In Anlehnung an die Frage „Lektüre muss sein! Welche?“ aus der Interviewreihe „3 ½ Fragen an …“ aus der ZEIT stellen in dieser Reihe Angehörige der Uni Münster Bücher oder Artikel vor, die für ihre Lehre oder Forschung wichtig sind, die sie im Studium beeinflusst haben oder die sie aus anderen Gründen für empfehlenswert halten – vielleicht auch als Feierabend- oder Urlaubslektüre. 🙂
Im Zuge der aktuellen Dekolonisierungsdebatte ist es aufschlussreich, sich auch wieder mit den Anfängen der Kolonisierung selbst zu beschäftigen. Dazu bietet Tzvetan Todorovs kulturwissenschaftlicher Klassiker Die Eroberung Amerikas. Das Problem des Anderen (1982) – obwohl fast vierzig Jahre alt – eine nach wie vor erhellende Lektüre.
Todorov, Tzvetan: Die Eroberung Amerikas: Das Problem des Anderen. Übersetzt von Wilfried Böhringer. Suhrkamp 1985 [1982].
› der Band ist in verschiedenen Bibliotheken der WWU verfügbar
Najat El Hachmis Roman Der letzte Patriarch (2008) ist lesenswert, weil er nicht nur aus weiblicher Perspektive und mit dokumentarischer Präzision die aktuellen Themen Migration und Emanzipation verknüpft, sondern dabei immer wieder einen literarisch interessanten, frechen, ironisch-grotesken Ton anschlägt.
Najat El Hachmi: Der letzte Patriarch. Aus dem Katalanischen übersetzt von Isabel Müller. Wagenbach 2011 [2008].
› der Band ist in der Iberoromanischen Bibliothek des Romanischen Seminars in der spanischen Übersetzung „El último patriarca“ verfügbar unter der Signatur KTb 205/101
Prof. Dr. Christian von Tschilschke
Professur für Romanische Philologie (Schwerpunkt spanische Literaturwissenschaft)
„6 Fragen an“-Interview des Fachbereichs 9 der WWU