„Manche sehen in Eleanor Roosevelts lebenslanger Umtriebigkeit den Versuch, frühe Traumata zu überwinden: die Mutter, der die Tochter nicht hübsch genug ist, der trunksüchtige Vater, der kein Familienleben hinbekommt. Beide sterben früh.
Der Mann, der sie nach 13 Ehejahren mit der Sekretärin betrügt und dem sie doch, als er schon im Rollstuhl sitzt, vier Mal ins Amt des US-Präsidenten hilft, mit Optimismus, Disziplin und unendlichem Elan. Sie ersetzt ihm die Beine, buchstäblich.
Wird zum Modell der First Lady, an das allenfalls Michelle Obama heranreichen kann. Eleanor ebnet Frauen den Weg in die Politik. Prangert die Rassentrennung an, manchmal mehr, als es ihrem Mann lieb ist. Auch nach seinem Tod 1944 bleibt sie die einflussreichste Frau der USA. Ist als US-Botschafterin die einzige Frau bei der Generalversammlung der UNO in London.
Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948 ist zum größten Teil ihr Werk.“ (WDR, Edda Dammmüller, Michael Rüger)
Sie können die Sendung, die 2017 in der Reihe „ZeitZeichen“ lief, über die Seite des WDR nachhören oder als Audiodatei herunterladen.
WDR ZeitZeichen zu Eleanor Roosevelt
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11. März 2019
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