Textpraxis. Digitales Journal für Philologie ist die im Halbjahresrhythmus erscheinende Online-Zeitschrift des Fachbereiches 09 der Westfälischen Wilhelms-Universität mit struktureller Anbindung an die Graduate School Practices of Literature, Münster.
Die wissenschaftliche Kommunikation verlagert sich auch in den Geisteswissenschaften zunehmend von der Publikation von Monographien auf Aufsätze in Fachzeitschriften. Damit nähert sich die Veröffentlichungspraxis in den Geisteswissenschaften der Publikationskultur der Naturwissenschaften an und verändert die Frequenz der Beiträge.
Im Zuge dieser Entwicklungen verändert sich auch der Ort der Publikation: Zunehmend erscheinen relevante Forschungsergebnisse nicht mehr oder nicht nur in gedruckten und zum Teil schwer zugänglichen Fachjournalen, sondern online. Die Debatte um die Veränderungen der Qualität wissenschaftlicher Arbeiten unter der Perspektive von Open Access, also dem uneingeschränkten und unentgeltlichen Zugang zu Wissen, hält an. Die Positionen reichen von der Ansicht, gute Publikationen verdienten es, durch den Druck gewürdigt zu werden, bis zu dem einleuchtenden Argument, die Qualität einer wissenschaftlichen Arbeit hänge nicht vom Medium (Buch oder Internet) ab. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft und weitere hochrangige Wissenschaftsorganisationen unterstützen Open Access als Element der »bestmöglichen Informationsinfrastruktur« nachdrücklich. Es zeichnet sich bereits ab, dass die Zukunft der akademischen Wissensvermittlung weniger auf aufwändige Print-Zeitschriftenprojekte setzen wird, sondern dass eine Demokratisierung und Internationalisierung der Zugänglichkeit über das Internet sich langfristig etablieren wird. Diesem Grundgedanken von Open Access möchte sich Textpraxis anschließen.Die einfache Übertragung des Konzepts einer gedruckten und über einen Verlag erscheinenden Zeitschrift in eine Online-Variante bleibt dabei weit hinter den Möglichkeiten zurück, die eine wissenschaftliche Publikation im Internet bietet. Textpraxis möchte deswegen das Netzwerkpotenzial einer Online-Publikation nutzen, um nicht nur den Veröffentlichungsort von wissenschaftlichen Artikeln ins Netz zu verlagern, sondern auch den Prozess von Produktion und Rezeption akademischen Schreibens stärker als dialogische Interaktion zu etablieren.
https://www.textpraxis.net/das-konzept
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