„„Der Mensch hat viele Fähigkeiten, aber das größte Talent entwickelt er bei der Vernichtung der Natur“, schreibt vor rund 800 Jahren Dschalal ad-Din ar- Rumi. Er ist einer der bedeutendsten Dichter persischer Sprache und gilt als Mitbegründer der islamischen Mystik.
Geboren im heutigen Afghanistan, flieht seine Familie vor den Mongolen nach Konja in der heutigen Zentraltürkei. Hier sammeln sich Anhänger um den großen islamischen Denker.
Sie nennen ihn achtungsvoll „Maulana“, mein Herr, und bilden eine Art Orden um den Mystiker, der auch in der westlichen Welt berühmt wird als „Orden der Tanzenden Derwische“.
Denn im Sema-Ritual drehen sich die Männer sanft wiegend um die eigene Achse, zu den Klängen der Rohrflöte, drehen immer weiter, immer schneller, bis sie in Trance gelangen. Heute ist der Tanz nur noch Folklore, denn 1925 wurde der Orden des berühmten Mystikers Rumi vom türkischen Staatsgründer Atatürk verboten.“ (WDR, Marfa Heimbach, Ronald Feisel)
Sie können die Sendung, die am 17.12.2018 in der Reihe „ZeitZeichen“ lief, über die Seite des WDR nachhören oder als Audiodatei herunterladen.