„Der Dichter regt sich auf: „Ich bin dem Verdrusse ausgesetzt, dass ich statt meines Textes nicht selten habe Unsinn anhören müssen…“. Friedrich Schiller schreibt einen Wutbrief an den Leiter des Mannheimer Nationaltheaters Heribert von Dalberg.
Sein drittes Bühnenstück „Kabale und Liebe“, werde von den Schauspielern nicht angemessen aufgeführt, beklagt der Dichter.
Schiller war 23 Jahr alt, als er mit der Ausarbeitung von „Luise Millerin“, wie sein Stück zunächst hieß, begann. Eine leidenschaftliche Anklage: Schiller wendet sich gegen die Willkür der Mächtigen, gegen Heuchelei und Standesdünkel. Das liebend Paar – Ferdinand, der Fürstensohn, und Luise, die Tochter eines Musikers – steht vor den unüberbrückbaren Schranken einer Gesellschaftsordnung, die ihre Verbindung nicht zulässt. Das Publikum von 1784 feierte den Autor.
Die Begeisterung für einen Stoff, der die ewige Revolte der Jugend gegen Ungerechtigkeit und Dünkel zum Thema hat, dauert an.“ (WDR, Monika Buschey, Hildegard Schulte)
Sie können die Sendung, die am 13.4.2019 in der Reihe „ZeitZeichen“ lief, über die Seite des WDR nachhören oder als Audiodatei herunterladen.