„„Nichts gibt so sehr das Gefühl von Unendlichkeit als wie die Dummheit.“ So lautet das Motto des Theaterstücks „Geschichten aus dem Wiener Wald“. Nach der aufsehenerregenden Uraufführung am 2. November 1931 am Deutschen Theater in Berlin war der 30jährige Autor Ödön von Horvath endgültig angekommen in der ersten Reihe der Literatur in Deutschland.
Mit unerbittlich genauen Schilderungen all der „anständigen Leute“, die durch Verlogenheit und Gier, Dünkelhaftigkeit und Brutalität in den Faschismus abdriften, liefern seine Theaterstücke, Romane und Erzählungen ein erschreckend genaues Bild vom Niedergang der Demokratie und Liberalität.
Nachdem die Nazis an der Macht waren, musste der Autor Nazi-Deutschland verlassen.
Ein absurd anmutender Unfall tötete ihn mit 37 Jahren in Paris: Auf den Champs-Élysées wurde Ödön von Horvath von einem Ast erschlagen.“
(WDR, Ulrike Gondorf, Ronald Feisel)
Sie können die Sendung, die 2018 in der Reihe „ZeitZeichen“ lief, über die Seite des WDR nachhören oder als Audiodatei herunterladen.