„Ernst Toller war ein gefeierter Dramatiker und ein gefürchteter Revolutionär. Während in Berlin seine Stücke Beifall ernteten, verbüßte er in Bayern eine fünfjährige Festungshaft wegen Hochverrats.
Ernst Toller war maßgeblich an der nur kurz währenden Münchner Räterepublik beteiligt, die im Frühling 1919 ein blutiges Ende fand.
Die erste Zeit der Weimarer Republik verbrachte der Schriftsteller hinter Gittern, schrieb in einer kleinen Zelle Theaterstücke wie „Die Wandlung“, „Masse Mensch“, „Hinkemann“, literarische Zeugnisse des deutschen Expressionismus.
Sein Tod im Mai 1939 erschütterte die Weltöffentlichkeit, war Ernst Toller doch populärer als etwa Bertolt Brecht. Heute ist er fast vergessen, zu Unrecht.“ (WDR, Claudia Friedrich, Ronald Feisel)
Sie können die Sendung, die 2018 in der Reihe „ZeitZeichen“ lief, über die Seite des WDR nachhören oder als Audiodatei herunterladen.