Nachlass Rudolf Schöpper
Zur Person
* 20. April 1922 in Dortmund
+ 5. Dezember 2009 in Münster
Rudolf Schöpper studierte ab 1949 Malerei und Plastik in Köln. Ab 1955 arbeitete er als Illustrator für verschiedene Zeitungen. 1962 wechselte er zur politischen Karikatur. Seine Karikaturen erschienen zunächst unregelmäßig in der Gewerkschaftszeitung Einheit, in den Ruhr-Nachrichten, der Westfalenpost und der Kölnischen Rundschau, ehe er 1977 nach Münster übersiedelte und bei den Westfälischen Nachrichten (WN) fest angestellt wurde. Bis 1991 zeichnete er regelmäßig Karikaturen für die WN. 1969 wurde ihm der Theodor-Wolff-Preis verliehen (Journalistenpreis der deutschen Zeitungen). Seit 2011 gibt es in der Nähe seines ehemaligen Wohnhauses in Münster-Roxel einen Rudolf-Schöpper-Weg.
Schöppers Karikaturen verbinden Witz, Satire und Ironie mit kleinen Sticheleien und Frechheiten. Die karikierten Persönlichkeiten sind bei aller satirischen Zuspitzung recht "naturgetreu" abgebildet und identifizierbar. In seinen unzähligen Entwürfen zu diesen Karikaturen erkennt man Schöppers Ringen mit einer möglichst prägnanten Darstellung von Tagesthemen und seinen ungeheuren Wortwitz beim Kreieren passender Bildunterschriften, deren Bandbreite von allerlei Wortspielen über klassische Zitate bis hin zu zeitgenössischen "Häschenwitzen" reicht.
Neben den politischen Karikaturen schuf Schöpper auch eine große Anzahl allgemeiner Zeichnungen, Buch- und Zeitschriftenillustrationen, Comics, Porträts, Gemälde, Skulpturen und vieles mehr. Hierunter sind auch zahlreiche Arbeiten zu religiösen Themen.