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Aus unseren Neuerwerbungen – Slavistik 2019.9

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Rus­sisch und Ukrainisch im Wan­del: eine kor­pus­basierte Unter­suchung zur Destandar­d­isierung am Beispiel der Anglisierung in der Werbe­sprache nach 1985
Die Pub­lika­tion zu Sprach­wan­del­prozessen im Rus­sis­chen und Ukrainis­chen beschreibt eine auss­chlaggebende Phase der neueren Sprachgeschichte Rus­s­lands und der Ukraine (1985–2008). Im Fokus ste­ht die Anglisierung als eine der Haupt­ten­den­zen der aktuellen sprach­lichen Destandar­d­isierung europäis­ch­er Sprachen. Die Autorin zeigt am Beispiel der Anglisierung in der Werbe­sprache die Destandar­d­isierung des Rus­sis­chen und Ukrainis­chen nach 1985 auf. Diese kor­pus­basierte Unter­suchung umfasst sowohl die quan­ti­ta­tive (sta­tis­tis­che) als auch die qual­i­ta­tive (sys­tem­lin­guis­tis­che) Analyse des werbe­sprach­lichen Kor­pus. Die quan­ti­ta­tive chro­nol­o­gis­che Analyse belegt die deut­lich stärkere Dynamik der Anglisierung im Ukrainis­chen nach 1998. Die qual­i­ta­tive Analyse illus­tri­ert die unter­schiedlichen bzw. gemein­samen inner­lin­guis­tis­chen Prozesse in bei­den Sprachen, ins­beson­dere Anglizis­men-Inte­gra­tion und Stan­dar­d­isierungswege.
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Geschichte im Dienst für das Vater­land: Tra­di­tio­nen und Ziele der rus­s­ländis­chen Geschicht­spoli­tik seit 2000
Die Per­e­stro­j­ka und die Auflö­sung der Sow­je­tu­nion bewirk­ten in Rus­s­land das Ende etabliert­er Geschichts­bilder. An welche Tra­di­tio­nen sollte man nun­mehr anknüpfen? Und in Abgren­zung zu welch­er Geschichte sollte das Neue entste­hen? Die 1990er Jahre waren durch vielfältige geschicht­spoli­tis­che Kon­fronta­tio­nen zwis­chen Reformern, Kon­ser­v­a­tiv­en, Lib­eralen und Etatis­ten geprägt. Die staatliche rus­sis­che Geschicht­spoli­tik fol­gte hinge­gen zunächst kein­er klaren Konzep­tion. Erst mit der Wahl Vladimir Putins zum Präsi­den­ten erlangte Geschicht­spoli­tik für den rus­sis­chen Staat eine zen­trale, legit­i­ma­torische Bedeu­tung. Geschichts­be­wusster Patri­o­tismus und die Würdi­gung ein­er lan­gen, oft mil­itärisch ruhm­re­ichen, rus­s­ländis­chen Geschichte sollen die Entwick­lung des Lan­des unter Putins Führung ide­ol­o­gisch absich­ern. Philipp Bürg­er unter­sucht den staatlichen Umgang mit Geschichte seit dem Jahr 2000 und nimmt drei Kern­bere­iche rus­sis­ch­er Geschicht­spoli­tik in den Blick: Erstens die patri­o­tis­chen Erziehung­spro­gramme und deren geschicht­spoli­tis­che Insze­nierun­gen, zweit­ens die Verän­derun­gen der geschicht­spoli­tis­chen Rah­menbe­din­gun­gen und die Auswirkun­gen auf die Inhalte von Schul­büch­ern und den Geschicht­sun­ter­richt sowie drit­tens Präsi­den­tenre­den, in denen Geschichte unmit­tel­bar zur Legit­i­ma­tion poli­tis­chen Han­delns in der Gegen­wart herange­zo­gen wird. Die Studie knüpft dafür an die geschicht­spoli­tis­chen Entwick­lun­gen der Sow­jet­zeit und der 1990er Jahre an und zeigt so Kon­ti­nu­itäten und tat­säch­liche Neuerun­gen auf.
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