„Eigentlich hieß sie Mary Ann Evans, und unter diesem Namen war sie bekannt als glänzende Übersetzerin philosophisch-politischer Schriften und mutige Journalistin. Mutig auch ihr persönlicher Lebensstil: sie lebte mit dem verheirateten Autor George Henry Lewes zusammen, ziemlich skandalös für eine Frau ihrer Zeit.
Als sie auch literarische Texte zu schreiben begann, fürchtete sie, dass die Öffentlichkeit sich zu sehr mit ihrem Privatleben beschäftigen würde. Also nahm sie ein Pseudonym an: George Eliot.
Schon ihr erster Roman1859 „Adam Bede“ wurde auf Anhieb ein Beststeller, ebenso die folgenden wie „Die Mühle am Fluss“ oder „Silas Marner“. Ihr Meisterwerk aber wurde „Middlemarch“, das 1871 erschien und das Leben in einer fiktiven Kleinstadt um 1830 beschrieb — er gilt als der größte englischsprachige Roman des 19. Jahrhunderts.
1915 wählten ihn 82 internationale Literaturkritiker sogar zum wichtigsten britischen Roman überhaupt – bewundert und gelesen bis heute.“ (WDR, Jutta Duhm-Heitzman, Hildegard Schulte)
Sie können die Sendung, die am 22.11.2019 in der Reihe „ZeitZeichen“ lief, über die Seite des WDR nachhören oder als Audiodatei herunterladen.