„Alexandre Dumas der Ältere war eine Erscheinung: Ein Mann wie ein Herkules, mit wilden Locken und einer unbändigen Energie. „Dumas père“ war Lebemann und ein Vielschreiber unter den Schriftstellern.
Er betrieb eine Art „Romanfabrik“. Für ihn arbeiteten Ghostwriter, in einem besonders produktiven Jahr erschienen dreizehn Romane und Bühnenstücke von ihm, die schlechteren seiner Werke veröffentlichte er unter Pseudonym.
Alexandre Dumas, dessen Großmutter eine schwarze Sklavin war und dessen Vater als Kavalleriegeneral unter Napoleon gedient hatte, schrieb so berühmte Romane wie „Die drei Musketiere“ oder „Der Graf von Monte Christo“.
Als Dumas heute vor 150 Jahren starb, fand man in seiner Bibliothek erstaunlich wenig Schöngeistiges; in der Mehrzahl Kochbücher, denn Dumas war Hobbykoch, der an einem großen Wörterbuch der Kochkunst arbeitete.
„Ich habe wahrscheinlich mehr Vogelnester gegessen als jeder andere Franzose“, sagte „Dumas pére“ einmal.“
(WDR, Andrea Klasen, Christoph Tiegel)
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