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WDR-Zeitzeichen zum Beginn der Unruhen in Nordirland 1969

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„Untertrei­bung ist Volkss­port auf den britis­chen Inseln, das berühmte Under­state­ment. Als Untertrei­bung des Jahrhun­derts darf allerd­ings gel­ten, was „The Trou­bles“ genan­nt wird. Bei diesen „Unruhen“ han­delt es sich eher um einen hand­festen Bürg­erkrieg.
Vor 50 Jahren begann er in der Prov­inz Nordir­land und kostete über 3500 Men­schen das Leben.
Die Wurzeln dieses Kon­flik­tes liegen weit zurück im 16. Jahrhun­dert, als der englis­che König Hein­rich VII. gezielt protes­tantis­che Siedler in den Nor­den des katholis­chen Irland schick­te, fak­tisch eine Beset­zung. Immer wieder gab es Auf­stände, die aber mit äußer­ster Härte niederge­wor­fen wurde, bis die Irische Insel 1921 geteilt wurde: im Süden die Repub­lik Irland, im Nor­den die britis­che Prov­inz Ulster. Frieden brachte das nur vorüberge­hend. Ende der 60er Jahre schwappte die Bürg­er­rechts­be­we­gung nach Nordir­land, wo die wenig­sten Katho­liken Wahlrecht besaßen und auch son­st sys­tem­a­tisch benachteiligt wur­den.
Anfang August 1969 eskalierten die Proteste, es gab Tote und Ver­let­zte, bei­de Seit­en radikalisierten und bewaffneten sich. 30 Jahre dauerten diese „Unruhen“, aber selb­st nach dem Friedens­abkom­men Ende der 90er kommt es immer wieder Mord-Anschlä­gen und Bombe­nat­ten­tat­en.“

(WDR, Mar­tin Her­zog, Hilde­gard Schulte)

Sie kön­nen die Sendung, die 2019 in der Rei­he „ZeitZe­ichen“ lief, über die Seite des WDR nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.

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