„Alexander Solschenizyn ist der Chronist der dunklen Seiten der Sowjetunion. Viele Gräuel des kommunistischen Systems durchleidet er selbst: in einem Arbeitslager in Sibirien wird er gefangen und mit „ewiger Verbannung“ belegt, weil er in einem privaten Brief Stalin kritisiert hatte. Später wird Solschenizyn diese Lager in drei Bänden als den „Archipel Gulag“ in der Welt bekannt machen.
1970 erhält er den Literaturnobelpreis, wird 1974 aber aus der Sowjetunion ausgewiesen. Sein Kollege Heinrich Böll nimmt ihn zunächst in seinem Sommerhaus in der Eifel auf.
Nach Stationen in der Schweiz und den USA kann Solschenizyn 1990 nach Russland zurückkehren, lässt aber bald seine humanistischen Ansichten hinter sich und vertritt einseitig pro-russische Positionen.“ (WDR, Irene Dänzer-Vanotti, Christoph Tiegel)
Sie können die Sendung, die am 10.12.2020 in der Reihe „ZeitZeichen“ lief, über die Seite des WDR nachhören oder als Audiodatei herunterladen.