Raumrelationen im Deutschen: Kontrast, Erwerb und Übersetzung
Der Ausdruck räumlicher Relationen gehört zu den faszinierendsten Forschungsgegenständen der jüngeren Sprachwissenschaft, dessen Untersuchung seit den 1980er Jahren insbesondere durch verschiedene Ansätze der kognitiven Linguistik neue Impulse erhielt. Gerade in diesem Bereich können offenbar Fragen nach der Beziehung zwischen sprachlichen und nichtsprachlichen Prozessen der Strukturierung unserer Erfahrungswelt einer theoretischen Klärung und der empirischen und experimentellen Prüfung zugeführt werden. Zugleich hat die vergleichende und typologische Sprachwissenschaft von jeher ein besonderes Interesse an der Vielfalt und Variation der sprachlichen Formen und Strukturen des Raumausdrucks, die in den natürlichen Sprachen zu beobachten sind.
Der vorliegende Band rückt die Besonderheiten des Raumausdrucks im Deutschen aus verschiedenen Perspektiven ins Blickfeld. Dabei bildet der Kontrast zu anderen Sprachen einen wichtigen Schwerpunkt, von dem auch die Erörterung spezifischer übersetzungstheoretischer Phänomene und Fragen des Zweitspracherwerbs ihren Ausgang nehmen. Auf der Grundlage von semantischen Analysen, Korpusuntersuchungen, empirischen Datenerhebungen und experimentellen Studien liefern die hier versammelten Beiträge eine Fülle neuer Erkenntnisse und spiegeln insgesamt das breite Spektrum aktueller raumlinguistischer Forschung und ihrer Anwendung.
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Vulnerabilität: Verwundbare Figuren in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur
Globalisierung, Digitalisierung, Individualisierung – die Möglichkeiten der Menschen in den westlichen Gesellschaften scheinen unbegrenzt. Aber neue Freiheiten setzen neue Grenzen. Das Individuum findet sich im Spannungsfeld einer rigorosen Selbstverantwortung und hoher gesellschaftlicher Anforderungen wieder. Vor diesem Hintergrund erwachsen Verunsicherungen, Stress und Überforderung zu maßgeblichen Risikofaktoren, welche die Ausprägung einer Störung bedingen können.
Pathographien scheinen aktuell wie nie zuvor. Die Literatur präsentiert in den letzten Jahren vermehrt Lebensläufe, welche genau das zeigen: Phasen der Niedergeschlagenheit und Überlastung, Ängste oder auch Depressionen. Das Buch widmet sich dem Konzept der Vulnerabilität, wie es insbesondere in der Psychologie Verwendung findet und erarbeitet seine Funktion im Kontext Literatur- und kulturwissenschaftlicher Fragestellungen.<
Verwundbare Figuren in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, das sind Figuren aus Romanen und autobiographischen Texten, von Terézia Mora über Thomas Melle bis hin zu Oliver Polak. Sie alle haben eine Störung ausgebildet. Erschreckend intim und schonungslos wird geschildert, wie sie kämpfen – allein – und sich dem Sichtfeld der Gesellschaft entziehen. Stören sie dort? Und was bleibt?
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