält). Dadurch werden Erwartungseffekte und subjektive Einflüsse minimiert, um die Neutralität der Ergebnisse zu sichern.
Beachten Sie!
Verlassen Sie sich nicht nur auf eine Studie.
- Gibt es eine Meta-Analyse oder systematische Übersichtsarbeit, die Ergebnisse vieler verschiedener Studien zusammenfassen? So finden Sie heraus, ob Studien zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen und welche Gründe das möglicherweise hat.
- Welchen Umfang hatte die Stichprobe der Studie? Kleine Stichproben sind in der Regel nicht sehr aussagekräftig und können nicht repliziert werden.
- Wie wurde die Stichprobe ausgewählt?