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WDR ZeitZeichen zu Klaus Mann

Logo WDR bei Wikimedia Commons„Mar­cel Reich-Ran­ic­ki hielt Klaus Mann für „dreifach geschla­gen“: „Er war homo­sex­uell. Er war süchtig. Er war der Sohn Thomas Manns.“ So kämpfte das zweite Kind des Nobel­preisträgers sein Leben lang darum, als Autor neben dem über­mächti­gen Vater wahrgenom­men zu wer­den.
Zunächst ver­suchte Klaus Mann es als Enfant ter­ri­ble: Zusam­men mit sein­er geliebten Schwest­er Eri­ka sorgte der junge Autor für pro­vokante Auftritte und Skan­dale. Nach der Machtüber­nahme der Nazis wan­delte er sich jedoch zum engagierten Antifaschis­ten:
Klaus Mann grün­dete Zeitschriften im Exil und ver­suchte, das NS-Sys­tem mit Roma­nen wie „Mephis­to“ oder „Der Vulkan“ zu bekämpfen. Es gelang ihm allerd­ings nie, seine Depres­sio­nen und Dro­gen­prob­leme in den Griff zu bekom­men.
Zutief­st ver­bit­tert und ein­sam, nahm er sich vier Jahre nach Kriegsende in einem Hotelz­im­mer in Cannes das Leben.“

(WDR, Chris­tiane Kop­ka, Hilde­gard Schulte)

Sie kön­nen die Sendung, die 2019 in der Rei­he „ZeitZe­ichen“ lief, über die Seite des WDR nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.

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