In der letzten Zeit sind u.a. diese frei verfügbaren Titel erschienen:
Zwei Wege der literarischen Moderne: Das metonymische Verfahren und die Lesbarkeit anhand von Carl Einsteins Bebuquin und Thomas Manns Doktor Faustus
Sergii Kholiavka
Die Arbeit verfolgt ein systematisches Projekt: Sie will in der deutschen Erzählliteratur der literarischen Moderne zwei Schreibweisen anhand ihrer Lesbarkeit unterscheiden und zugleich einschlägige Theorien der Lesbarkeit anhand der Analyse zweier typischer Erzähltexte der Moderne überprüfen. Es wird die These zugrunde gelegt, dass die avantgardistische experimentelle Prosa ihre Handlung verunklart oder ganz suspendiert. Dieses allgemeine Verfahren der Verunklarung der Handlung wird mithilfe spezieller Verfahren realisiert. Aufgrund der Spürbarkeit der Handlung werden in der literarischen Moderne drei Gruppen von Texten unterschieden, von denen zwei genauer betrachtet werden. Carl Einsteins ‚Bebuquin‘ und Thomas Manns ‚Doktor Faustus‘ stehen jeweils exemplarisch für diese beiden Textgruppen. Aufbauend auf der Theorie der Lesbarkeit von Roland Barthes wird der Unterschied der Darstellungsweisen von ‚Bebuquin‘ und ‚Doktor Faustus‘ nicht auf der Ebene der Lesbarkeit, sondern auf der Ebene der Lektüre behauptet.
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Die Arbeit von Sergii Kholiavka ist in der Reihe „Wissenschaftliche Schriften der WWU“ erschienen, die von der ULB Münster herausgegeben wird.
Unterwegs ins Mittelalter: Zeitreisen in der deutschsprachigen Jugendliteratur des 21. Jahrhunderts
Sarah Böhlau
Die vorliegende Untersuchung beschäftigt sich mit der Darstellung des Mittelalters in sechs deutschsprachigen Jugendromanen der Gegenwartsliteratur, in denen die fremde Epoche innerhalb der Erzählwelt im Rahmen einer Zeitreise erschlossen wird.
Die im Phänomen der Zeitreise manifestierte Verräumlichung der Zeit und die in der Jugendliteratur oft erhöhte Bedeutung liminaler Räume greifen ineinander: Der historische Raum wird zum Schwellenraum, der den Jugendlichen Entwicklung und Identitätssuche ermöglicht.
Auch Kultur und Gesellschaft sind in der Adoleszenz Konzepte von zentraler Bedeutung, da die Auseinandersetzung mit der Erwachsenenwelt die Entwicklung von Individualität und Geschlechtsbildern nach sich zieht. Die phantastische Metapher einer Reise durch die Zeit, in der sich Zeit und Raum verknüpfen und damit einen neuen Kulturraum zur Entwicklung bieten, eröffnet so eine Vielzahl von erzählerischen Möglichkeiten für die in der Jugendliteratur zentralen Themen von Weiterentwicklung und Selbstfindung.
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Die Arbeit ist in der University of Bamberg Press erschienen.
From Goethe to Gundolf: Essays on German Literature and Culture
Roger Paulin
From Goethe to Gundolf: Essays on German Literature and Culture is a collection of Roger Paulin’s groundbreaking essays, spanning the last forty years. The work represents his major research interests of Romanticism and the reception of Shakespeare in Germany, but also explores a broader range of themes, from poetry and the public memorialization of poets to fairy stories — all meticulously researched, yet highly accessible.
As a comprehensive examination of German literary history in the period 1700–1900, the collection not only includes accounts of the lives and work of Goethe, Schiller, the Schlegels, and Gundolf (amongst others), serving to nuance our understanding of these figures in history, but also considers diverse (and often underexplored) topics, from academic freedom to the rise of travel literature.
The essays have been reformulated, corrected, and updated to add references to recent works. However, the core foundations of the originals remain, and just as when they were first published, the value of these essays – to researchers, students, and all those who are interested in German literary history – cannot be overstated.
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Zu diesem Werk gibts es weiterführende Informationen im Blog der Open Book Publishers: „A View From under The Horse’s Tail. New Perspectives on Literature?“