Die Lyrikline, 1999 vom Haus für Poesie Berlin initiiert, ist …
[…] eine Lyrik-Plattform im Internet […], die an festem Platz regelmäßig vom Autor selbst gesprochene Gedicht-Sammlungen vorstellt. Eine Foto- und Textpräsentation sollte dem jeweiligen Hörerlebnis ein Gesicht verleihen. Diese Initiative der Literaturwerkstatt Berlin wurde lyrikline betitelt.
Das erklärte kulturpolitische Ziel von lyrikline ist es, über den multimedialen Erlebnischarakter, den das Internet bietet (Text, Bild, Ton), den Verbreitungs- und Bekanntheitsgrad sowie die Rezeptions- und Verkaufsmöglichkeiten von deutschsprachiger und internationaler Lyrik weltweit zu mehren.
lyrikline konnte in anderen Sprachräumen Partner gewinnen, die eine lyrikline‑,Abteilung‘ ihrer Sprache aufbauen helfen möchten und sich am gemeinsamen Übersetzungsmodus beteiligen. So entstand sukzessive ein internationaler Arbeitszusammenhang, der den unmittelbaren Zugang zur Lyrik aller Sprachen gewährleistet und den internationalen poetischen Dialog erneuert. Der Internetnutzer kann dann das fremdsprachige Gedicht als unbeschädigtes, originales Kunstwerk hören und wie in einer zweisprachigen Ausgabe die Übersetzung lesen und mit dem Original vergleichen.
Natürlich will lyrikline dem Buch nicht den Platz streitig machen, es ersetzen oder abschaffen, denn die physische Präsenz des Buches und die Beziehung, die man zu ihm aufbauen kann, ist von einer ganz eigenen, unerreichten Qualität. Es geht vielmehr darum, ein neues Medium in einen Multiplikator bei der Verbreitung von Poesie zu verwandeln.
Im forText-Blog finden Sie ein ausführliches Portrait der Datenbank mit Anwendungsbeispielen für die wissenschaftliche Recherche.
Die Lyrikline ist auch bei Facebook und Twitter vertreten.