„Den Beinamen „Der Schöne“ erhielt König Philipp IV. schon zu Lebzeiten — sein Aussehen soll dem damaligen Ideal des Ritters entsprochen haben. Seine Politik erscheint aus heutiger Perspektive wenig ritterlich. 1302 lässt der machtbewusste Franzose im Streit um weltliche Macht den Papst überfallen.
Kurz darauf stirbt der greise Pontifex und seine von Philipp IV. beeinflussten Nachfolger ziehen ins Exil nach Avignon. Skrupellos geht der Herrscher auch beim Beschaffen von Geld für seine Kriege vor, etwa gegen Englands König und Aufständische in Flandern. 100 000 Juden und lombardische Bankiers wirft Philipp IV. aus dem Land und konfisziert ihr Vermögen.
1307 löst Papst Clemens V. auf sein Betreiben auch den reichen Templerorden auf. Teile ihres Schatzes gehen an den König.
1314 stirbt Philipp IV. mit 46 Jahren an den Folgen eines Unfalls bei der Jagd, seiner großen Leidenschaft.“ (WDR, Herwig Katzer, Ronald Feisel)
Sie können die Sendung, die am 29.11.2019. in der Reihe „ZeitZeichen“ lief, über die Seite des WDR nachhören oder als Audiodatei herunterladen.