Das Jiddische und Polnische im Sprachkontakt: Eine Untersuchung ausgewählter sprachlicher Phänomene
Das Jiddische stellt aufgrund der komplexen Geschichte des jüdischen Volkes einen äußerst interessanten Forschungsgegenstand dar. Im Laufe der geschichtlichen Wandlungen geriet Jiddisch unter Einfluss vieler Kulturen und ihrer Sprachen, u.a. des Polnischen. Welche Auswirkungen hatte diese sprachliche Konfrontation?
Diese Frage beantwortet die Autorin in diesem Buch sehr verständlich und anhand vielerlei Bespiele. Ihre sprachliche Analyse der Zusammenhänge zwischen dem Jiddischen und dem Polnischen erstreckt sich von einzelnen Wörtern bis hin zu ausgewählten Sprichwörtern und betont den Reichtum der Sprachkomponenten jiddischer Herkunft im Polnischen und die Präsenz polnisches Vokabulars im Jiddischen.
Diese übersichtliche Arbeit aus dem Bereich der Vergleichenden Sprachwissenschaft richtet sich vor allem an Slawistik-Interessierte und Personen, die sich mit Jiddisch auseinandersetzen möchten, der Beitrag wird aber auch andere Sprachwissenschaftler ansprechen. Polnische und jiddische Muttersprachler werden womöglich überrascht sein, in wie engem Verhältnis die beiden Sprachen zueinander stehen.
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Im Brand der Welten: Ivo Andric. Ein europäisches Leben
„Für die epische Kraft, mit der er Motive und Schicksale aus der Geschichte seines Landes gestaltet“, wurde Ivo Andric 1961 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Michael Martens zeigt in seiner meisterlich geschriebenen Biografie einen außergewöhnlichen Lebensweg nach: Es führt von der Kindheit in Bosnien über das Attentat von Sarajevo 1914 bis zu Andrics Zeit als Diplomat des Königreichs Jugoslawien in Hitlers Berlin. Diesen bewegten Zeiten folgen Jahre im von den Deutschen okkupierten Belgrad, als Andric in völliger Zurückgezogenheit die großen Romane schreibt, die ihm Weltruhm einbringen werden – selten hat es ein bemerkenswerteres Dichterleben gegeben.
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