„Ernst Jünger (1895 – 1998) ist einer der umstrittensten deutschen Autoren des 20. Jahrhunderts. Die einen sehen seine Werke der 1920er- und frühen 30er-Jahre als nationalistisch und antidemokratisch, andere loben ihn als großen Stilisten.
Der späte Jünger verstand sich selbst als „Anarch“, als frei denkenden Einzelgänger, der mit keiner Gesellschafts- und Herrschaftsform etwas zu tun haben wollte und sich oft in die Natur zurückzog. Er lebte in Wilflingen auf der Schwäbischen Alb, arbeitete in seinem Garten und reiste um die Welt, um neue Pflanzen, Steine und Käfer für seine wissenschaftliche Sammlung zu finden. Er experimentierte mit Drogen und beschrieb ihre Wirkung. Und er befasste sich mit der Entwicklung der Technik. Während er anfangs dachte, sie stärke den modernen Menschen, sah er sie später als Bedrohung und warnte vor der Zerstörung der Natur.
Ernst Jünger starb vor 20 Jahren.“ (SWR, Matthias Kußmann)
Sie können die Sendung, die 2018 in der Reihe „SWR2 Wissen“ lief, über die Seite des SWR nachhören oder als Audiodatei herunterladen.