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Open-Access-Veröffentlichungen von WWU-Wissenschaftler*innen: Germanistik

Verfestigungen in der Interaktion: Konstruktionen, sequenzielle Muster, kommunikative Gattungen

Beate Wei­d­ner, Katha­ri­na König, Wolf­gang Imo und Lars Weg­n­er

Buch-Cover "Verfestigungen in der Interaktion: Konstruktionen, sequenzielle Muster, kommunikative Gattunge"

Die sowohl the­o­retisch als auch empirisch aus­gerichteten Beiträge des vor­liegen­den Sam­mel­ban­des zu Ehren von Susanne Gün­th­n­er befassen sich mit unter­schiedlichen Ver­fes­ti­gun­gen auf der Inter­ak­tion­sebene. Diese reichen von rel­a­tiv klein­teili­gen For­mat­en wie ver­fes­tigten Prak­tiken oder Hand­lun­gen bis hin zu den Groß­for­men der kom­mu­nika­tiv­en Gat­tun­gen. Auch non­ver­bale Rou­tine­muster wie beispiel­sweise Gesten wer­den in den Blick genom­men.

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Die Zukunft zwischen Goethezeit und Realismus: Literarische Zeitreflexion der Zwischenphase (1820–1850)

Stephan Brös­sel

Buch-Cover "Die Zukunft zwischen Goethezeit und Realismus: Literarische Zeitreflexion der Zwischenphase (1820–1850)"

Dieses Open-Access-Buch geht der Zeitre­flex­ion im Feld der Nov­el­lis­tik nach und ergrün­det Erzählstrate­gien und ‑logiken der lit­er­arischen Ver­tex­tung von ‚Zeit‘, ihre funk­tionale Ein­bindung wie auch ihre selb­stre­flex­ive und poe­t­ol­o­gis­che Gestal­tung in Tex­ten. Die Grund­lage bildet ein fundiertes, semi­o­tis­ches Analy­se­in­stru­men­tar­i­um. Berück­sichtigt wird eine bre­ite Tex­tauswahl mit Werken unter anderem von Büch­n­er, Eichen­dorff, Gutzkow, Hauff, Hebbel, Mundt, Stifter und Tieck.

Den his­torischen Abschnitt zwis­chen Goethezeit und Real­is­mus kennze­ich­net ein Selb­stver­ständ­nis als Zwis­chen­phase, in der merk­lich etwas zu Ende geht, ohne dass bere­its etwas Neues begonnen hätte. Ver­ankert ist dieser Prob­lemkom­plex in ein­er epoch­eneige­nen Reflex­ion von Zeit, deren Spez­i­fik in der Ver­bre­iterung des Zukun­ft­shor­i­zontes und dem Auseinan­derk­laf­fen von Zukun­ftsvorstel­lung und
-real­isierung liegt. Dabei stellt sich her­aus: Die Zukun­ft als epis­temis­ch­er Dreh- und Angelpunkt der Zwis­chen­phase ist hochgr­a­dig rel­e­vant, flex­i­bel und impon­der­abel.

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„Lang ist die Zeit, es ereignet sich aber das Wahre“ : Hölderlins Poetik des ‚Ereignisses‘

Hideya Hayashi

Logo der WWU Münster (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Logo_WWU_M%C3%BCnster.svg)

In Hölder­lins Tex­ten spielt der Zus­tand, in dem alles eins ist, eine große Rolle. Diese ‚ursprüngliche Ein­heit‘ wird in dieser Arbeit als ‚Ereig­nis‘ ver­standen. In der ‚Ereignishaftigkeit‘ der ‚ursprünglichen Ein­heit‘ zeigen sich drei Aspek­te. Der erste Aspekt ist die Zeitlichkeit. Das ‚Ereig­nis‘ im Sinne vom ‚Sich-Ereignen‘ ist ein Prozess, der in einem Augen­blick verge­ht und nur als schon Ver­gan­ge­nes oder als noch nicht Geschehenes ver­standen wer­den kann. Der zweite Aspekt ist die Unkon­trol­lier­barkeit für die Men­schen. Hölder­lins Tex­ten liegt der Gedanke zugrunde, dass sich die Annäherung an die ‚ursprüngliche Ein­heit‘ ereignet, indem das Außer­men­schliche ins Men­schliche ein­tritt und sich mit dem Men­schlichen vere­inigt. Der dritte Aspekt ist die kör­per­liche Wirkung, die durch das Ein­treten des Außer­men­schlichen auf die Men­schen aus­geübt wird. Durch diese ‚Ereignishaftigkeit‘ stellt Hölder­lins Poet­ik des ‚Ereigniss­es‘ die ‚ursprüngliche Ein­heit‘ mit­tel­bar dar.

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